Tigerentenclub Dortmund

  • Es gab schon Menschen die sich wegen diesem schlechten Witz das Leben genommen haben...

    Und warum hat er das ganze Spiel dann so lange mitgespielt, wenn es so unmenschlich ist? Ausgesorgt hatte er auch vor Jahren schon.


    10 Jahre fett zu kassieren und sich dann in die Opferrolle zu begeben, finde ich unpassend.

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  • Letztendlich ist es Schürrles Entscheidung, wann er aufhören will, Fußball zu spielen. Ich finde es respektabel, dass er mit 29 Jahren lieber seine Karriere beendet, als irgendwo noch einmal als der Weltmeister von 2014 fußballerische Aufbauhilfe zu leisten und dafür viel Geld zu verdienen, etwa in China oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.


    Über die Begründung kann man streiten, sicher ist es richtig, dass Schürrle dieses Spiel mitgespielt hat, was er heute kritisiert. Aber würden wir das nicht alle tun, wenn wir das Talent hätten?


    Schürrle macht einen klaren Schritt ins Privatleben. Das finde ich bemerkenswert.

    Reiner Weltverein, ma' sag'n!

  • Und warum hat er das ganze Spiel dann so lange mitgespielt, wenn es so unmenschlich ist? Ausgesorgt hatte er auch vor Jahren schon.


    10 Jahre fett zu kassieren und sich dann in die Opferrolle zu begeben, finde ich unpassend.

    Wo hat er sich denn groß in die Opferrolle begeben? Er hat doch nur begründet wieso er aufhört, mehr nicht. Genauso kann auch ein Fußballprofi über die Jahre seine Ansichten ändern. Ganz abgesehen davon, dass er die Schattenseiten wohl erst in den letzten Jahren kennengelernt hat.

  • Ist für mich auch absolut nachvollziehbar, hat schließlich auch ein hohes Vielfaches von z.B. einem Thomas Kraft verdient und auf der hohen Kante, wenn er nicht alles falsch gemacht hat, weit mehr aus der Karriere herausgeholt, als es vom eigentlichen Talent und Leistungsvermögen drin gesessen hätte, Weltmeister mit wichtigem Anteil, insofern alles gut.

  • Ist schon interessant, wenn man sich die Karrieren der Weltmeister nach der WM 2014 anschaut. Das war eigentlich eine recht junge Elf, bei denen man bei den meisten erwarten hätte können, das es jetzt erst richtig anfängt. Selbst Schweinsteiger war damals erst 29!


    Von Mario Götze erwarte ich eigentlich ähnliches!

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  • Wenn es schlecht läuft und man eher auf Beistand und Trost angewiesen wäre, zeigen sich die Schattenseite des Profisports sicher viel deutlicher als in Hochphasen, in denen alles gelingt.


    Ich halte es daher für sehr wahrscheinlich, dass Schürrle dies in den letzten zwei bis drei Jahren erkannt hat und nun die Lust verloren hat, weiter Fussball zu spielen. Und wieso sollte ich ihm auch nicht glauben, wenn er sagt, dass ihm die Menschlichkeit im Fussball fehlt? Wieso sollte er so etwas behaupten, wenn es für ihn nicht der Wahrheit entspricht?


    Viele Kommentare im Internet und auch hier lassen aber tief blicken. Nur weil jemand viel verdient hat, bedeutet dies noch lange nicht, dass er sich nicht doch auch unglücklich und einsam fühlen kann. Siehe etwa Breno oder Deisler.

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  • Zu beurteilen, ob er da nun die Wahrheit sagt, würde ich mir nicht anmaßen. Dennoch ist mein Bedarf, dass mir ein steinreicher Fußballprofi erzählt, wie unmenschlich doch dieses Geschäft ist, schon sehr begrenzt, muss ich sagen.


    Eines kann man bei allem Leid mit Sicherheit sagen - die Möglichkeit aus einem ungeliebten Job mit 29 auszusteigen und dabei bis ans Lebensende keine finanziellen Nöte befürchten zu müssen, ist wahnsinniger Luxus. Ganz gleich, wie schlecht es ihm ergangen sein mag. Da darf man sich dann schon fragen, was ihm das öffentliche Wehklagen über das Geschäft bringt.


