Kalle Rummenigge

  • Vor allem sind die Fans und die Stimmung im Stadion doch ein erheblicher Teil des "Produkts". Das merkt man doch aktuell besonders. Langfristig hätte die Branche doch ohne Fans und Stimmung überhaupt keine Überlebenschance.

    Die Stimmung gibt es ja auch schon zusammengemixt vom DJ, für den Fernseh-Zuschauer kein so großer Unterschied, wenn dazu die Ränge voller Pappkameraden sind.

    Ansonsten kann KHR sich an den Ultras gerne aufreiben, denn die können das in ihrer Gesamtheit locker ab, solange es keine großen Restriktionen gibt, und KHR dafür bei Einzelnen nicht überreagieren würde (Gegen Montagsspiele), leider ist das nicht der Fall.

  • Die Zukunft des Fußballs muss grundlegend neu gestaltet werden – basisnah, nachhaltig und zeitgemäß.

    Jupp angefangen bei den Fans die eh schon die günstigen Preise zahlen. Da kann man gleich mal die Preise für Dauerkarten deutlich erhöhen und dafür den rest etwas reduzieren... wegen Gleichbehandlung und so. Aber klar das genau die die klappe aufreißen die vom momentanen System eigentlich an meisten Profitieren. Die Preise für die Dauerkarte Steher sind schon wirklich zu günstig.


    Aber Grundsätzlich zeigt die Coronakrise das viele Vereine trotz einer solchen Ausnahmesituation gut gearbeiten haben und ohne Probleme durch die Krise gekommen sind. Die Vereine die ins Straucheln geraten sind waren nunmal die bei denen es schon davor nicht so gut aussah.

    Und dieses Problem wirst du nicht lösen durch irgendwelche Reformen. Fehler in der Kalkulation wird es immer wieder geben.

    Oder schlecht geführte Vereine wie den FCK die über Jahre hinweg Fehler an Fehler gereiht haben.

    Nehmen wir doch mal Bielefeld. Die haben sich mit dem Stadionumbau vollkommen übernommen und sind dann im Niemansland verschwunden.

    Haben es dann aber wieder geschafft durch vernünftige Arbeit wieder hoch zu kommen.


    Außerdem sollten die Ultra Gruppierungen lieber mal erstmal bei sich anfangen wenn man schon von zeitgemäß spricht bevor man versucht die Vereine zu beeinflussen.

  • Der Profi-Fußball könnte sich aber durch die Erfahrungen der letzten Monate motiviert fühlen, sich "seine Fans" auszusuchen. Kunden eben, die zahlen, kommen und wieder gehen, ohne irgendwelche Forderungen zu stellen.

    In England entwickelt sich schon alles in die Richtung.

    MINGA, sonst NIX!

  • Es ist immer wieder unfassbar, welchen Hass und welche Verachtung man der eigenen Kurve (!) entgegenbringt. Widerlich. Wahrscheinlich noch nie dort gestanden oder auch nur mit einem aktiven Fan gesprochen, aber schön hetzen.

    <X

  • Vor allem sind die Fans und die Stimmung im Stadion doch ein erheblicher Teil des "Produkts". Das merkt man doch aktuell besonders. Langfristig hätte die Branche doch ohne Fans und Stimmung überhaupt keine Überlebenschance.

    Konsumenten nicht Fans :)

    das Geld kommt von den Investoren und Fernsehübertragungen. der finanzielle Beitrag der Fans, vor allem der Stadionbesucher, sind nicht mal Peanuts.

    0

  • Denke nicht das da irgend jemand die eigenen Fans verachtet- vielleicht eher Unverständnis für einige Aktionen und Forderungen.


    Verstehe nicht was man als Fans des FCB so richtig an der Vereinsführung kritisiert. Was macht denn unsere Vereinsführung grundlegend falsch ( mal Thema Qatar und die Behandlung dieses einen Fan ausgenommen).


    Die Stehplatzpreise sind vergleichsweise nun wirklich nicht hoch.
    Was sind denn konkret die Forderungen an unsere Vereinsführung von unseren Fans?

  • Verstehe nicht was man als Fans des FCB so richtig an der Vereinsführung kritisiert.

    Das hat hier weder Platz noch muss man sich zum Löffel machen, um das alles nochmal aufzulisten. Steht ja überall lang und breit.

    Würde die Vereinsführung nichts falsch machen, hätte Uli sich kaum genötigt gefühlt, Bettelbriefe an Fans zu schreiben, ihre Mitgliedschaft doch bitte nicht zu kündigen, nech?

