TSG Hoffenheim

  • Ich hab nen netten Artikel mit ner "kritischen Würdigung" über Hoffenheim gefunden. Paar Sachen sind zwar übertrieben (Neid?) aber im großen und ganzen geh ich konform mit der Sache.


    Sry wenn es schon gepostet wurde.





    Liebe Sinsheimer, Hoffenheimer, Heidelberger,



    Ja, es ist schon erstaunlich was dieser Tage um die alt-ehrwürdige TSG 1899 Hoffenheim passiert. Als Liganeuling kurz vor der Winterpause auf dem ersten Tabellenplatz - das nötigt einem schon ein Stück weit Respekt ab. Und in der Tat: Diese Platzierung spiegelt den ansehnlichen Fussball wieder, der dieser Tage zwischen Frankfurt und Karlsruhe gespielt wird.


    Ich erinnere mich noch, dass ich vor wenigen Jahren von "dem Projekt" erfuhr, in der Metropolregion Rhein-Neckar Bundesligafussball zu etablieren. Langsam und stetig. Mit heimischen Talenten aus der Region. Ich muss zugeben, dass ich als damaliger Neu-Heidelberger recht angetan von "diesem Projekt" war. Bundesligafussball in Heidelberg, unter Ausnutzung der Metropolregion mit Mannheim und Ludwigshafen, mit den Nachwuchskickern dieser Städte, der Begeisterung und Unterstützung der
    Bewohner der Region und dank tatkräftiger Sponsoren aus dem Delta wie Herrn Hopp. Nun, dachte ich, da kann was daraus werden.


    Ist es ja auch... Wenn auch völlig anders, als zunächst geplant...


    "Das Projekt" ist angekommen, bzw. es scheint angekommen zu sein. Rasant ging es nach oben. Erstaunlich dabei ist, dass "das Projekt" selber seine Identität verloren hat, obwohl dies scheinbar niemand bemerkt, oder vielleicht auch niemand wahrhaben will. An allen Ecken hört man derzeit das gleiche Gefasel. Hoffenheim habe einfach clever und günstig gekauft. Man habe dort billige Leute mit verkanntem Talent geholt, die sich bei anderen Vereinen nicht hätten durchsetzen können. Ausserdem hätte man in Hoffenheim eine exzellente Jugendarbeit etabliert, die sich bezahlt machen würde.


    Jaja, schön ist der Glaube daran. Und wie man sieht, der stete Tropfen höhlt den Stein. Nicht umsonst fliegen "dem Projekt" derzeit die Herzen all jener zu, die sich am Rande und nicht darüber hinaus für Fußball interessieren. Herr Hopp und "das Projekt" werden allerorts hofiert, gelobt und bewundert. Die Wiederholung der althergebrachten Ideen "des Projekts" zeigt seine Wirkung.


    Erstaunlich ist dann aber ein Blick auf die Transferbilanz "des Projekts"
    http://www.transfermarkt.de/de/verein/53...uebersicht.html. Glaubt man den Daten dort, so ergibt sich doch schlagartig ein ganz anderes Bild. Seit dem Jahr 2005 scheint man in Hoffenheim gemerkt zu haben, dass sich "das Projekt" mit der träumerisch-romantischen Vorstellung des Metropolklubs, in dem die Talente der Region für Wirbel sorgen, nicht in Gänze verwirklichen lässt http://de.wikipedia.org/wiki/TSG_1899_Ho..._die_Bundesliga. Dies kann man auch an den Transferdaten "des Projekts" ablesen. Ab der Saison 2005/2006 beginnen dort erstmals nennenswerte Beträge aufzulaufen. Diese summieren sich bis zu dieser Saison auf eine negative Transferbilanz 30.180.000 EUR. Dreißig Millionen also. Da es sich hierbei um die Transferbilanz handelt, sind nicht noch etwaige Gewinne aus Transfers
    hinzuzurechnen. Die sind schon berücksichtigt. Natürlich sind dabei die Daten der Plattform http://www.transfermarkt.de nur grobe Schätzungen, da über die jeweiligen echten Transfersummen oftmals Stillschweigen vereinbart wird. Die Interpretation dieser Zahlen muss daher jeder für sich vornehmen. Trotzdem ist ein Vergleich mit den Transferbilanzen anderer Vereine über den gleichen Zeitraum interessant:


    FC Bayern München: -57,8 Mio
    SV Werder Bremen: -17,525 Mio.
    Hamburger SV: -16,76 Mio.
    FC Schalke 04: -18,405 Mio.


    Die beiden nächsten Nachbarn "des Projekts" aus Baden-Würrtemberg, besinnen sich dagegen vollkommen auf schwäbische Grundsätze:


    Karlsruher SC: +1,33 Mio.
    VfB Stuttgart: +9,95 Mio.


    Weder Bremen, noch der HSV, noch Schalke, noch Stuttgart, allesamt neben dem FC Bayern die wohl erfolgreichsten Klubs der vergangenen Jahre in der Bundesliga, haben im genannten Zeitraum so viel Geld für Transfers aufgewendet, wie die Macher "des Projekts". Und das, obwohl erst seit diesem Jahr Bundesliga spielt. Selbst in Bezug auf den FC Bayern ist diese Summe erstaunlich. Denn hier hatte man nach der Ansparung von 90 Mio. EUR Festgeld beschlossen, mit Miroslav Klose, Luca Toni und Franck Ribery echte Rekordtransfers vorzunehmen. Ohne diesen Ausnahmeschritt wäre womöglich selbst der FC Bayern hinter den Transferausgaben "des Projekts" zurückgeblieben. Denn alleine diese drei Transfers schlagen in der Bilanz mit einem Minus von 48 Mio. EUR zu Buche http://www.transfermarkt.de/de/verein/27...uebersicht.html.


