Der FCB im Allgemeinen

  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Ich glaube langsam, es hat finanzielle Gründe. Wir sind am Limit. Wahrscheinlich wird auch eine Summe X bereits für eine angestrebte Vertragsverlängerung mit Ribéry bereitgehalten. Deswegen hieß es damals auch, Diego und Ribéry würden nicht zusammenpassen. Sportlich schon, finanziell nein.


    Vielleicht hat man mit dem Abgang Tonis spekuliert, als Reaktion auf die Verpflichtung von Gomez. Das hätte den Spielraum für einen anderen Topspieler in der Offensive erhöht. Dass man es dann noch bei Bosingwa und Neuer versucht hatte, muss ja nichts heißen. Man wird halt nicht die verfügbaren Kapazitäten für die Offensive auf Kosten der Defensive erhöhen, was eigentlich vernünftig ist.


    Aber voll verbockt haben sie die Defensive auf jeden Fall. Da kommt jetzt auch keiner mehr, weil wohl keiner, der weiterhelfen würde, noch eine Freigabe erhalten wird. Sehe da nur noch Rafinha, aber der Zug dürfte auch abgefahren sein.</span><br>-------------------------------------------------------


    Das ist das was ich schon die ganze Zeit predige, ich denke auch das es gar nicht mehr so rosig aussieht auf dem Festgeldkonto

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">
    Das ist das was ich schon die ganze Zeit predige, ich denke auch das es gar nicht mehr so rosig aussieht auf dem Festgeldkonto</span><br>-------------------------------------------------------


    Guten Morgen, das Festgeldkonto existiert auch gar nicht mehr!

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  • Das bereut man jetzt vielleicht auch ein bisschen, dass alles in die Stadion GmbH gesteckt wurde. Früher konnte man mal eben ein paar Millionen rausholen und einen Überraschungscoup landen. Dafür siehts dann wieder rosiger aus, sobald das Stadion abbezahlt ist. Da muss man jetzt durch. Und wir jammern ja eh schon auf sehr hohem Niveau. So grottig, wie die derzeit kicken, kann es nur besser werden, die müssen doch total aus der Form sein. Und verstehen von van Gaals taktischen Ideen wohl nur Bahnhof. Noch.


    Bin jedenfalls gespannt, wie die Jahresbilanz aussehen wird. Dann wird man sehen, ob an der Vermutung was dran war.

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  • Das Bayern-Problem sieht mir ganz nach einem Problem aus, was auch die deutsche Nationalelf hat.
    Dort sind zwar gute Kicker, aber keine echten Typen mehr, die eine Mannschaft mitreissen koennen.


    Bei uns gings bergauf als Matthaeus aus Italien gekommen ist. Mit Kahn hatte man den naechsten Spieler der erfolgsverbissen und verrueckt war. Spaeter mit Effenberg noch ein weiterer von diesem Schlag.
    Die waren arrogant aber auch erfolgsbesessen und emotional. Vor diesen Spielern hatte die ganze Liga Angst. Selbst die Schiedsrichter.


    Dazu noch Brazzo, Jeremies und Liza, die ihre Gegenspieler zerfleischten.


    Was gibt es denn heute??? Ich sehe wirklich keinen deutschen Spieler mit diesen absoluten Fuehrungsqualitaeten. Ballack versteckt sich doch auch nur.


    Bei Bayern haben wir jetzt eigentlich nur Olic. Lucio die Kampfmaschine wurde abgegeben.


    Diese Angst vor Bayern wird es kaum noch geben. Es gibt einfach nicht mehr diesen Schlag von Spielern in Deutschland. Deutsche Spieler die sich vollends mit dem Verein identifizieren und nicht gerne nach Spanien oder England wollen.


    Die wirklich erfolgreichen Mannschaften in Europa haben die nationalen Fuehrungsspieler (Barca - Puyol, Xavi, Iniesta, Chelsea - Lampard, Terry, Manu - Scholes, Giggs, Ferdinand)


    Bei uns hoffen alle auf Ribery, einen einzigen Franzosen der gerne fuer Real spielen will.
    Lahm ist ein guter Spieler, aber kein Fuehrungsspieler. Der reisst keine Mannschaft mit. Schweini hat mit sich selber zu tun und begeistert nur die Bravo-Leser. Gomez ist neu, aber auch nicht der Typ mit dem unbaendigen Willen.


    Ich wuesste aber auch nicht, wie man aus dieser Misere herauskommt. Es gibt defakto in Deutschland wirklich keine Spieler mit diesem Willen mehr. Westermann und Wiese koennte ich mir noch vorstellen, aber das wars dann. Alles Weichspueler!!!