    Es geht nicht darum, dass ich nicht glaube, dass man mit viel Kohle nicht dennoch kreuz unglücklich sein kann. Im Gegenteil glaube ich sogar, dass das Thema Einsamkeit verbunden mit der Frage, wer denn echte Freunde und nicht Freunde meines Geldes sind, schon sehr belastend sein können. Aber den Mehrwert, darüber öffentlich zu reden, finde ich doch sehr begrenzt. Der Kreis derjenigen, die Erfahrungen mit diesem Geschäft machen werden, ist schon sehr klein.


    Vielleicht hilft es ja Schürrle selbst, dann sei es ihm gegönnt.

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Und wieso sollte ich ihm auch nicht glauben, wenn er sagt, dass ihm die Menschlichkeit im Fussball fehlt? Wieso sollte er so etwas behaupten, wenn es für ihn nicht der Wahrheit entspricht?

    Weil es besser klingt als "ich hab keinen Bock für eine Million im Jahr in Augsburg zu spielen"?


    Es ist natürlich Spekulation, aber ich würde wetten dass er die Lust nicht verloren hätte, wenn es ein gutes Angebot gäbe...

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  • Es geht nicht darum, dass ich nicht glaube, dass man mit viel Kohle nicht dennoch kreuz unglücklich sein kann. Im Gegenteil glaube ich sogar, dass das Thema Einsamkeit verbunden mit der Frage, wer denn echte Freunde und nicht Freunde meines Geldes sind, schon sehr belastend sein können. Aber den Mehrwert, darüber öffentlich zu reden, finde ich doch sehr begrenzt. Der Kreis derjenigen, die Erfahrungen mit diesem Geschäft machen werden, ist schon sehr klein.


    Vielleicht hilft es ja Schürrle selbst, dann sei es ihm gegönnt.

    Ich glaube, der Mehrwert kann sogar sehr gross sein. Die meisten Menschen haben grosse Mühe, offen über negative Gefühle oder gar psychische Erkrankungen zu sprechen. Tun es Stars, kann das dazu beitragen, diese Tabuisierung zu durchbrechen. Zudem zeigt es auf, dass Ruhm und Geld nicht unbedingt glücklich machen. Das ist gerade für Leute, die nie mit dem Profisport in Berührung kommen, eine wichtige Aussage. Natürlich weiss das theoretisch jeder, aber es kriegt noch ein anderes Gewicht, wenn diese Wahrheit mit einer konkreten Person verknüpft werden kann.


    Ich fand es bei Iniesta, Deisler oder Kevin Love (NBA-Spieler) toll, dass sie über ihre teilweise schwerwiegenden psychischen Probleme gesprochen haben. Und ich finde es auch bei Schürrle schön, dass es ihm nicht peinlich ist, über Trauer und Einsamkeit zu sprechen.

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  • Den Mehrwert sehe ich nicht. Es hat ja in der Zwischenzeit schon einige Promis gegeben, die sich das getraut haben. Ich glaube, die meisten "Normalos", die mit solchen Problemen zu kämpfen haben - und für die dann oft wesentlich mehr Aspekte um Zukunftsängste daran hängen - orientieren sich nicht an Promis als leuchtende Beispiele für Offenheit.


    Da ist es doch wesentlich entscheidender, im eigenen Umfeld Menschen zu haben, die einen Ernst nehmen und sich vielleicht auch aus persönlichem Erleben da reindenken können. Die Umstände dieser Promis sind dann doch zu weit weg, um mein eigenes (Er)Leben damit in Verbindung zu bringen.

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Ich kann Schürrle verstehen und finde seine Argumentation nachvollziehbar. Ich sehe auch keinen Widerspruch darin, dass er selbst jahrelang Teil des Systems war. Als junger Spieler ist er mit großen Träumen gestartet und hat halt im Laufe seiner Karriere und seines Lebens eine andere Sicht auf die Dinge entwickelt.