    Nun Geld regiert zwar nicht überall, aber dennoch hat es auch im Fussball einen immensen Einfluss. Insoweit ist das Handeln seitens der Verantwortlichen "beim Projekt" weder verwerflich, noch anrüchig. Man sollte allerdings die Ehrlichkeit besitzen, dass der momentane Erfolg eben nicht nur auf den kongenialen Fußballsachverstand der Macher zurückzuführen ist, sondern zu einem Großteil eben durch den großzügigen Einsatz finanzieller Mittel. "Wer zahlt, der mahlt", lautet ein Sprichwort. Und in diesem Sinne ist "dem Projekt" der Erfolg auch zu gönnen. Sie haben das Geld und damit die Möglichkeiten. Schön für sie, blöd für die anderen. Könnte man meinen. Eine Sache muss man aber derweil noch bedenken, nämlich die Mittelherkunft. Man betrachte sich nur einmal Umsätze und Mitgliederzahlen der genannten Vereine.


    FCB: Mitglieder 147.072 Umsatz 286.400.000 EUR
    S04: Mitglieder 74.877 Umsatz 155.000.000 EUR
    HSV: Mitglieder 53.700 Umsatz 140.000.000 EUR
    VfB: MItglieder 44.924 Umsatz 100.000.000 EUR
    SVW: Mitglieder 34.222 Umsatz 112.000.000 EUR


    Hoffenheim hingegen bietet satte 1752 Mitglieder auf, über den Umsatz ließen sich leider keine Angaben finden. Trotzdem kann man vermuten, dass "das Projekt" nicht in der Lage ist, mit einer derart kleinen Anhängerschaft (dass die Mitgliederzahl nicht gleichlaufend mit der Zahl der Fans ist, ist klar - dennoch besteht ein Zusammenhang) und der Spielstätte der letzten Jahre, die nur auf rund ein Zehntel der Plätze im Vergleich zu den großen Bundesligastadien kommt, autark einen ähnlich hohen Umsatz zu erreichen. Rechnet man dann noch die Ausgaben für das neue Stadion hinzu, die angeblich von Herrn Hopp getragen werden sollen, dann kann man erahnen, mit welch gewaltigem Aufwand hier "das Projekt" gepusht wird. Dies mag einem angesichts der großen Klubs, die man getrost als Wirtschaftsunternehmen auffassen kann, noch keine Tränen ins Gesicht fließen lassen. Allerdings: Diese tragen sich selber. Sie sind in Ihrem wirtschaftlichen Handeln vom Erfolg abhängig. Auch bei vergleichbaren Fällen, wie in Wolfsburg, wo VW investiert, in Leverkusen, wo Bayer sponsort oder in Hannover, wo Herr Kind sich dem Mäzentum hingeben soll, löst der Vergleich noch keinen Schüttelfrost aus. Was ist aber mit den anderen Vereinen. Was ist mit Karlsruhe, Bochum, Bielefeld, Was mit Mainz und anderen. Trotz solider wirtschaftlicher Arbeit, leidenschaftlicher Anhänger
    und autarkem Handeln, hat man keine Chance, gegen "das Projekt". Und zwar nicht, weil man schlicht besser arbeitet, wie so gerne kolpotiert wird, sondern, weil "das Projekt" durch großzügige externe Geldzuflüsse Türen aufstossen kann, die bislang nur den Branchenoberen zugänglich waren. Man beachte hierbei nur noch einmal die Gegenüberstellung der Transferbilanzen. Da hilft es auch nichts, wenn dreist behauptet wird, "das Projekt" arbeite mit dem gleichen Etat wie der FC Energie Cottbus. In Wahrheit ist alleine der Personaletat "des Projekts" so hoch wie der Gesamtetat des FCE http://www.stern.de/sport-motor/fussball...lub/635071.html. Vor der Saison wurde auch gerne immer wieder kundgetan, man habe sich nicht nenneswert verstärkt http://www.fussball.com/news-view-181808...rstaerkung.html: Trotzdem wurden
    schätzungsweise über 10 Mio EUR investiert http://www.transfermarkt.de/de/verein/53...uebersicht.html.


    Und was ist mit den Jugendspielern, von denen immer schwadroniert wird? Wenn man den Kader "des Projekts" anschaut, dann wird man feststellen, dass es tatsächlich Spieler gibt, in deren bisherigen Stationen die "TSG 1899 Hoffenheim U 19" aufgeführt ist. Wieviele? Zwei. Thorsten Kirschbaum und Jonas Strifler. Und beide kamen auch zum Einsatz. In einem Spiel der zweiten Mannschaft in der Oberliga Baden. Erst kürzlich zog ein Hoffenheim-"Fan" in einem Internetforum die Trumpfkarte der Jugendarbeit "des Projekts", als es in einer Diskussion um den nahenden Spieltag gegen den FC Bayern München ging. Rensing, Kraft, Lahm, Lell, Ottl, Schweinsteiger. Ich denke es reicht damit schon aus, beim aktuellen Kader zu bleiben.


    Es scheint also nicht allzu weit her zu sein mit der oft ins Feld geführten großartigen Jugendarbeit. Hiergegen kann man einwenden, dass "das Projekt" so lange noch nicht betrieben wird, als das man bisher ein Talent hätte hervorbringen bringen. Immerhin spielen mittlerweile die Jungendmannschaften "des Projekts" ganz oben mit. Allerdings ist dies ebenso wenig verwunderlich, wie der Erfolg der ersten Mannschaft, betrachtet man sich die Ausgestaltung der Jugendarbeit. Nach Medienberichten soll bereits Jugendlichen ein nicht ganz unerhebliches Gehalt bezahlt werden und der Wechsel einiger Jugendspieler ist den Verantwortlichen auch Mal der Bau eines Kunstrasenplatzes im Gegenwert von mehreren Hunderttausend Euro wert http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/z...liga-klubs.html ; http://www.faz.net/s/Rub590E63896B724091...n~Sspezial.html.
    Auch hier stellt sich wieder die Frage, ob die Erfolge im Endeffekt durch überragenden Fußballsachverstand errungen werden,
    oder eben doch durch den Einsatz entsprechender finanzieller Mittel. Gegen letzteres ist im Prinzip nichts einzuwenden, aber sollte nicht offen damit umgegangen werden. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier aus Imagegründen ganz gezielt ein bestimmtes Bild gemalt werden soll. Schliesslich muss man noch eine Menge Fans gewinnen. Oder sollte man sagen: Kunden akquirieren? Dies geht natürlich leichter, wenn man den Leuten das Bild des sympathischen Dorfvereins vorzeichnet, der mit
    viel Verstand und wenig Kapital den Großen ein Schnippchen schlägt.


