Der FCB im Allgemeinen

  • Wenn ich das richtig überflogen habe, geht es a) um die NM.

    Also hinkt da der Vergleich schonmal.

    Und b) haben die Iraner wohl massiven druck.

    Daher passt dann auch da der Vergleich mE nicht

    Give a man fire, he‘ll be warm for a day.

    Set a man on fire, he‘ll be warm for the rest of his life. - Rincewind

  • Für mich nicht. Wenn ein iranischer Fußballspieler des FCB öffentlich bekannt gibt, selbst (oder auch) auf NM-Ebene nicht gegen Israel spielen zu wollen, wäre der hier doch untragbar.


    Ich behaupte auch nicht, dass dies für den Spieler eine einfache Entscheidung ist. Ganz im Gegenteil. Irgendwas wird er opfern müssen.


    Für den FCB als ehemals verhöhnter Judenclub wäre es aber eine ziemlich leichte, weil alternativlose, Entscheidung. Entweder geht der Spieler den Weg des FCBs weiter oder er muss halt alleine weiter gehen.

  • Das geht natürlich gar nicht und ich sehe da eher die Verbandsebene in der Pflicht.


    Von einem sicheren Land wie Deutschland aus ist das aber auch immer alles leicht gesagt. Ich weiß jetzt nicht viel über den iranischen Schachspieler, aber vermutlich hat der zumindest Familie im Iran. Die müsste dann dort den Kopf hinhalten wenn er sich anders entschieden hätte.

    Der FCB wird sehr wahrscheinlich das Gespräch suchen aber auch denen wird von Anfang an bekannt gewesen sein welchem Druck iranische Sportler in dieser Hinsicht ausgesetzt sind. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass man beim FCB nun aus allen Wolken fällt und den Spieler rausschmeißt.

  • So einfach kann man Stimmung machen!

    Sunway International Chess Festival ist ein Turnier, bei dem die Spieler der jeweiligen Nationalmannschaften gegeneinander antreten.

    Und wie lautet die Überschrift bei Spox: FC Bayern: Schachspieler verweigert Duell gegen Israeli


    Völlig ungeachtet der Tatsache als solche - würde der Spieler für den FC Isfahan antreten, hätte er das gleiche getan, aber es hätte keinen bei Spox interessiert. Aber so kann man da doch gleich mal Stimmung machen.

    Liest man dann den Rest des Artikels, wird da einiges ganz anders sichtbar.

    Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

  • Da erwarte ich schon von FCB, dass er die Zusammenhänge berücksichtigt.


    Zum einen den Druck, den der Spieler ausgesetzt ist, sofern er in der Frage überhaupt die Möglichkeit einer selbstbestimmten Entscheidung hat. Zum anderen den Umstand, dass wir hier nicht von der deutschen Nationalmannschaft reden, sondern von der des Iran. Das lässt sich nicht einfach auf Antisemitismus runterbrechen.

  • Im Iran wurden kürzlich die ersten Teilnehmer der Proteste erhängt. Öffentlich.


    Ein Regime, dass sich derartiger Mittelaltermethoden zur Abschreckung bedient, wird auch vor Familien von im Ausland lebenden Ungehorsamen nicht halt machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dann schnell auch mal die Arbeitstelle der Eltern, die Ausbildung der Schwester oder die lebensrettende Krebsbehandlung des Onkels zum Thema wird.


    Solche Dinge sind halt komplexer als Weigerung -> Auschluß und ich hoffe im Falle dieses Schachspielers, dass der FC Bayern die Sache entsprechend behandelt - gerade als ehemaliger "Judenclub".

    "Es gibt zuviel' Leute, die sagen zu wenig; die reden einfach zuviel."

    Klaus Lage

  • Es wird halt schwierig, wenn die Medien nichts besseres zu tun haben, als immer sofort den FC Bayern mit ins Boot zu ziehen.

    Im anderen Artikel ist es eigentlich auf den Punkt gebracht.

    Der Sportler startete für die iranische Nationalmannschaft. Und den iranischen Sportlern ist es von den Machthabern verboten, gegen israelische Sportler anzutreten. Bei Verstoß gibt es Strafen.

