Nein, für mich ist das menschlich. Es ist körperlich, aber vor allem mental, eine große Leistung, alle Spiele einer Saison mit vollem Einsatz anzugehen.
Früher haben wir manchmal mitten in der Saison, gerne auch nach CL-Spielen, Spiele wie in Cottbus und Co. verloren. Heute ist das Team so fokussiert, dass uns solche Pleiten kaum noch passieren.
Wenn man aber dann sein Haupt-Saisonziel erreicht hat und aus den Pokalwettbewerben nach unzähligen englischen Wochen ausgeschieden ist und teilweise nur 14-15 Spieler im Kader hatte, kann ich es verstehen, dass man es dann auch mental mal ein wenig lockerer angeht und die entscheidenden Prozentpunkte nachlässt. Das hat mit der Charakterfrage nichts zu tun.
Ein Problem ist nur, dass unser Spielsystem es eigentlich erfordert, dass wir fokussiert und konzentriert auftreten müssen, ansonsten gibt es zu viele Ballverluste und somit für den Gegner zu viele Angriffspunkte.
Wenn es für uns also tatsächlich noch um etwas gegangen wäre, hätte man selbstverständlich nach dem Spielverlauf und angesichts unserer müden Krieger das Unentschieden halten müssen. Stattdessen haben wir naiv weiter nach vorne gespielt und sind dann fast schon zwangsläufig (wie nach seiner Einwechselung zu erwarten war) von Petersen ausgeknockt worden.
Der Sieg von Freiburg war trotzdem sehr glücklich, das hat selbst Streich nachher mehr als deutlich zugegeben.