  • Vielleicht sollte der FCB mal eine Umfrage bei allen Mitgliedern machen um den Zufriedenheitsgrad der Mitgliedschaft festzustellen.

    MMn macht unsere Vereinsführung insgesamt einen ausgezeichneten Job.

  • War ja klar, dass der Boomer vom Elfenbeinturm (Kalle) die Fanszene wieder nicht versteht. Genauso wie viele der älteren Generation die eher jugendliche Ultra-Kultur nicht verstehen können und wollen.


    Aber bei "Unser Fußball" sind auch die typischen "Stammtisch-Fanclubs" dabei, nicht nur die bösen, gewaltbereiten Ultras. Hier geht es um was Größeres.

  • Denke nicht das da irgend jemand die eigenen Fans verachtet- vielleicht eher Unverständnis für einige Aktionen und Forderungen.


    Verstehe nicht was man als Fans des FCB so richtig an der Vereinsführung kritisiert. Was macht denn unsere Vereinsführung grundlegend falsch ( mal Thema Qatar und die Behandlung dieses einen Fan ausgenommen).


    Die Stehplatzpreise sind vergleichsweise nun wirklich nicht hoch.
    Was sind denn konkret die Forderungen an unsere Vereinsführung von unseren Fans?

    In der Südkurve schrillen halt schnell die Alarmglocken wenn einer der Verantwortlichen wortgewaltig und auf breiter Front gegen die eigenen Fans schießt. Da sind die Erinnerungen an die Zeit zwischen 2011 und 2014 wohl noch relativ frisch. Meine Hoffnung, dass diese Erinnerungen auch in unserer Führungsetage noch ähnlich präsent sind, schwinden aber in den letzten Monaten.

  • https://unserfussball.jetzt/#ini


    Das ist von mir aus gut und schön aber mMn muss man sowas europäisch angehen. Wenn die Buli sich als Vorreiter so beschneiden würde, wundert mich das nicht, dass es bei Kalle keine Jubelstürme hervorruft.

    Das KHR da eine völlig andere Sicht drauf hat liegt in der Natur der Sache, aber wie morri schon geschrieben hatte kann er ja, wenn er seine Meinung dazu sagen will, auf die Sache an sich eingehen und seine Sicht darlegen und argumentieren. Er nutzt diesen Auszug aber dazu um - mal wieder - gegen die Fans zu schießen und das finde ich ärgerlich.

  • Also es gab da doch mal ein Interview mit dieser Stadträtin -die auch in der SK seit langer Zeit steht und Mitglied im Club12 ist- die hatte sich doch mal als Vermittlerin angeboten.

    Denke eine Eskalation ist auch nicht im Interesse der Clubführung. Aber Forderungen eigener Fans die unseren eigenen Club schwächen bzw sich mit anderen Leuten solidarisieren die seit eh und je unseren Club neiden und verachten sind schon irgendwie irritierend.

    Man kann doch nicht von einer Clubführung verlangen die eigenen Interessen zu hintergehen?

    Das ist auch sicherlich nicht im Interesse der Mehrheit der Mitglieder des Clubs.

    Man muss ja nicht immer der gleichen Meinung sein, und Konstruktive Kritik ist immer wohltuend, aber manchmal hat man den Eindruck das man Forderungen aufstellt und nach dem Prinzip entweder oder durchsetzen will. So kann das aber nicht funktionieren. Und man hat dann auch den Eindruck das die sehr gute Arbeit nicht ausreichend respektiert und gewürdigt wird.
    Was man aber am meisten vermisst ist das wenn dann mal einzelne völlig daneben liegen diese dann eben nicht klar aus den eigenen Reihen kritisiert werden.
    Es ist wirklich manchmal sehr schwer zu verstehen was man denn nun grundlegend an unserer Vereinsführung zu kritisieren hat.

  • Natürlich kann man die sichtweise von Kalle hier auch verstehen. Darum gehts aber auch gar nicht.


    Ich versteh einfach die herangehensweise nicht. Man hat bei uns immer das Gefühl das sich Kalle immer wieder mit den Fans anlegt, dabei sollte das doch eher ein miteinander sein. Ohne die "Ultras" die er immer wieder als "böse" darstellt gibt es keine Stimmung in der Arena und ohne Stimmung bricht aber mal ein ganz gewaltiger Teil des ganzen weg.


    Bin ja selber der meinung das sich gewisse Fangruppen zu ernst nehmen. Aber man muss da einfach einen gesunden dialog führen, zumindest das alle das gefühl haben ernst genommen zu werden.