    Vor drei Jahren trat er mit 18 bei einem Turnier gegen einen Israeli an. Darauf wurde ihm vom iranischen Verband die Teilnahme an der WM verweigert.

    Der Spieler ist gerade einmal 21.


    Wenn der FC Bayern keine negativen Schlagzeilen haben will, bleibt ihm eigentlich nur, keine Sportler aus solchen Ländern zu verpflichten.

    Solange die internationalen Verbände nichts gegen solche Dinge unternehmen, ist man als Verein immer der Dumme.

    Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

  • mexicola_gb


    Sehe ich auch so.


    Vorschnell den Stab über den Spieler zu brechen bringt nichts.


    Man muss ja nur mal in die jüngere deutsche Geschichte schauen um zu sehen zu was Menschen aus Angst vor Repressionen in einem Unrechtsstaat alles fähig sind.


    Zu einem Schachspieler nicht anzutreten ist da definitiv harmlos.



    Das gilt natürlich nur, wenn das auch der Hintergrund ist.


    Wenn er aus Antisemitismus nicht angetreten ist (was aus meiner Sicht unwahrscheinlich ist, da er ja wohl in anderem Rahmen schon gegen jüdische Spieler angetreten ist), ist das natürlich etwas völlig anderes und hat in unserem Verein nichts zu suchen.

  • Es ist Sache der Verbände klar zu sagen, Ihr spielt gegen Eure jüdischen Kollegen - oder Ihr spielt einfach überhaupt nie wieder gegen irgendjemanden!


    Ob ein Spieler aus Angst oder Überzeugung so handelt, wird man nicht feststellen können. Deshalb muss halt klargemacht werden, dass solche Hirnausfälle nicht geduldet werden - egal weshalb!

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Es ist Sache der Verbände klar zu sagen, Ihr spielt gegen Eure jüdischen Kollegen - oder Ihr spielt einfach überhaupt nie wieder gegen irgendjemanden!


    Ob ein Spieler aus Angst oder Überzeugung so handelt, wird man nicht feststellen können. Deshalb muss halt klargemacht werden, dass solche Hirnausfälle nicht geduldet werden - egal weshalb!

    Du solltest noch mal nachlesen - der iranische Verband, wie ja auch 2019 bei den Judo-WM, verbietet es seinem Spieler.

    Und der internationale Verband sieht zu und tut nichts. Genau das ist doch auch so kritisiert worden, dass der internationale Verband eben die Iraner machen lässt und weder die Israelis noch die von Repressionen betroffenen Iraner in irgendeiner Weise schützt.

    Der Judoka 2019 ist angetreten und dann nach Deutschland geflüchtet. Scheint also nicht so ganz einfach zu sein.

    Hirnausfall, um bei dem Wort zu bleiben, hatte der Schachspielerer ja nach Auffassung des iranischen Verbands, als er 2019 angetreten ist.

    Deshalb durfte er ja danach nicht zur WM.

    Wie war das noch mit dem Singen der iranischen Hymne - da hat es ja angeblich auch einen recht klare Ansage vor dem 2. Spiel gegeben. Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was in den Mediem stand, dann aber gute Nacht

    Fußballer Amir Nasr Azdani hat mit gegen die Verhältnisse im Iran demonstriert.

    Nein kein Hirnausfall - Ende November wegen "Kriegsführung gegen Gott" zum Tode verurteilt.

    Bei solchen Verhältnissen ist danndie Frage, vor wem und was du mehr Angst hast.

    Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

  • Also, keinen mehr antreten lassen. Dann hat auch keiner Schuld, außer die USA, wie immer.

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Also, keinen mehr antreten lassen. Dann hat auch keiner Schuld, außer die USA, wie immer.

    Nein, du hast höchstens die Wahl auf die Nationalmannschaft zu verzichten. Dann ist ja alles gut. Wenn du nicht in der NM antrittst kann dir auch der nationale Verband keine Vorschriften machen.

