TSG Hoffenheim

  • Wirtschafts-Experte Kollmann im Interview
    Dienstag, 10.02.2009


    Glaubenskampf in der Liga
    Der verbale Kleinkrieg zwischen Hoffenheims Dietmar Hopp und Dortmunds Hans-Joachim Watzke ist mehr als nur ein Streit zweier Klub-Bosse. "Der Disput spiegelt das grundlegende Dilemma der Bundesliga wider", sagt Wirtschafts-Experte Professor Dr. Tobias Kollmann.


    Im Interview spricht Kollmann, Lehrstuhlinhaber an der Universität Duisburg-Essen, über die "Mischform" Hopp und die Glaubensfrage im deutschen Fußball.


    SPOX: Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Dietmar Hopps finanzielles Engagement für Hoffenheim kritisiert und eine Überprüfung durch die DFL angeregt - was Hopp als "lächerlich" anprangert. Hat Hopp Recht?
    Tobias Kollmann: Unabhängig von der Wortwahl gebe ich Herrn Hopp insofern Recht, dass eine Überprüfung wohl sinnlos wäre, weil Hopp offenbar gegen keine geltenden Regeln verstößt. Aber bevor Missverständnisse aufkommen: Im Disput geht es nur vordergründig um persönliche Befindlichkeiten. Vielmehr spiegelt der Streit das grundlegende Dilemma der Bundesliga wider.


    SPOX: Wie meinen Sie das?


    Kollmann: Mittlerweile geht es in Deutschland nicht mehr nur um das Für und Wider der 50+1-Regelung. Die Diskussion verschiebt sich hin zur Frage, unter welchen Bedingungen ein Investor allgemein eingebunden werden sollte, egal ob er 10, 49 oder mehr Prozent eines Klubs besitzt. Die Kernfrage lautet: Darf er nur im wirtschaftlichen oder auch im sportlichen Bereich mitreden?


    SPOX: Sie spielen auf 1860 München an.


    Kollmann: Da kommt ein Investor, will für fünf Millionen Euro 20, 25 Prozent des Vereins aufkaufen - was laut der 50+1-Regelung legitim wäre - und gleichzeitig erfolgt sofort ein Austausch der sportlichen Führung. Man kann kaum glauben, dass dies nicht im Zusammenhang steht.
    Wirtschafts-Experte Prof. Tobias Kollmann
    Wirtschafts-Experte Prof. Tobias Kollmann


    SPOX: Aus diesem Grund war die DFL gegen den Einstieg des Investors, der sich deswegen zurückgezogen hat. Aber ist die Sachlage bei Hoffenheim und Hopp nicht eine ähnliche? Ihm gehören 49 Prozent der Spielbetriebs-GmbH von Hoffenheim.


    Kollmann: Im Falle von 1860 scheint sich laut Aussage des Investors die DFL nicht an dem Austausch des Sportdirektors gestört zu haben, sondern an anderen vertraglichen Details zwischen Verein und Investor. Die Gestaltung im Falle Hoffenheim ist der DFL aber ebenfalls seit Jahren bekannt und es gab offenbar keine Hinweise darauf, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte.


    SPOX: Es herrscht trotzdem nach wie vor Unklarheit über Hopps Rolle in Hoffenheim. Er besitzt 49 Prozent, in den Medien ist aber nur die Rede vom Mäzen. Was ist er denn nun?


    Kollmann: Ein Mäzen gibt sein Geld ohne direkte Gegenleistung. Er fördert zum Beispiel einen Verein, weil er aus kulturellen oder sportlichen Gründen Spaß daran hat und darauf hofft, dass sich der Verein erfolgreich entwickelt. Ein Investor gibt sein Geld und erwartet dafür vom Verein eine Gegenleistung in Form von Anteilen und Renditen.


    SPOX: Hopp ist demnach...


