Jetzt machen die Bayern-Bosse Ernst! Und den ungeimpften Spielern geht es ans Geld …
BamS erfuhr aus dem Mannschaftskreis: Am Donnerstag wurden die fünf ungeimpften Spieler des Rekordmeisters – dabei handelt es sich neben Joshua Kimmich (26) um Serge Gnabry (26), Jamal Musiala (18), Eric Maxim Choupo-Moting (32) und Michael Cuisance (22) – um 9 Uhr morgens in den zweiten Stock der Geschäftsstelle an der Säbener Straße bestellt.
Die Bosse wollten den Spielern ins Gewissen reden, da sich die Lage auch für die Bayern-Führung immer mehr zuspitzt.
Denn zuletzt fehlten nach der Covid-19-Infektion von Niklas Süle (26) vier Kontaktpersonen des Verteidigers. Die DFB-Reise war für Kimmich, Gnabry und Musiala vorzeitig beendet, da diese als nicht geimpfte Personen sieben Tage in Quarantäne mussten – ebenfalls Choupo-Moting nach einem Kontakt beim Freiburg-Spiel.
BILD berichtete bereits damals, dass das finanziell Konsequenzen haben könnte: Nach einer Verordnung der Stadt München, die am 1. November in Kraft trat, haben Angestellte keinen Anspruch auf einen quarantänebedingten Verdienstausfall, wenn dies aufgrund ihres ungeimpften Status passiert.
Die knallharte Konsequenz der Bayern-Bosse: Nach BamS-Informationen wurde den Spielern, die in Quarantäne mussten (alle bis auf Cuisance), mitgeteilt, dass sie rückwirkend für die Quarantäne-Woche kein Geld bekommen!
Das bedeutet für Kimmich bei einem geschätzten Jahresgehalt von 20 Mio. Euro (inklusive Prämien) 384.000 Euro Verlust pro Woche.
Und der Mittelfeld-Star musste nicht nur nach der DFB-Reise in Quarantäne, sondern in dieser Woche erneut. Bei einer Privatveranstaltung gab es eine Kontaktperson, die positiv auf Corona getestet wurde. Beim Rapport war Kimmich nur zugeschaltet, da er sich bereits in häuslicher Isolation befand.
Eine erneute Gehalts-Streichung droht – und dann wären es schon 768.000 Euro Verlust für Kimmich!
Die Bayern-Verantwortlichen um den Vorstands-Vorsitzenden Oliver Kahn (52), Präsident Herbert Hainer (67), Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic (44) und Finanz-Chef Jan-Christian Dreesen (54) setzen ein Zeichen: Der Druck, sich Impfen zu lassen, wird damit enorm erhöht.
So soll am Donnerstag auch zur Sprache gekommen sein, dass die Spieler nicht nur die eigene Situation, sondern auch die des Vereins im Auge haben sollten. Die Bosse betonten, dass es natürlich das Recht der Spieler sei, sich nicht impfen zu lassen – aber es sei dann eben auch das Recht des Arbeitgebers, das Gehalt im Quarantäne-Fall einzubehalten.
Auch weitere Maßnahmen scheinen nicht ausgeschlossen: So könnten die nicht geimpften Stars auch im Training von ihren Kollegen isoliert werden.
Die Spieler selbst sollen sehr überrascht gewesen sein. Sie dachten, es solle ihnen von den Bossen nur wegen der fehlenden Impfung ins Gewissen geredet werden. Dass dann aber die Gehaltsstreichung ausgesprochen wurde und sogar von Trainings-Isolation die Rede war, traf sie unvorbereitet.
Im Rest der Mannschaft stößt die Maßnahme nach BamS-Infos auf Zustimmung!
Die Bayern leiden unter der Impf-Verweigerung ihrer Spieler: Kimmich fehlte durch die erneute Quarantäne bei der völlig überraschenden 1:2-Niederlage in Augsburg am Freitagabend. In der Kabine ist die Entscheidung der fünf Spieler gegen eine Impfung ein großes Diskussionsthema.
Führen die nun ergriffenen Maßnahmen zu einem Umdenken bei den Spielern? Oder gar zum Bruch, da sich der Verein in eine persönliche Entscheidung der Profis einmischt?
Es ist für mich eine zu leichte Ausrede“, erklärte Julian Nagelsmann (34) nach der Augsburg-Pleite auf die Frage, ob die Corona-Turbulenzen die Leistung beeinträchtigt hätten. Fakt ist: Antreiber Kimmich fehlte, Ersatz Marcel Sabitzer (27/BamS-Note 6) spielte ganz schwach. Und die Bayern kassierten nach einer Woche voller Diskussionen die zweite Bundesliga-Niederlage der Saison.
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Der FC Bayern wollte auf BamS-Anfrage den Vorgang des Rapports inklusive des Lohn-Stopps in Quarantäne nicht kommentieren.