    Haben wir doch gerade mit dem Bindenzirkus live erlebt.

    Wenn der Verband festlegt, hast du als einzelner eben Pech gehabt.

    Oder du läßt es eben sein und beschränkst dich auf reine Vereinstätigkeit.

    Oh wait, wenn der Verein aber fordert - also einfach ganz sein lassen?

    Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

  • Wahnsinn dein Beitraege auf dieser Seite. Sorry, aber weniger durchdacht geht kaum noch. Zu viel gewoked heute???

    Keine Ahnung, was Du von mir willst. Ich kann einem Sportler einerseits nicht alleine die Verantwortung aufdrücken, sich da "richtig" zu verhalten. Der Preis ist unter Umständen unabsehbar hoch. Ich kann aber noch viel weniger durchgehen lassen, dass Juden es ertragen müssen, weil der Iran das so möchte.


    Für mich gibt es deshalb nur einen "Ausweg", der natürlich auf Kosten iranischer Sportler ginge, aber eine bessere Lösung sehe ich nicht.

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Dann müssten es aber die jeweiligen internationalen Verbände regeln - und wenn die, wie im Fall Tabatabaei nur zusehen, passiert eben nichts.

    Die iranischen Verbände werden sicher nicht gegen die Vorgaben der Machthaber handeln.

    Der internationale Judo-Verband hat es 2019 ja vorgemacht und den iranischen Verband für alle internationalen Starts gesperrt. nachdem der seinem Judoka den Start gegen einen Israeli untersagt hat.

    Letztlich haben dann aber auch wieder die Sportler die A-Karte.

    Also entweder das Land verlassen, wenn man starten will oder eben keine Starts mehr bei internationalen Wettbewerben.

    Ist dann für den Einzelnen vielleicht auch nicht so einfach, wenn er noch Familie hat.


    Wenn man sich vorstellt - der ehemalige Profifußballer, der mit gegen die Zustände im Iran demonstriert hat - wurde wegen "Krieg gegen Gott" zum Tode verurteilt.

    Da haben wir hier bei allen Themen gut reden und kritisieren.

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  • Ja Schlauberger. Natürlich meine ich nicht den iranischen Verband.:rolleyes:

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  • Keine Ahnung, was Du von mir willst. Ich kann einem Sportler einerseits nicht alleine die Verantwortung aufdrücken, sich da "richtig" zu verhalten. Der Preis ist unter Umständen unabsehbar hoch. Ich kann aber noch viel weniger durchgehen lassen, dass Juden es ertragen müssen, weil der Iran das so möchte.


    Für mich gibt es deshalb nur einen "Ausweg", der natürlich auf Kosten iranischer Sportler ginge, aber eine bessere Lösung sehe ich nicht.

    Rauschberg hat es ja in #6534 gut erklaert, und meine Reaktion hat die Lektuere dieses Beitrags vorausgesetzt. Wenn Du & eddie denkt, man koenne einfach mal einen Verband angehen, der einem pol. Regim untersteht, das keine Abweichungen zulaesst, dann sei euch das belassen. Den Verband und damit die Spieler auszuschliessen halte ich auch fuer diskutabel. Aber da kann man nat. geteilter Meinung sein.


    Wahnsinn finde ich, wie man in einer solchen Diskussion einen Beitrag wie deinen hinzufuegen kann, der IMHO inhaltsleer ist und einen Bezug (zu den US) herstellt, der voellig aus der Luft gegriffen und doch hochpolitisch ist:

    Zitat morri « Also, keinen mehr antreten lassen. Dann hat auch keiner Schuld, außer die USA ».


    Eigentlich habe ich dafuer andere Worte, aber die ueberlasse ich gerne eddie, der darin augenscheinlich Fachmann ist @Betonkopf-Gebloecke…

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  • Deine Klugscheißerei sei Dir gegönnt, wenn sie auch völlig irrelevant zu dem ist, was ich geschrieben habe.


    Was Dich genau am obigen Zitat stört, weiß ich nicht. Aber falls es nicht angekommen sein sollte, es war ironisch gemeint.

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."