    Kollmann: ... eine Mischform. Auf der einen Seite hat er viel Geld für die Jugendarbeit von Vereinen gespendet, auf der anderen Seite hält er aber auch Anteile an Hoffenheim. Erst wenn er sich von 1899 zurückzieht, wird man abschließend wissen, woran man war. Wenn er sagt: Ich schenke dem Verein meine Anteile, ziehe mich zurück und hinterlasse euch etwas, was auch meinen Namen trägt, ist er eher ein Mäzen. Wenn Hoffenheim oder jemand anders aber die Anteile zurückkauft beziehungsweise auf dem Weg dahin Renditezahlungen erfolgen, war Hopp eher ein Investor.


    SPOX: Etwas verwirrend.


    Kollmann: Deswegen plädiere ich dafür, dass im deutschen Fußball so schnell es geht Klarheit herrscht. Ob die 50+1-Regelung abgeschafft werden soll oder nicht, ist nicht das größte Problem. Vielmehr sollte generell darüber diskutiert werden, welche Rolle Investoren im Verein spielen sollen.


    SPOX: Zu diesem Zweck haben Sie eine Agenda verfasst, die sie der DFL und den Bundesliga-Vorständen vorgelegt haben. Worum geht es?


    Kollmann: Es geht um die Frage, wie die Rahmenbedingungen unabhängig von der Beteiligungshöhe gestaltet werden können, unter denen die Interessen von Vereinen und Investoren, aber auch von Fans und Liga, unter einen Hut zu bringen sind. Ein zentraler Punkt ist die Gewaltenteilung. Ein Investor sollte - unabhängig von der Höhe seiner Anteile - keinen direkten oder indirekten Einfluss auf das operative Tagesgeschäft eines Klubs ausüben, sondern sich auf Rechte im Kontrollorgan wie dem Aufsichtsrat konzentrieren. Damit können Auswüchse wie in der Premier League verhindert werden.


    SPOX: Was bedeuten würde, dass Hopp entweder seine Anteile veräußern, oder sich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen muss. Oder dass VW bei Wolfsburg und Bayer bei Leverkusen an Einfluss einbüßen würden.


    Kollmann: Nicht unbedingt, denn in einer Neuregelung könnten und müssen auch diese Fälle einbezogen werden. Und weil Sie die Werksklubs ins Gespräch bringen ein Beispiel: Was würde passieren, wenn sich die Telekom oder Deutsche Post entscheidet, den Bonner SC zu einem weiteren Werksklub für die Bundesliga zu entwickeln? Viele würden das nicht gerne sehen wollen.


    SPOX: Besonders Traditionsvereine wie Dortmund.


    Kollmann: Die alte und die neue Welt prallen derzeit aufeinander. Es ist aus der Perspektive der Traditionsvereine nur verständlich, dass es nicht in deren Interesse sein kann, wenn ein Emporkömmling wie Hoffenheim auf einmal um den Titel mitmischt. Nur: Die alt eingesessenen Klubs dürfen ihren Weg nicht als den einzig legitimen ansehen. Es steht nirgendwo in Stein gemeißelt, dass nur Traditionsvereine oben stehen dürfen. Wenn jemand glaubt, mit einer anderen Philosophie und externem Kapital zum Ziel zu kommen, sollte man das nicht verbieten.


    SPOX: Zieht sich ein Graben durch Fußball-Deutschland?


    Kollmann: Auf jeden Fall ist es eine Glaubensfrage: Möchte man den Status Quo erhalten - oder lieber eine Evolution des Fußballs. Beide Alternativen sind aus den jeweiligen Sichtweisen nachvollziehbar.


    SPOX: In der Natur ist die Evolution nicht aufzuhalten.


    Kollmann: Wir leben im Fußball nicht unter einer Glocke. Der Fußball entwickelt sich genauso dynamisch wie jede andere Branche auch und hat sich in den letzten 20, 30 Jahren unglaublich verändert - für Deutschland im internationalen Vergleich nicht nur zum Vorteil. Wobei man auch nicht einfach blind dem englischen Modell nacheifern, sondern lieber einen eigenen deutschen Weg einschlagen sollte. Deswegen sollte es jedem deutschen Verein unter klaren Rahmenbedingungen freigestellt sein, ob er sich Investoren öffnet - solange er sich nicht mit Leib und Seele verkauft.