    Wahrscheinlich erklären sich hieraus auch die Empfindlichkeiten, mit denen die Verantwortlichen "des Projekts" auf jedwede Kritik reagieren:


    - Als der Manager von Mainz 05 das Hoffenheimer Konzept in Frage stellt, wird dies von Herrn Hopp als Diskriminierung aufgefasst. In Hoffenheim will man diese rein sachliche Kritik wie ebensolche verfolgt wissen.
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,509507,00.html.


    - Nach einem Kommentar im Tagesspiegel, der sich kritisch mit der Ankündigung des DFB beschäftigte, man werde Anfeindungen gegenüber Dietmar Hopp in Zukunft sanktionieren, erklärte man seitens "des Projekts" kurzerhand, den Tagesspiegel zu boykottieren.
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,581571,00.html


    - Süßauch, wie Dietmar Hopp beleidigt auf die Sticheleien aus München reagiert.
    http://www.kicker.de/news/fussball/bunde.../artikel/501207


    Wie man sieht: jegliche Kritik ist unerwünscht. Die Rolle des DFB ist in diesem Kontext nochmal eine Geschichte für sich. Schliesslich arbeitet der Sohn von DFB-Präsident Theo Zwanziger ebenfalls "beim Projekt". Da verwundert der bedingungslose Beistand des DFB in Fragen der öffentlichen Anfeindungen ggü. Dietmar Hopp in den Stadien ebenso wenig, wie die Bestimmung Sinsheims als Spielort der Fußball-Frauen-WM.


    Hat sich der DFB jemals um Bananenwürfe gegen Oliver Kahn gekümmert? Wurden Schmähgesänge gegen Uli Hoeness jemals sanktioniert? Warum jetzt der Aufstand um die causa Hopp?


    Man mag über Gesänge betreffend Huren und Plakate, die das Konterfei des Herrn Hopp aufs Korn nehmen denken wie man will. Erstere sind im Fußball an der Tagesordnung. Wer dies nicht verträgt, sollte keine Fußballstadien besuchen, auch wenn es mit Sicherheit nicht zum guten Ton gehört. Hierbei bildet auch die Hoffenheimer "Anhängerschaft" keine Ausnahme.
    Letztere jedoch als Aufruf zur Gewalt an der Person Dietmar Hopp zu interpretieren, grenzt an Wahnsinn. Bewusst wird hierbei eine Symbolik, die Kritik an einem System verbildlicht, falsch gedeutet, um sich wiederum in eine Opferrolle zu begeben. Wie bitte soll ich ansonsten die Aussage Ralf Rangnicks deuten, man wolle sich am Freitag im Spiel gegen den FC Bayern nicht deren Trikots, sondern Ihren Skalp holen. Deute ich dies genauso wörtlich wie die Projektmanager die Plakate im Dortmunder Fanblock, dann sollten sich die Verantwortlichen in München überlegen, das Spiel abzusagen und die drei Punkte herzugeben. Alles andere wäre viel zu gefährlich. Wie sähe ein Ribery aus, wenn man ihn jetzt auch noch skalpiert? Dann hat er nie wieder eine Chance anstelle Christiano Ronaldos zum Fußballer des Jahres gewählt zu werden. Man kann natürlich auch überlegen, Ralf
    Rangnick anzuzeigen, wegen Bedrohung mit einer Straftat oder versucher Anstiftung zur Körperverletzung. Es ist gar nicht auszudenken, welche Tatbestände noch in Betracht kommen, wenn man seine Aussage so versteht, dass nicht nur den Münchener Spielern der Skalp abgezogen werden soll, sondern zugleich auch allen Fans im Stadion...


    Fans hat der FC Bayern nämlich zu Hauf, auch wenn Herr Rangnick nach neuestem Bekunden das anders sieht. Insoweit besteht allerdings für die Fanszene des FC Bayern in der Existenz "des Projekts" tatsächlich eine große Chance: Hoffen (wie passend...) wir doch einfach, dass die Herrscharen von "Erfolgsfans", die jedes Wochende die Allianz Arena bevölkern, in Kürze den Weg nach Sinsheim auf sich nehmen. "Das Projekt" hat es bitter nötig, die Münchener Fanszene auch. Denn in diesem Punkt unterscheidet Ihr Euch noch maßgeblich von den meisten anderen Bundesligavereinen. Treue Anhänger kann man nicht kaufen. Obwohl?: Wie lange tituliert Ihr Euch denn schon als "Hoffenheim-Fans"? Wie lange war Hoffenheim Euer Zweitverein neben Karlsruhe oder Stuttgart? Ihr braucht gar nicht laut zu antworten, fragt Euch nur selber.


    Umso mehr überrascht das Verhalten der "Hoffenheim-Fans" dieser Tage. "Wir sind die Zukunft" war gegen Dortmund in Eurem Block zu lesen. Ach ja, welch Selbsterkenntnis nach nicht einmal einer Hinrunde Bundesligaluft. So viele Mannschaften kamen nach oben, spielten eine fantastische erste Hinrunde oder Saison - und dann geht schnell die Luft aus. Ich denke an Mainz, Karlsruhe, Nürnberg. Und selbst wenn Ihr Meister werdet, dann denkt an den Verein, der dies Kunststück schon einmal geschafft hat und wo dieser jetzt steht und wohin er fast gefallen wäre. Und bedenkt, dass die eine breitere Fanbasis haben, als Ihr sie wahrscheinlich je erreichen werdet. Und fragt Euch, ob Ihr in der Lage wärt, Euch alleine aus dem Dreck zu ziehen, wenn externe Geldquellen versiegen.


    Ganz schweigen wollen wir erstmal von der dauerhaften Ablösung an der Spitze des deutschen Profifußballs. Das hatten sich schon viele auf die Fahnen geschrieben...


