<span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">mal ein interessanter Blickwinkel auf das "Traditions-Argument"
http://www.tagesspiegel.de/spo…Bundesliga;art133,2603004
und nochmal: NEIN, ich mag Hoffenheim nicht...aber ein bißchen Sachlichkeit wird man noch bewahren dürfen....</span><br>-------------------------------------------------------
Einige Argumente aus dem Text können meiner Meinung nach nicht dazu verwendet werden, Argumente pro Hoffenheim zu sammeln.
Was hat denn die Fusion zweier Fußballclubs zum 1.FC Köln beispielsweise mit Hopp und Hoffenheim zu tun? Jeder Verein ist auf Geldgeber angewiesen, und jeder Verein hat seine eigene Geschichte. Natürlich hat Hoffenheim Tradition, wenn man es rein faktisch betrachtet, sogar eine längere als der FC Bayern, Borussia Dortmund oder Schalke 04. Jeder Dorfclub hat seine eigene Tradition, aber Hoffenheim hat sich halt nicht in die erste Liga gearbeitet. Alles, was dieser Verein hat, hat er durch Hopp. Jeden Spieler, den sie kaufen, hat Hopp finanziert. Das Stadion, welches sie bauen, wird von Hopp finanziert. Der Trainerstab, den sie haben, wird von Hopp finanziert.
Hoffenheim ist ein Dorfverein. Ein Dorfverein, der ohne Hopp heute immer noch in unterklassigen Ligen kicken und niemanden, außer ein paar Fans in der Umgebung Hoffenheims, interessieren würde.
Natürlich setzt Hoffenheim auch auf Jugendarbeit, aber das macht doch jeder Bundesligaverein. Warum wird das bei Hopp so hervor gehoben? Nur, um damit zu sagen, dass er nicht 1:1 mit Abramowitsch vergleichbar ist? Nein, das ist er in der Tat nicht, aber das Prinzip ist das Gleiche: Ein Miliardär unterhält einen Fußballverein. Hopp hat mehr Konzept, Hopp hat einen Bezug zu Hoffenheim, das sind Argumente, denen ich uneingeschränkt zustimme. Auch das Traditionsargument können sie meinetwegen geschenkt haben. Dennoch sage ich: Die Chancengleichheit ist hier überhaupt nicht mehr gegeben. Die Finanzkraft, die Hoffenheim hat, hat KEIN anderer Bundesligaverein. Wenn Hopp will, könnte er jährlich 100 Millionen für neue Spieler ausgeben. Er macht es nicht, aber er könnte, wenn er wollte und wenn sich die Spieler verpflichten lassen. Dieser Verein musste nicht dafür kämpfen, in die 1. Liga aufzusteigen, sie mussten nicht jahrelang seriös wirtschaften, um Transfers in der Größenordnung von 10 Millionen Euro finanzieren zu können. Das hat alles Hopp gemacht, und kein anderer. Dass Spieler wie Ba, Eduardo oder Luis Gustavo vielleicht ein Zeichen dafür sind, dass Hoffenheim ein ordentliches Scouting-System hat, ist richtig. Aber diese Spieler haben Summen gekostet, die sich noch nichtmal jeder Erstligist leisten kann. Hoffenheim kann es, und warum? Wegen Hopp, und garantiert nicht, weil sie sich finanziell über Jahre nach oben gearbeitet haben.