Manchester United

  • Ich schrieb ja 'aus den USA lernen'.

    Was denn lernen - geschlossene Systeme ohne Auf- und Abstieg; den Abschied von allen nationalen Verbänden und Wettbewerben - es sei denn es passt den Vereinsbesitzer gerade mal in den Kram; keine Vereine sondern Milliardärsclubs - ist es das was man lernen soll?

    Und etwas wesentliches bleibt natürlich auch auf der Strecke, weil so bei uns nicht vorhanden.

    Die Profiligen rekrutieren ihre Spieler zum Teil aus dem Ausland und den überwiegenden Teil mit dem Draft-System aus dem Collegesport, den es in Europa so gar nicht gibt. In den USA gibt es alleine 130 Collegefootballteams.

    Da spielen Collegefootballmannschaften mal eben mit z.T. weit über 60.000 Zuschauern. Da wären der FCB und Dortmund nicht mal unter den erste 10 des Rankings - Und das ist Universitätssport!

    Was willst du denn da lernen - da vergleichen wir Äpfel mit Birnen.

    Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

  • Wie's im Detail aussehen könnte, muss man sich überlegen - Diskurs, beste Lösung finden, hier kann man auch aus den Erfahrungen der USA lernen. So, gerät's mit zahlungskräftigen Investoren in Schieflage. Wenn man sich das vermutete Transfervolumen des FCB vor Augen nimmt, hat man das Gefühl Haus und Hof verkaufen zu müssen, um wenige Positionen zu besetzen. Big Money hier, Peanuts für Großinvestoren, die ihr Geld u.a. mit Öl, dass sie uns verkaufen, machen und dabei die Preise nach oben treiben. ...

    "Lösung finden" und "aus Erfahrungen der USA lernen" schreibt sich leicht, ist aber maximal komplex.


    In den USA sind die Ligen in sich geschlossene Franchise-Systeme, bei denen Du einheitliche Regelungen recht unproblematisch treffen kannst. In Europa haben wir eine Vielzahl von unabhängigen Ligen mit teilweise konträren Interessen. Die Interessenlagen der EPL (Investoren sind super, sofern sie einen lächerlichen Test bestehen, danach können sie viel und nachhaltig Geld in den Club buttern - nur durch FFP begrenzt, was auch keine sooo dramatische Einschränkung ist) und der MML, Verzeihung der Bundesliga (Investoren durch 50+1 beschränkt, weshalb keiner, der seine Sinne halbwegs beisammen hat, viel Geld investiert und schon dreimal nicht nachhaltig) sind beispielsweise bei wichtigen Themen komplett gegenläufig. Wie soll da realistischer Weise eine Einigung erzielt, eine Lösung gefunden werden? FFP ist bereits das Maximum, was realistisch zu erwarten ist.


    Daher werden wir in Zukunft noch stärker damit rechnen müssen, dass investorenfinanzierte Clubs der EPL oder aus anderen Ligen, die dieses Modell zulassen, uns permanent bei Spielern ausbooten werden. Und englische Clubs werden in europäischen Wettbewerben noch stärker werden. Wir als FCB werden uns da nicht auf einen Geldwettlauf einlassen können, sondern müssen anders punkten: Spieler früher holen, bevor sie für die EPL interessant werden, Spieler mit der Aussicht auf Titel ködern (wer eher aufs Geld schaut, geht zu einem EPL-Club wie Arsenal, wenn es für ManCity nicht reicht), über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen usw.

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  • Ich finde die derzeitige Entwicklung ungesund. Die Möglichkeiten von 'wir müssen mit X punkten, da wir bei Y keine Chancen haben' grenzen ein. Was ich an Salary Cap mag, ist die Idee, dass es, idealerweise, ohne die Fallstricke, die aus den USA bekannt sind, die finanzielle Variable nicht so ausschlagen läßt, womit die anderen Aspekte weniger an Relevanz verlieren. Theoretisch, wenn man will, sollte es nicht schwer sein, zu einer besseren Konstellation zu gelangen. Praktisch, mag dies wesentlich schwieriger sein; dann aber geht man, sehenden Auges, den bereits beschrittenen Weg weiter, mit all seinen unschönen Nebeneffekten.