    Wahrscheinlich kommt diese Attitüde durch die Aussagen Eures Mäzen, Hoffenheim sei der Fortschritt und nur mit Fortschritt habe es in der Geschichte eine Vorwärtsbewegung gegeben. Fortschritt sei notwendig. Das ist richtig,aber nur in Teilen. Dabei wird nämlich verkannt, dass Fußball erst einmal reiner Selbstzweck ist. Er gewinnt seine Faszination durch sich selber und baut in seiner stetigen Anziehungskraft auf bestimmten Faktoren auf: seiner Tradition und der Identifikation der Zuschauer. Fußball braucht keinen zwingenden Fortschritt, dafür gibt es ihn schon viel zu lange unverändert. Wen interessieren daher auch die Aussagen des Hockey-Trainers und Projekt-Mitarbeiters Bernhard Peters? Wieviele Leute schauen Hockey, wieviele Fußball...


    Natürlich interessieren sich heute noch mehr Leute für diesen Sport als vor 20 Jahren. Dies folgt aber nicht aus dem Spektakel, welches mittlerweile um die Spiele veranstaltet wird, mit Unterhaltungsprogramm, teuren Stars und neuen Stadien. Das Spektakel drumherum wird veranstaltet wegen der Masse an Leuten, die sich für den Sport interessieren. Und das tun sie
    mit oder ohne "Projekte" wie Hoffenheim. "Projekte" dieser Art setzen sich jedoch über gewachsene Strukturen hinweg und machen Tradition und Identifikation beliebig. Beliebigkeit bedeutet aber den Verlust der Attraktivität dieses Sports. Ich will Bayern gegen 60. Ich will Dortmund gegen Schalke vor 80.000 Zuschauern mit anarchischer, wenn auch rauer Stimmung, selbst wenn es ein Grottenkick wird.


    Was mich nicht im geringsten interessiert ist hingegen SAP Hoffenheim gegen RedBull Salzburg in der Champions League vor 20.000 Zuschauern mit Klatschanimation aus dem Lautsprecher auch wenn der Fußball noch so
    technisch brilliant ist. Wer einmal blutleeren amerikanischen Profisport erlebt hat, weiß was ich meine.

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  • Jetzt will ich auch mal, (das sorry ist angenommen) das Thema hatten wir schon vor eingen mehr Seiten jetzt habe ich doch mal auch ne Quelle gefunden die Sinn macht und auch aufschlußeich zum Thema Projekt ist.


    30.01.2006
    "Das 50-Millionen-Projekt"
    von Wolfgang Brück, RNZ Heidelberg


    Der Dorfverein TSG Hoffenheim auf dem Weg in die Erste Liga. Die Universitätsstadt Heidelberg als neuer Punkt auf der Landkarte der Fußball Bundesliga. Die ehrgeizigen Pläne des Milliardärs Dietmar Hopp bewegen nicht nur die Menschen in der Kurpfalz, sie haben auch ein gewaltiges bundesweites Medien Echo hervorgerufen. Der „Kicker“ findet das Unternehmen so außergewöhnlich und kühn, dass er Dietmar Hopp mit Gregory Olsen verglich. Der Amerikaner hat 17 Millionen Euro gezahlt, um in einem russischen Raumschiff ins Weltall zu fliegen.


    Hopps Vorhaben wird wohl doppelt so teuer werden. Dafür hat es den Vorteil, dass viele Menschen in den Genuss des Hochgefühls kommen werden. Dabei ist auf dem langen Marsch zum großen Fußball Glück erst eine kurze Strecke zurückgelegt. Nur so viel steht bis jetzt fest: Das Stadion, in dem in ein paar Jahren Bayern München und Borussia Dortmund antreten sollen, wird entweder in der Nähe des Patrick Henry Village in Heidelberg oder in Wiesloch/Walldorf unweit der Heidelberger Druckmaschinen gebaut. Mit dem Namen FCH Heidelberg 06 werden bereits ab der kommenden Runde die TSG Hoffenheim, der SV Sandhausen, der FC Astoria Walldorf und möglicherweise auch die SG Kirchheim gemeinsam marschieren.


    Zum Stadion und zu den Finanzen, zum neuen Verein und der Mannschaft, zu den Gegnern und den Befürwortern finden Sie nachfolgend alles Wissenswerte.


    Warum will Hopp in die Bundesliga?
    Weil das Stadion in Hoffenheim zu klein für die 2. Bundesliga ist, stand der Gesellschafter vor der Entscheidung: Entweder auf immer und ewig in der unattraktiven Regionalliga zu bleiben oder zu expandieren. Hopp entschied sich für die zweite Variante. „Weil sonst die
    Nachwuchsförderung über die Jahre umsonst gewesen wäre und auch um unserer Jugend einen Anreiz zu geben. Damit sie nicht nach Bremen oder Dortmund müssen, um in der Bundesliga zu spielen.“ Hoffenheim spielt mit der A und B Jugend in den höchsten deutschen Klassen.


    Wo wird das Stadion gebaut?
    Fünf Standorte waren in der Diskussion. Der Hockenheim Ring wegen des schützenswerten Waldgebietes, das Sportzentrum Süd in Kirchheim wegen der Lärm Beeinträchtigungen und das Areal unweit der Autobahnausfahrt Walldorf sind aus dem Rennen. Die Entscheidung fällt zwischen Heidelberg und Wiesloch/Walldorf. Zwischen dem Gelände „Gäulschlag“ beim
    Patrick Henry Village und einem Gebiet bei den Heidelberger Druckmaschinen. Für Wiesloch/Walldorf spricht die Nähe zum S Bahnhof, für Heidelberg die Lage inmitten von Autobahn und Schnellstraße. Dietmar Hopp zieht wohl Heidelberg vor, doch der Grund, der größtenteils der evangelischen Kirche gehört, muss bezahlbar sein. „Bisher liegen die
    Vorstellungen über den Preis weit auseinander“, sagt der Mäzen. 19 Hektar, davon 16 Hektar für Parkplätze, werden benötigt. Fürs Stadion, das 30 000 Zuschauer fassen soll und das auch für internationale Spiele geeignet sein wird, muss Hopp rund 40 Millionen Euro ausgeben. Dazu kommen Nebenkosten in Höhe von etwa zehn Millionen Euro. Geplanter Baubeginn ist Anfang nächsten Jahres. In zweieinhalb Jahren soll der Ball rollen. Ob Heidelberg oder Wiesloch/Walldorf den Zuschlag erhält, wird sich Mitte bis Ende Februar entscheiden. Dass das Stadion kommt, hält Hopp inzwischen für „hochgradig sicher.“


