Krach beim Ballack-Klub
Nach dem blamablen 1:1 beim Viertligisten Wycombe Wanderers im Halbfinal-Hinspiel des englischen Fußball-Ligapokals sind die Spannungen beim FC Chelsea offen zu Tage getreten. Trainer José Mourinho warf der Clubführung vor, ihm den Nachkauf von Spielern während der Transfer-Periode im Januar zu verweigern.
"Ich habe die Spieler benannt, die ich haben möchte, aber sie werden nicht kommen. Dies ist eine Entscheidung des Vereins und ich muss nicht weiter erklären, weshalb", sagte der Portugiese am Mittwochabend nach dem Spiel. Seit Tagen wird in der britischen Presse über Spannungen zwischen Mourinho und Clubbesitzer Roman Abramowitsch berichtet.
Chelsea hatte sich mit dem deutschen Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack bei den Wycombe Wanderers kräftig blamiert. Die Londoner müssen nach dem remis um den Einzug in das Endspiel am 25. Februar zittern. Ballack spielte 90 Minuten durch, konnte allerdings nur wenige Akzente setzen.
Wayne Bridge brachte Chelsea zunächst in Führung (36.), doch Jermaine Easter schaffte in der zweiten Halbzeit für die Chairboys den nicht unverdienten Ausgleich (77.). Das Rückspiel findet am 23. Januar statt. Im zweiten Halbfinale stehen sich Tottenham Hotspur und der FC Arsenal, Klub von Nationaltorwart Jens Lehmann, gegenüber.
Mourinho tat nach dem Spiel unterdessen wenig, um sich gegen aufkommende Gerüchte, wonach sich der englische Champion am Ende der Saison vom portugiesischen Coach trennen werde, zu wehren. "Meine Position ist nicht wichtig, wichtig ist Chelsea. Chelsea ist in einer guten Position: so gut wie im Ligapokalfinale, in den letzten 16 der Champions League, immer noch im FA-Cup vertreten und Zweiter in der Premier League. Es sind die Voraussetzungen, unter denen ich immer gearbeitet habe: Ich bin nicht wichtig, nur der Klub."