  • Ich finde die derzeitige Entwicklung ungesund. Die Möglichkeiten von 'wir müssen mit X punkten, da wir bei Y keine Chancen haben' grenzen ein. Was ich an Salary Cap mag, ist dieganz speziellen Vereinbarungen, Idee, dass es, idealerweise, ohne die Fallstricke, die aus den USA bekannt sind, die finanzielle Variable nicht so ausschlagen läßt, womit die anderen Aspekte weniger an Relevanz verlieren. Theoretisch, wenn man will, sollte es nicht schwer sein, zu einer besseren Konstellation zu gelangen. Praktisch, mag dies wesentlich schwieriger sein; dann aber geht man, sehenden Auges, den bereits beschrittenen Weg weiter, mit all seinen unschönen Nebeneffekten.

    Wir haben eben in Europa die 5, 6 Top-Ligen mit jeweils unterschiedlichen Systemen. Das fängt mit Investoren und Vereinsbesitzern an und geht über verschiedene Steuersysteme und unterschiedliche Handhabungen der nationalen Ligen weiter. Nicht einmal die Ligenstärke und die Spielsysteme um Auf-oder Abstieg sind identisch. Von den "speziellen Regelungen" in einzelnen Ligen ganz zu schweigen.

    Nimm dir die DEL, glaubst du bei uns bekäme ein Verein mit einer Milliarde Schulden eine Lizenz - eher nicht. Woanders interessiert dass nur am Rand.

    Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

  • Dessen bin ich mir bewußt, aber denk weiter, wo der aktuelle Weg hinführt.

  • Du hast es doch gerade verfolgen können. Bei ManU bietet a ngeblich den Glazers 7 Mrd Euro und in der Versammlung der Erst- und Zweitligisten gibt es keine Mehrheit für die Zulassung von Investoren bei der Vermarktung. Und sinnigerweise stimmen dann Vereine dagegen, die sich über zu wenig Fernsehgelder beschweren. In der PL bekommt der Absteiger mehr als bei uns der Meister.

    Solange es - in welcher Liga auch immer - völlig legal Leute/Konsortien gibt, denen es völlig egal ist, was das Spielzeug kostet, wird sich nichts ändern.

    Formel 1 - ähnliches Spiel.

    Und wenn es Leuten egal ist, ob das "Böötchen 500 € oder eben 500Mio € kostet , dann ist es eben so und dann gibt es einen Markt dafür..

    Ist doch nicht nur im Fußball so.

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  • Salary Cup - selbst wenn sowas mit den ganzen unterschiedlichen Regelungen der EU-Staaten und Nicht-EU-Staaten der UEFA möglich wäre, ist das nur Kosmetik, weil man dann eben über unterschiedliche persönliche Medien- und Bildrechte, Werbeverträge, Zahlungen unter der Hand etc. die Unterschiede machen würde - meiner Meinung nach funktioniert das ja auch jetzt schon.

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  • Andere Frage: Warum sträubt man sich hier gegen eine Regelung, die versucht das weitere Öffnen der Schere (innerhalb der Liga wie zwischen Ligen), die Übergabe an Investoren wie Teuerung zu bremsen? National profitiert der FCB hiervon, wohl mehr, wenn er in die Selbstvermarktung oder eine andere Liga ginge. International gehört er bereits zu den Verlierern. Ich hab nichts gegen Unterschiede, die aufgrund von besserer Arbeit wie Standortvorteilen etc. resultieren, solange es nicht ausartet und langfristig witzlos wird. Ob ein 100 Meter Lauf mit Männer, Frauen, Kinder und Rollstuhlfahrern so der Bringer ist?! Für die Nerven ist's besser, Wochen vorher bereits Meister zu sein, für die Spannung weniger, der Ausgleich mit Empathie nervt und es gibt Schöneres als ne Farming-Liga. Den Deal neuerlich hätte ich allein platzen lassen, weil er im internationalen Vergleich mickrig schien. Es ist ne ungute Entwicklung.

  • Im Idealfall setzt man sich mit gutem Fußball in einer starken Liga durch, um so auch im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt zu sein. Was begünstigt dieses Szenario, ohne, alles an Investoren zu verlieren?

  • Im Idealfall setzt man sich mit gutem Fußball in einer starken Liga durch, um so auch im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt zu sein. Was begünstigt dieses Szenario, ohne, alles an Investoren zu verlieren?

    und in welcher Liga soll der FCB denn bitte spielen?

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  • Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, wo man um Investoren im Profifußball nicht mehr herum kommen wird. Außer man will sportlich international keine Rolle mehr spielen. Muss man nicht mögen, aber da kämpft man halt gegen Windmühlen.

  • Medien aus ganz Qatar schreiben, Sheikh Jassim Al Thani ist der neue Besitzer von Manchester United.

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    Das ist der katarische Scheich?

    Könnte vom Gesicht her auch ein verkleideter Sheikh Niklas bin Süleman Al Mäckie sein.