    Wie heißt der neue Verein?
    Da der SV Sandhausen, der FCA Walldorf und möglicherweise auch die SG Kirchheim mitmachen sollen, diese Vereine mit ihren Mannschaften aber in ihren jeweiligen Ligen weiterspielen werden, müssen Bestimmungen des Deutschen Fußball Bundes eingehalten werden, um eine Wettbewerbsverzerrung auszuschließen. Das Modell, das vom DFB abgesegnet wurde, sieht so aus: Fußballer und Turner der TSG Hoffenheim trennen
    sich. Die Fußballer nehmen einen neuen Namen an: FC Hoffenheim Heidelberg 06. Dieser Verein ist mit 51 Prozent Hauptanteilseigner einer Sportkapital GmbH, die restlichen 49 Prozent gehören Hopp. Der Name der künftigen Profi Mannschaft wird auf jeden Fall FCH Heidelberg 06 sein, auch wenn sich Hopp nach Wiesloch/Walldorf geht.


    Wer hat das Sagen?
    Die Partner Vereine entsenden ihre Präsidenten in einen Beirat. Maßgeblicher Mann der Sportkapital GmbH wird der neue Geschäftsführer sein. Ein bundesliga erfahrener Manager, der spätestens bis zum Sommer kommen wird. Den Namen will Hopp noch nicht preisgeben, der ehemalige Kölner Andreas Rettig ist es nicht. Im sportlichen Bereich soll Karlheinz Förster das Sagen haben. Allerdings muss sich der 81 malige Nationalspieler, derzeit Berater der TSG Hoffenheim und gleichzeitig Mitarbeiter der Spielervermittlungs Agentur „Rogon“ entscheiden. Die Doppelfunktion geht auf Dauer nicht, auch wenn Förster auf ein prominentes Vorbild verweist: „Auch Altkanzler Gerhard Schröder hat mehrere Berater Jobs.“


    Wie sieht die neue Mannschaft aus?
    Oberligist SV Sandhausen und die Verbandsligisten FC Astoria Walldorf und möglicherweise SG Kirchheim machen mit und sorgen für eine breite Basis von insgesamt 9 000 Mitgliedern, Spieler für die künftige Profi Mannschaft werden sie jedoch nicht beisteuern. Allenfalls der
    Sandhäuser Jules Bingana könnte ein Kandidat werden. Um den Zweitliga Aufstieg, der bis spätestens 2008 Pflicht ist, vielleicht noch in dieser Saison zu schaffen, hat die TSG Hoffenheim gewaltig aufgerüstet. Mit Tomislav Maric, Jochen Seitz, Selim Teber, Roland
    Bonimeier und Alexander Huber kamen fünf ehemalige Profis zum Regionalliga Dritten, der zum zweiten Aufstiegsplatz nur drei Punkte Rückstand hat.An den Stammtischen wird erzählt, dass sich Hopp die Bundesliga 25 Millionen Euro kosten lassen wolle. „So ein Unsinn“, sagt der SAP Mitbegründer, „dann könnten wir auch Michael Ballack holen.“ Knapp zwei Millionen Euro in Form von privaten Darlehen will Hopp in Spieler investieren. Ein Bruchteil dessen also, was der SAP Mitbegründer für die Infrastruktur ausgibt.


    Woher kommt das Geld?
    Hopp macht mit über 50 Millionen Euro für Stadion und Spieler die Anschub Fianzierung. Mindestens fünf Jahre lang wird das Unternehmen ein Zuschuss Betrieb sein. Doch irgendwann soll sich der FCH Heidelberg 06 selbst tragen. Hopp hofft, dass sich Firmen aus der Region als Sponsoren beteiligen: „Es gibt positive Signale.“ Immerhin, die jährlichen
    Werbe Einnahmen der TSG Hoffenheim betragen – die guten Kontakte Hopps machen es möglich – heute schon knapp zwei Millionen Euro.


    Wer ist dagegen?
    Die Anhänger des SV Waldhof spucken Gift und Galle, ziehen über den „FC Neureich Bimbeshausen“ her. Jahrzehnte lang war der frühere Bundesligist die Nummer eins, ist mittlerweile vom Dorfverein überholt worden. Lokalpolitiker plädierten für den Standort Mannheim. Doch der 65 jährige Unternehmer lehnte kategorisch ab: „Ich bin Hoffenheimer.
    Waldhof würde nur unser Geld und die Regionalliga Lizenz nehmen, danach würde niemand mehr von der TSG Hoffenheim reden.“ Auch beim Karlsruher SC wittert man die Konkurrenz, schoss scharf in Richtung Hoffenheim, weil der Regionalligist dem Zweitbundesliga Klub Stürmer Jochen Seitz wegschnappte. „Inzwischen hat Präsident Hubert
    Raase gesagt, dass es ihm leid tut“, berichtet Hopp. Die KSC Fans bleiben skeptisch, finden es gar nicht gut, dass die TSG Hoffenheim bei einigen Spielen ins Wildparkstadion ausweichen will, so lange die neue Arena noch nicht steht.


    Wer ist dafür?
    „Die Zustimmung in der Region ist riesengroß“, freut sich Dietmar Hopp. „Wenn es mehr Menschen wie Dietmar Hopp geben würde, die unbürokratisch und entscheidungsfreudig die Aufgaben anpacken, würde es dem Land besser gehen“, sagt Karlheinz Förster. „Die Bundesliga in der Kurpfalz – das wäre ein Gewinn, sportlich und auch wirtschaftlich“, meint der Ehrenvorsitzende des Fußballkreises Heidelberg Adolf Kolb. „Großartig“ findet Erwin Staudt, Präsident des VfB Stuttgart, das Vorhaben und ist vom Gelingen überzeugt: „Was Herr Hopp anpackt, das realisiert er auch.“ Uwe Hollmichel wurde sogar philosophisch. Der Abteilungsleiter der SG Kirchheim zitiert Victor Hugo: „Nichts ist mächtiger als eine Idee zur
    rechten Zeit.“
    kamm ja nicht alles so wie geplannt aber die Stehen in Ihrer Planung auch vor einer Situation die nicht planbar war glaubt ihr denn wircklich das Ralf und co. am Anfang der Saision daran geglaubt noch davon geträumt haben um die Herbstmeisterschaft zu spielen. Wohl kaum !! !! !! !! !! Aber auf die bestehende Situation muß reagiert werden auch wenn man sich das anderst vorgestellt hat.