    Interview: Haruka Gruber


    Quelle: http://www.spox.com/de/sport/f…bundesliga-interview.html

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Profi-Vertrag für Top-Talent Müller
    Bayern lässt Hoffenheim abblitzen


    Den Kampf um die Herbstmeisterschaft hat Hoffenheim gegen Bayern gewonnen. Den Kampf um das Offensiv-Talent des Rekordmeisters nun aber verloren...


    Bayern lässt Hoffenheim abblitzen!


    BILD erfuhr: Der Aufsteiger baggerte zuletzt stark an Thomas Müller (19), der seit dieser Saison bei den Bayern-Amateuren in der 3. Liga auftrumpft (bisher 20 Spiele, 8 Tore). Auch Jürgen Klinsmann (44) fasste Müller bereits ins Auge, holte ihn zur Saison-Vorbereitung im Sommer zu den Stars. Am 1. Spieltag ließ Klinsi ihn beim 2:2 in Hamburg sogar erstmals in der Bundesliga ran (Müller kam in der 80. Minute für Miro Klose).
    Auftritte, die Hoffenheim aufmerksam machten. Als sich dann Super-Knipser Vedad Ibisevic (24) am 14. Januar einen Kreuzbandriss zuzog, wollte der Tabellenführer bei Bayern zuschlagen.
    Müller bestätigte gestern gegenüber BILD: „Hoffenheim war eine Option. Aber ich spiele, jetzt schon seit neun Jahren – seit der D-Jugend – bei Bayern. Ich fühle mich wohl hier und habe ja auch noch einen Vertrag bis Sommer 2010.“
    Die Bayern-Bosse waren zu keinen Verhandlungen bereit. Sie sagten Hoffenheim ähnlich klar ab, wie es Freistoß-Künstler Sejad Salihovic (24) Anfang November 2008 bei einer Anfrage der Münchner tat.
    Für seine Entscheidung pro Hoffenheim bekam Salihovic (verlängerte bis 2012) damals Lob. Müller, an dem übrigens auch 1860-Trainer Marco Kurz (39) großes Interesse hatte, bekommt für seine Entscheidung kontra Hoffenheim nun einen neuen Status.
    Nach BILD-Informationen soll er in den kommenden Wochen einen Profi-Vertrag erhalten, jedoch zunächst weiter bei den Amateuren spielen.
    Ab der kommenden Saison winkt dann der Platz als Bayern-Stürmer Nummer vier bei Klinsi – und ein Bundesliga-Duell gegen Hoffenheim...


    http://www.bild.de/BILD/sport/…ekommt-profi-vertrag.html</span><br>-------------------------------------------------------


    netter Versuch, aber das wäre ja wohl auch noch schöner. Verdammter Retortenverein. Jetzt versuchen sie sich bereits ihre gute Jugendarbeit zu erkaufen... Klar sie selbst haben ja auch keine....

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Übrigens, karniggel, ich warte immer noch darauf, dass du mir, wie du es selber angekündigt hast, antwortest... Das wolltest du ja schon am Sonntag tun, oder?
    Dabei biste doch nur 'n Glas Wein trinken gegangen... :(</span><br>-------------------------------------------------------


    hat der sich eigtl mal geoutet, wer er denn nun ist? Wir scheinen ihn ja alles zu kennen, so wie ich das verstaden hab :-S

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Hoppenheim ist lt BLÖD nach einer Umfrage unter den ersten 40 der beliebtesten europäischen Vereine:


    >>Mit 44,2 Millionen Fans bleibt der FC Barcelona der beliebteste Fußballklub in Europa. Als einziger deutscher Verein unter den Top 20 belegt Meister Bayern München mit 19,8 Millionen Anhängern Rang neun. Großer Gewinner ist Bundesliga-Tabellenführer 1899 Hoffenheim mit einem Sprung auf Platz 39. Dies geht aus der zweiten Ausgabe des Sport+Markt-Reports „Football Top 20“ hervor, für den über 9600 Fans zwischen 15 und 69 Jahren in 16 europäischen Ländern befragt wurden. Barcelona verteidigte die Spitzenposition vor dem spanischen Erzrivalen Real Madrid (41 Millionen Fans). In Werder Bremen, dem Hamburger SV und Borussia Dortmund auf den Rängen 22, 28 und 29 rangieren drei weitere deutsche Klubs neben den Bayern unter den besten 30 Vereinen.<<



    Ich glaub es hackt jetzt wohl so richtig - langsam sollte auch dem letzten Deppen auffallen, dass dieser Medienhype komplett an Dietmars Schreibtisch erfunden und gesteuert wird !


    Demnächst war auch noch ein Hoppenheimer als erster Mensch auf dem Mond - was für ein Schwachsinn!</span><br>-------------------------------------------------------


    Wen haben die denn bitte befragt? :D


    Also ich würde mal vermuten weder Waldhof Mannheim, Westkurve Kaiserslautern und auch die SGE waren vermutlich nicht dabei.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Wer, bitteschön, kennt in Europa Hoffenheim? :-O
    Nicht mal alle Deutschen kennen Hoffenheim 8-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Na, unser Spiel gegen die war doch das Bundesligaspiel, das in die meisten Länder übertragen wurde, oder? Da dürften sie aufgrund ihres Sensationspotenzials genug wahrgenommen sein...
    Und dann kommen beispielsweise die ganzen gefrusteten Real-Fans, die den FCB ja bestimmt nicht so mögen, und schon haste ein paar "Sympathisanten"... ;-)

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Wer, bitteschön, kennt in Europa Hoffenheim? :-O
    Nicht mal alle Deutschen kennen Hoffenheim 8-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Na, unser Spiel gegen die war doch das Bundesligaspiel, das in die meisten Länder übertragen wurde, oder? Da dürften sie aufgrund ihres Sensationspotenzials genug wahrgenommen sein...
    Und dann kommen beispielsweise die ganzen gefrusteten Real-Fans, die den FCB ja bestimmt nicht so mögen, und schon haste ein paar "Sympathisanten"... ;-)</span><br>-------------------------------------------------------


    Trotzdem:
    Bayern und Real wird man in Europa auch in 100 Jahren noch kennen.
    Bei Hoffenheim habe ich da meine Zweifel. ;-)

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  • Da schau mal einer an, der kleine Dorfverein wird immer beliebter, das gefällt den bayerischen neidhammeln natürlich nicht.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Da schau mal einer an, der kleine Dorfverein wird immer beliebter, das gefällt den bayerischen neidhammeln natürlich nicht.</span><br>-------------------------------------------------------


    Auf wen soll der größte, beste und erfolgreichste Club Deutschlands neidisch sein ? Macht Euch nicht wichtiger als ihr nicht seid :D

  • Anders kann ich die Aussagen hier nicht interpretieren, natürlich seid ihr noch die Nummer 1, daran wird sich so schnell auch nichts ändern, aber nen bisschen mehr Respekt kann man schon erwarten.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Anders kann ich die Aussagen hier nicht interpretieren, natürlich seid ihr noch die Nummer 1, daran wird sich so schnell auch nichts ändern, aber nen bisschen mehr Respekt kann man schon erwarten.</span><br>-------------------------------------------------------


    Wofür?

  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Anders kann ich die Aussagen hier nicht interpretieren, natürlich seid ihr noch die Nummer 1, daran wird sich so schnell auch nichts ändern, aber nen bisschen mehr Respekt kann man schon erwarten.</span><br>-------------------------------------------------------


    Wofür?</span><br>-------------------------------------------------------


    Für´n Didi

  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Für die Leistung unserer Mannschaft? Vor den Fans?


    edit</span><br>-------------------------------------------------------


    Welche Fans?