    Schürrle wird jetzt auch schon seit Jahren mit Häme überzogen und das geht an ihm scheinbar nicht spurlos vorbei.
    Heiko Westermann hatte ja schon mal Ähnliches berichtet, dass dieses ganze „HW4 - halb Mensch, halb Tier“-Ding und die ganzen Memes schon sehr belastend für ihn waren. Im normalen Leben hatte das auch für ihn die Folge, das ihm ganz viele Leute respektlos begegnet sind und ihn nur als Witzfigur wahrgenommen haben.


    Von daher: vollsten Respekt und Verständnis für Schürrle.

  • Für mich medial als Vereinsspieler jahrelang der am meisten Überbewertete von allen Deutschen Spielern innerhalb der letzten 20 Jahre...In der Nationalelf hatte er 2014 (mit Beginn der Vorbereitung schon als er sich mit starken Leistungen als Einwechselspieler noch in letzter Sekunde das Ticket für einen Brasilien-Kaderplatz einlöste) sein großes Momentum und hatte dabei einen guten Anteil am Titelgewinn ( was da selten erwähnt wird, dass er gegen Algerien im Achtelfinale in der Verlängerung der Game-Changer war und uns da vor einer Riesen-Blamage mitgerettet hatte)....

    Ich mochte ihn als Vereins-Spieler wiegesagt nicht (seitdem er von Mainz, wo er noch wirklich stark gewesen war, dann Immer weiter gewechselt ist), weil ihn die Medien einfach so dermaßen gehypt haben, dass es einfach dauer-nervte (wofür er ja wiederum eigentlich gar nichts konnte)....

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  • die letzten zwei Seiten ein Spiegelbild der doitsche Neidgesellschaft...mimimimi der hat ja soviel Geld verdient wie kann der sich anmaßen sich schlecht zu fühlen.ich muss jeden Tag hart arbeiten für mein Geld*Mitleidig glotz*

  • Ich mochte ihn als Vereins-Spieler wiegesagt nicht (seitdem er von Mainz, wo er noch wirklich stark gewesen war, dann Immer weiter gewechselt ist), weil ihn die Medien einfach so dermaßen gehypt haben, dass es einfach dauer-nervte (wofür er ja wiederum eigentlich gar nichts konnte)..

    Er war sicherlich kein schlechter. Aber ein absoluter Top-spieler war er nie. Umso erstaunlicher, dass laut Transfermarkt insgesamt 94 Mio Euro Transfererlöse gebracht hat. Bei seinen Wechseln war er immer richtig teuer, was ich nie ganz verstehen konnte.

    Man fasst es nicht!

  • Schürrle beendet seine Karriere!


    Als Grund nennt der Flügelstürmer fehlende Menschlichkeit im Geschäft, in dem "nur die Leistung auf dem Platz zählt, in dem Verletzlichkeit und Schwäche zu keinem Zeitpunkt existieren dürfen."


    Aber die Mio. hat man dann doch gerne mitgenommen...


    Solche Sätze widern mich so dermaßen an.

    Kann man durch Geld Menschlichkeit aufwiegen? Vertriebt ein Gehaltsscheck psychische Probleme?

    Hast du gar nichts aus Robert Enkes Tod gelernt?

    Es ist scheißegal, was ein Mensch verdient. Ein jeder ist verletzlich, kann sich traurig und einsam fühlen. Dass von einzelnen Spielern immer mal darüber gesprochen wird, ist richtig und wichtig. Solche Offenbarungen in einen finanziellen Kontext zu setzen, ist so unerträglich kleingeistig und sollte im Jahr 2020 nicht mehr in den Köpfen stecken. Dass ich nicht noch deutlicher werde, was ich von diesem Post halte, verbietet mir die Netikette.


    Dass André Schürrle so viel verdient hat, ist nicht seine "Schuld". Er hat sich nichts ergaunert, andere bestohlen oder betrogen. Es gab immer entsprechende Menschen, die der Meinung waren, dass er als Fußballspieler diesen Wert hat.

    "Du hast vollkommen Recht, so habe ich das noch gar nicht betrachtet." -Niemand in einem Online-Forum

  • Ich gebe dir absolut Recht. Allerdings hat er durch seine finanzielle Situation den Luxus, jederzeit aufhören zu können und bis zum Lebensende ausgesorgt zu haben, was er ja jetzt auch tut. Mit 29 in Rente zu gehen, ist sicherlich nicht soo übel.

    Man fasst es nicht!