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  • Für mich ist das zentrale Argument, das ich dem Verein worfe, die "Wettbewerbsverzerrung". Ich kritisiere, dass zahlreichen anderen Vereinen der Lohn ihrer wirtschaftlichen Arbeit versagt bleibt, weil sie gegen das Geld, mit dem Hopp den (sportlich verdienten) Erfolg der TSG Hoffenheim finanziert, keine Chance haben. Hier rede ich nicht nur von Vereinen wie Mainz 05 (die in diesem Jahr in der Bundesliga spielen würden), sondern auch von den vielen Vereinen in der Bezirks-, Ober-, Lands- oder Regionalliga, die in den bisherigen 20 Jahren, in denen Hopp einen Teil seines privaten Vermögens in die TSG Hoffenheim investiert, vielleicht aufgestigen oder nicht abgetiegen wären, wenn Hoffenheim nicht von Hopp finanziert würde.


    Meiner Meinung nach ist - wenn man diese Argumentation nachvollzieht - ein Verein wie Chelsea oder Barcelona weniger zu "verachten", als Hoffenheim. Denn Chelsea oder Barcelona waren schon in der ersten Liga ihres Landes ethabliert, als ein Privatinvestor begann, sie zu finanzieren. In dieser Hinsicht halte ich Hoffenheim für "verwerflicher", eben, weil sie weitaus mehr Mannschaften um den Lohn ihrer Arbeit gebracht haben als Hoffenheim.


    Aber ich sage es nochmal: Grundsätzlich ist Hopps Engagement lobenswert. Er möchte der Region etwas zurückgeben und verlangt nicht, dass das Geld zurückgezahlt wird. Aber damit muss man auch "fair" umgehen: Hoffenheim ist nicht der Verein, als der er immer dargestellt wird. Es ist kein "Wunder", dass Hoffenheim in der ersten Liga spielt, sondern es war das Ziel des Vereins und der Zweck der Investitionen von Hopp. Hoffenheim steht zu Recht auf Platz 1 der Tabelle, sie spielen den besten Fußball.


    Aber spätestens mit dem Transfer von Hildebrand sollte man auch so ehrlich sein, zu sagen, dass das primäre Ziel des Vereins nicht die Förderung der eigenen Jugend, sondern der sportliche Erfolg in der Bundesliga ist. Transfers wie der von Carlos Eduardo, Vedad Ibisevic, Luiz Gustavo, Chinedu Obasi oder Demba Ba haben das eigentlich schon deutlich gemacht, der Transfer von Hildebrand müsste es dann endgültig offensichtlich machen.


    Ich würde mir wünschen, dass die TSG Hoffenheim spätestens ab heute anders betrachtet wird. Man kann und muss die sportlichen Leistungen weiterhin loben und anerkennen, allerdings sollten Argumente wie die "Jugendarbeit" oder jenes, dass Hoffenheim den "gleichen Etat wie Energie Cottbus [hat]" nicht mehr verwendet werden. ;-)

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Für mich ist das zentrale Argument, das ich dem Verein worfe, die "Wettbewerbsverzerrung". Ich kritisiere, dass zahlreichen anderen Vereinen der Lohn ihrer wirtschaftlichen Arbeit versagt bleibt, weil sie gegen das Geld, mit dem Hopp den (sportlich verdienten) Erfolg der TSG Hoffenheim finanziert, keine Chance haben. Hier rede ich nicht nur von Vereinen wie Mainz 05 (die in diesem Jahr in der Bundesliga spielen würden), sondern auch von den vielen Vereinen in der Bezirks-, Ober-, Lands- oder Regionalliga, die in den bisherigen 20 Jahren, in denen Hopp einen Teil seines privaten Vermögens in die TSG Hoffenheim investiert, vielleicht aufgestigen oder nicht abgetiegen wären, wenn Hoffenheim nicht von Hopp finanziert würde.


    Meiner Meinung nach ist - wenn man diese Argumentation nachvollzieht - ein Verein wie Chelsea oder Barcelona weniger zu "verachten", als Hoffenheim. Denn Chelsea oder Barcelona waren schon in der ersten Liga ihres Landes ethabliert, als ein Privatinvestor begann, sie zu finanzieren. In dieser Hinsicht halte ich Hoffenheim für "verwerflicher", eben, weil sie weitaus weniger Mannschaften um den Lohn ihrer Arbeit gebracht haben als Hoffenheim.


    Aber ich sage es nochmal: Grundsätzlich ist Hopps Engagement lobenswert. Er möchte der Region etwas zurückgeben und verlangt nicht, dass das Geld zurückgezahlt wird. Aber damit muss man auch "fair" umgehen: Hoffenheim ist nicht der Verein, als der er immer dargestellt wird. Es ist kein "Wunder", dass Hoffenheim in der ersten Liga spielt, sondern es war das Ziel des Vereins und der Zweck der Investitionen von Hopp. Hoffenheim steht zu Recht auf Platz 1 der Tabelle, sie spielen den besten Fußball.


    Aber spätestens mit dem Transfer von Hildebrand sollte man auch so ehrlich sein, zu sagen, dass das primäre Ziel des Vereins nicht die Förderung der eigenen Jugend, sondern der sportliche Erfolg in der Bundesliga ist. Transfers wie der von Carlos Eduardo, Vedad Ibisevic, Luiz Gustavo, Chinedu Obasi oder Demba Ba haben das eigentlich schon deutlich gemacht, der Transfer von Hildebrand müsste es dann endgültig offensichtlich machen.