  • Hier mal ein Auszug aus einem mMn sehr gutem Artikel aus der "Hochzeit" des Konfliktes zwischen Vereinsführung und Fans. Vielleicht hilft das beim verstehen.


    https://www.eurosport.de/alle-…se_sto4741327/story.shtml



    Fragwürdiges Signal

    Nicht so in München. Ein Fanbetreuer existiert bestenfalls auf dem Papier. Als Vermittler haben die Bayern mit Wolfgang Salewski lieber mal einen Terrorexperten engagiert. Als handle es sich bei der Südkurve um ein Rollfeld in Mogadischu. Unmissverständlicher und verstörender kann Symbolik kaum sein.

    Beim FC Bayern scheint es per se an einem Mindestmaß an Grundwissen über eine gewandelte Fanlandschaft zu mangeln. Ob Ultra oder nur engagierter Fan, ob Familienvater oder Stadiontourist – es fehlt an Differenzierung bei der Frage, wer denn da überhaupt für diese "außergewöhnliche Atmosphäre" (Werbetext für Business-Seats in der Allianz-Arena) bei einem Fußballspiel Verantwortung übernimmt.

    Das Stadion ist chronisch ausverkauft. Also ist alles in Butter. Zum Singen könne man ja niemanden zwingen, erklärt Karl-Heinz Rummenigge in achselzuckender Polemik. Dabei kennen sie sich mit Zwang als fanpolitisches Stilmittel in München eigentlich recht gut aus. Dass sich Gesang als Grundlage einer beeindruckenden Stadionatmosphäre traditionell aus freiwilliger Leidenschaft heraus entwickelt und sich eben diese Leidenschaft nun komplett aus der Arena verabschiedet, scheint niemanden nachdenklich zu stimmen.

    Im Gegenteil. Zufriedenheit macht sich breit, denn alles läuft nach Plan. Den akustischen Terror aus lautstarken Gesängen und rhythmischen Klatscheinlagen hat Terrorexperte Salewski erfolgreich bekämpft, die "Taliban der Fans" (Maischberger) werden zerschlagen. Zündler, Pyro-Gegner aus dem Ultrà-Lager, aktive Allesfahrer - Differenzierung erscheint zu mühsam.

    You only sing, when you're winning?

    Da der Rest des Stadions traditionell nur jene Stimmung konsumiert, die die Südkurve erst kreiert, ist jetzt also endgültig Ruhe im Karton.

    Für Salewski geht das ok und ist auch "keine Überraschung". Der "Fanexperte" des FC Bayern versucht erst gar nicht, die offiziell avisierte Zerschlagung des Münchner Stimmungsblocks zu Gunsten einer neuen Südkurve zu leugnen. Das gehe aber nicht von jetzt auf sofort: "Wir brauchen eine Übergangszeit, um den gesamten Block neu zu organisieren."

    Dankbarkeit für jahrelange Treue und aufopferungsvolle Unterstützung quer über den Globus, für fantastische Choreografien im In- und Ausland? – Fehlanzeige. Im Gegenteil. Zur Krönung verlieren genau diese treuen Allesfahrer und Dauerkartenbesitzer im Kollektiv nun auch das Vorkaufsrecht für Auswärtsspiele in Pokal und Champions League.

    Für Salewski und den FC Bayern ist die Gleichung zur Perforierung der aktiven Fanszene ebenso simpel wie erschreckend naiv: "Neue Leute, neue Lieder, dann baut sich da wieder was auf."

    Herz raus, Klatschpappe rein: fertig ist Fan-Frankenstein!

  • "Neue Leute, neue Lieder, dann baut sich da wieder was auf."

    Übrigens war es damals so, dass sich sehr viele gegen die Südkurve gestellt haben. Die Kurve blieb auch einige Spiele lang recht leer. Und als trauriger Höhepunkt wurde die Kurve dann, als sie aus Protest erst spät in den Block kam, von großen Teilen des Stadions ausgepfiffen. Ich saß im Oberrang neben der Kurve und hätte echt heulen können..."mia san Uli"...


    Und für die, die das vielleicht vergessen oder gar nicht mitbekommen haben:

    Der Verein hat als Reaktion auf Proteste aus der Kurve, als man den Möwen half und Neuer holte, eine extrem breit angelegte Aktion gefahren, um Hoeneß zu stützen und die Fanlager quasi gegeneinander auszuspielen.

    Nach der Aktion wurde dann eben Salewski geholt und der Rest ist Geschichte.

    Bezeichnend, dass es Uli war, der das mit Salewski dann auch wieder beendete. Geschichte wiederholt sich.