    Ich würde mir wünschen, dass die TSG Hoffenheim spätestens ab heute anders betrachtet wird. Man kann und muss die sportlichen Leistungen weiterhin loben und anerkennen, allerdings sollten Argumente wie die "Jugendarbeit" oder jenes, dass Hoffenheim den "gleichen Etat wie Energie Cottbus [hat]" nicht mehr verwendet werden. ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Ich habe mich verschrieben, Entschuldigung ;-)

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Für mich ist das zentrale Argument, das ich dem Verein worfe, die "Wettbewerbsverzerrung". Ich kritisiere, dass zahlreichen anderen Vereinen der Lohn ihrer wirtschaftlichen Arbeit versagt bleibt, weil sie gegen das Geld, mit dem Hopp den (sportlich verdienten) Erfolg der TSG Hoffenheim finanziert, keine Chance haben. Hier rede ich nicht nur von Vereinen wie Mainz 05 (die in diesem Jahr in der Bundesliga spielen würden), sondern auch von den vielen Vereinen in der Bezirks-, Ober-, Lands- oder Regionalliga, die in den bisherigen 20 Jahren, in denen Hopp einen Teil seines privaten Vermögens in die TSG Hoffenheim investiert, vielleicht aufgestigen oder nicht abgetiegen wären, wenn Hoffenheim nicht von Hopp finanziert würde.


    Meiner Meinung nach ist - wenn man diese Argumentation nachvollzieht - ein Verein wie Chelsea oder Barcelona weniger zu "verachten", als Hoffenheim. Denn Chelsea oder Barcelona waren schon in der ersten Liga ihres Landes ethabliert, als ein Privatinvestor begann, sie zu finanzieren. In dieser Hinsicht halte ich Hoffenheim für "verwerflicher", eben, weil sie weitaus weniger Mannschaften um den Lohn ihrer Arbeit gebracht haben als Hoffenheim.


    Aber ich sage es nochmal: Grundsätzlich ist Hopps Engagement lobenswert. Er möchte der Region etwas zurückgeben und verlangt nicht, dass das Geld zurückgezahlt wird. Aber damit muss man auch "fair" umgehen: Hoffenheim ist nicht der Verein, als der er immer dargestellt wird. Es ist kein "Wunder", dass Hoffenheim in der ersten Liga spielt, sondern es war das Ziel des Vereins und der Zweck der Investitionen von Hopp. Hoffenheim steht zu Recht auf Platz 1 der Tabelle, sie spielen den besten Fußball.


    Aber spätestens mit dem Transfer von Hildebrand sollte man auch so ehrlich sein, zu sagen, dass das primäre Ziel des Vereins nicht die Förderung der eigenen Jugend, sondern der sportliche Erfolg in der Bundesliga ist. Transfers wie der von Carlos Eduardo, Vedad Ibisevic, Luiz Gustavo, Chinedu Obasi oder Demba Ba haben das eigentlich schon deutlich gemacht, der Transfer von Hildebrand müsste es dann endgültig offensichtlich machen.


    Ich würde mir wünschen, dass die TSG Hoffenheim spätestens ab heute anders betrachtet wird. Man kann und muss die sportlichen Leistungen weiterhin loben und anerkennen, allerdings sollten Argumente wie die "Jugendarbeit" oder jenes, dass Hoffenheim den "gleichen Etat wie Energie Cottbus [hat]" nicht mehr verwendet werden. ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Ich habe mich verschrieben, Entschuldigung ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    da gibt es nixx zu entschuldigen >:| >:-| 8-) :)

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Aber dennoch siehst Du ja trotzdem wie das wirkt: Hier beschwert sich praktisch niemand über Real oder Barca oder ManU. Nur die Hoppis bekommen immer einen auf den Hut gehauen.


    Deutlich gesagt: Jeder Fan, der Hoffenheim Scheiße findet muß eigentlich auch Real, Barca, ManU, Liverpool, Milan, Inter, Roma, Chelsea usw. Scheiße finden.



    hallo?
    gewachsene vereine mit tradition :8</span><br>-------------------------------------------------------



    Tradition hin oder her - da gibt´s in diesem Falle keine Extrawürste.


    Aber ich denke, Du wolltest mit Deinem Post eher darauf hinweisen das eben viele Leute so denken, das sich die Großen das aufgrund ihrer Tradition erlauben dürften, stimmt´s? ;-)


    Und das ist auch leider so.... :-S


    Ich schätze aber mal, das Du das ähnlich siehst wie ich, nämlich das das eben falsch ist..... :8</span><br>-------------------------------------------------------


    Wer mag die denn bitte? Wenn überhaupt das alte ehrwürdige hart erarbeitet des vereins. Oder in Liverpool zum Beispiel die Fanszene. Diese wehrt sich übrigends gegen die Einflüsse der Milliadäre.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Für mich ist das zentrale Argument, das ich dem Verein worfe, die "Wettbewerbsverzerrung". Ich kritisiere, dass zahlreichen anderen Vereinen der Lohn ihrer wirtschaftlichen Arbeit versagt bleibt, weil sie gegen das Geld, mit dem Hopp den (sportlich verdienten) Erfolg der TSG Hoffenheim finanziert, keine Chance haben. Hier rede ich nicht nur von Vereinen wie Mainz 05 (die in diesem Jahr in der Bundesliga spielen würden), sondern auch von den vielen Vereinen in der Bezirks-, Ober-, Lands- oder Regionalliga, die in den bisherigen 20 Jahren, in denen Hopp einen Teil seines privaten Vermögens in die TSG Hoffenheim investiert, vielleicht aufgestigen oder nicht abgetiegen wären, wenn Hoffenheim nicht von Hopp finanziert würde.


    Meiner Meinung nach ist - wenn man diese Argumentation nachvollzieht - ein Verein wie Chelsea oder Barcelona weniger zu "verachten", als Hoffenheim. Denn Chelsea oder Barcelona waren schon in der ersten Liga ihres Landes ethabliert, als ein Privatinvestor begann, sie zu finanzieren. In dieser Hinsicht halte ich Hoffenheim für "verwerflicher", eben, weil sie weitaus mehr Mannschaften um den Lohn ihrer Arbeit gebracht haben als Hoffenheim.


    Aber ich sage es nochmal: Grundsätzlich ist Hopps Engagement lobenswert. Er möchte der Region etwas zurückgeben und verlangt nicht, dass das Geld zurückgezahlt wird. Aber damit muss man auch "fair" umgehen: Hoffenheim ist nicht der Verein, als der er immer dargestellt wird. Es ist kein "Wunder", dass Hoffenheim in der ersten Liga spielt, sondern es war das Ziel des Vereins und der Zweck der Investitionen von Hopp. Hoffenheim steht zu Recht auf Platz 1 der Tabelle, sie spielen den besten Fußball.


    Aber spätestens mit dem Transfer von Hildebrand sollte man auch so ehrlich sein, zu sagen, dass das primäre Ziel des Vereins nicht die Förderung der eigenen Jugend, sondern der sportliche Erfolg in der Bundesliga ist. Transfers wie der von Carlos Eduardo, Vedad Ibisevic, Luiz Gustavo, Chinedu Obasi oder Demba Ba haben das eigentlich schon deutlich gemacht, der Transfer von Hildebrand müsste es dann endgültig offensichtlich machen.


    Ich würde mir wünschen, dass die TSG Hoffenheim spätestens ab heute anders betrachtet wird. Man kann und muss die sportlichen Leistungen weiterhin loben und anerkennen, allerdings sollten Argumente wie die "Jugendarbeit" oder jenes, dass Hoffenheim den "gleichen Etat wie Energie Cottbus [hat]" nicht mehr verwendet werden. ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Tja meiner Meinung hätte man das sowie so schon anderst betrachten müssen ( jedoch nicht negativ :):) )
    Wachstum und sportlicher Erfolg wurden von Vereinen wie S04, Werder usw. dereguliert die Liga außer Bayern ist dieses Jahr wieder mal so schlecht das Hoffenheim für die nächste Saison komplett anders Planen muß. Und daraus macht man denen jetzt einen Vorwurf !! !! !! !!

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Und "zack".........schon wird die Extrawurst für die Etablierten gefordert...... :)


    Basti hat überzeugend geschrieben und so werden es wohl auch die meisten sehen und vielleicht ähnlich denken - ich kann das allerdings in diesem Falle nicht, selbst wenn ich es wollte.


    Normalerweise kenne ich auch Grauzonen denn man kann nicht immer alles nur Schwarz oder Weiß sehen.


    Aber in diesem Falle gibt es für mich nichts Anderes als schwarz oder weiß, Sekt oder Selters, barfuß oder Lackschuh.....heißt: In meinen Augen weiterhin keine Extrawürste..... :) ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Damit wollte ich keinesfalls sagen, dass ich Vereine wie Chelsea oder Manchester positiv sehe, nicht, dass das falsch verstanden wird. Es ist schon beides das Gleiche, da stimme ich dir zu - und unter dem rein finanziellen Aspekt sind natürlich Vereine wie Chelsea oder Manchester weitaus "schlechter" zu beurteilen als Hoffenheim.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">


    Nein, nein, das hatte ich auch nicht so aufgefaßt das Du die Vereine gut findest..... ;-)


    Du räumst den Etablierten wenn man so will lediglich etwas mehr "Freiraum" ein aufgrund dessen da sie auch schon vorher ohne ihre Gönner in den jeweiligen höchsten Ligen der Länder spielten und erst später gefördert wurden....


    Ich habe Deinen Standpunkt schon voll verstanden und richtig gedeutet. ;-)


    Aus dieser Warte kann ich das sogar etwas nachvollziehen das man es so sehen kann aber ich kann eben dennoch nicht über meinen Schatten springen, in dem Falle habe ich da keinen Spielraum.


    Aber Du hast auf jeden Fall einen Blickwinkel aufgezeigt der nachvollziehbar ist wenn man sich reindenkt: Alter und eingesessener Verein alleine ganz nach oben gekommen = darum etwas mehr Rechte als ein junger Verein der es alleine nicht geschafft hätte.


    Trotzdem ist bei mir ist in diesem Falle dennoch das Prinzip ausschlaggebend und bleibt übergeordnet.....</span><br>-------------------------------------------------------


    Dann solltest du allerdings bei deiner Ansicht auch selber die von dir eingeforderten Konsequenzen ziehen und die Art und Weise, wie Hoffenheim an seine finanziellen Mittel gebracht wird, nicht gut heißen.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">[Ich habe schon längst darüber geschrieben das ich den Transfer von Hilde verurteile und nicht verstehe...... ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Die anderen Transfers dieses Vereins wurden auch nur von Hopp finanziert. ;-)

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  • Wieso holen die eigenltich nen Keeper, hab immer gedacht die haben eine ach so tolle Jugendarbeit...
    Naja musste eben doch HOPP nochmal ein bisschen in die Tasche greifen :D:D
    Aber für den war das nur ein bisschen Geldanlage :D

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Wieso holen die eigenltich nen Keeper, hab immer gedacht die haben eine ach so tolle Jugendarbeit...
    Naja musste eben doch HOPP nochmal ein bisschen in die Tasche greifen :D:D
    Aber für den war das nur ein bisschen Geldanlage :D</span><br>-------------------------------------------------------


    Bei Ho$$enheim spielen doch 2 aus der Jugend ... in der 2ten Mannschaft in der Oberliga 8-)

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Wieso holen die eigenltich nen Keeper, hab immer gedacht die haben eine ach so tolle Jugendarbeit...
    Naja musste eben doch HOPP nochmal ein bisschen in die Tasche greifen :D:D
    Aber für den war das nur ein bisschen Geldanlage :D</span><br>-------------------------------------------------------


    Bei Ho$$enheim spielen doch 2 aus der Jugend ... in der 2ten Mannschaft in der Oberliga 8-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Stimmt die hatte ich vergessen... :D:D

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  • hab nicht gedacht, dass der erste berühmte Transfer schon im ersten Jahr in der Bundesliga von Hoffenheim sei...
    wie ich gesagt habe..
    passt auf, in 3-5 Jahren (wenn sie noch in der BuLi sind) kaufen die nur noch auf Namen ein ;-) 8-)

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  • Hoffes Trainer Ralf Rangnick (50, machte Hildebrand vor acht Jahren zum Bundesliga-Torwart): &#8222;Er kommt dem Ideal, wie ich mir einen Torwart vorstelle, sehr nahe.&#8220;


    Eine Stammplatz-Garantie gibt es für den Neuzugang trotzdem nicht. Manager Jan Schindelmeiser (44) stellt klar: &#8222;Timo wird bei uns nicht automatisch die Nummer 1 sein. Er weiß, dass seine Konkurrenten gut sind.&#8220;


    wozu wurde er dann geholt??? der haas ist auch kein schlechter!!

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