    Die Dominanz der Bayern ist auf diese Charakterstaerke zurueckzufuehren. Absolute Identifikationsfiguren. Diese gibts nicht mehr, also wird man auch nicht mehr die bedingungslose Dominanz haben. Nur mit Schoenwetter-Fussballern erreicht man nicht die ganz grossen Ziele mit begrenztem Budget.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Das Bayern-Problem sieht mir ganz nach einem Problem aus, was auch die deutsche Nationalelf hat.
    Dort sind zwar gute Kicker, aber keine echten Typen mehr, die eine Mannschaft mitreissen koennen.</span><br>-------------------------------------------------------


    Da fällt mir zu ein, dass wir auch kaum noch deutsche Nationalspieler haben :D
    Ob das nun gut oder schlecht ist, will ich nicht beurteilen, aber früher war die Bayernmannschaft doch immer gespickt mit dem Besten, was Deutschland zu bieten hatte. Klose. Schweinsteiger. Gomez. Lahm. Hmm.

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  • Was das jetzt mit Deutschen zu tun hat verstehe ich nicht ganz!
    Verstehe was du meinst, aber es muss doch kein Deutscher sein, man hätte ja einen solchen Spieler kaufen können! Hat man aber nicht gemacht!

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Was das jetzt mit Deutschen zu tun hat verstehe ich nicht ganz!
    Verstehe was du meinst, aber es muss doch kein Deutscher sein, man hätte ja einen solchen Spieler kaufen können! Hat man aber nicht gemacht!</span><br>-------------------------------------------------------


    War nur eine Feststellung. Mir gehts nicht darum, welche Nationalitäten die Spieler haben, sondern darum, dass es gewisse Vorteile haben kann, wenn man über einen Block von Spielern verfügt, die gemeinsam die großen Turniere bestreiten.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Was das jetzt mit Deutschen zu tun hat verstehe ich nicht ganz!
    Verstehe was du meinst, aber es muss doch kein Deutscher sein, man hätte ja einen solchen Spieler kaufen können! Hat man aber nicht gemacht!</span><br>-------------------------------------------------------


    Kann von mir aus auch ein Auslaender sein, aber einer der Deutsch spricht. Ohne Kommunikation wirst du auch kein Fuehrungsspieler. Solche Interviews wie von Kahn, Matthaeus oder Effe macht doch heute keiner mehr. Oder sich fast mit dem gegnerischen Trainer kloppen.
    Das zeigt mir, das dort eine Mannschaft lebt. Das waren noch Zeiten als man sich nur ueber sowas aufgeregt hat in der Presse. Heute versuchen sie ja nur den Trainer infrage zu stellen bei jeder Aktion etc etc.

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  • Naja heute regt man sich dafür über jeden kleinen Schubser von van Bommel tagelang auf.


    Bei der Mentalität die in den Medien und der Öffentlichkeit heutzutage herrscht, würde man einen Kahn oder einen Matthäus für die Interviews, die sie früher gegeben haben, öffentlich erschießen wollen.


    Alles sehr verweichlicht.
    Außerdem wird gemutmaßt, dass er ein Killerspiel spielen könnte, wenn einer aggressiv wird.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Naja heute regt man sich dafür über jeden kleinen Schubser von van Bommel tagelang auf.


    Bei der Mentalität die in den Medien und der Öffentlichkeit heutzutage herrscht, würde man einen Kahn oder einen Matthäus für die Interviews, die sie früher gegeben haben, öffentlich erschießen wollen.


    Alles sehr verweichlicht.
    Außerdem wird gemutmaßt, dass er ein Killerspiel spielen könnte, wenn einer aggressiv wird.</span><br>-------------------------------------------------------


    Naja bei van Bommel ist es immer das Problem, dass er fiese versteckte Fouls macht. Manchmal sogar ohne irgendeinen Grund. So kann man keine Mannschaft wachruetteln. Bei Effe hast du sofort gesehen wenn er rot gesehen hat und dem Gegenspieler hinterhergerannt ist.


    Klar ist die Presse heute noch krasser als vorher, aber zum Glueck gibt es noch ein paar von diesem Schlag (Wiese, Jones, Amanatidis)
    Spieler mit dem Stellenwert eines Effenberg und Matthaeus koennten sich auch heute noch viel mehr erlauben. Kahn konnte es ja auch.

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  • Jones bitte nicht mit in die Auflistung aufnehmen, der ist ein hinterfotziger Depp.
    Das ist keine gesunde Aggressivität.
    Da ist Mark ein Lämmchen dagegen (was fehlende Fairness anbelangt). ;-)

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  • Ich habe mich jetzt längere Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet, möchte aber nun meine Meinung zur aktuellen Situation kund tun und denke, dass diese hier ganz gut passt.


    Der FC Bayern ist mit großen Erwartungen in die Saison gestartet. Mit Louis van Gaal hat man einen erfahrenen, internationalen Coach verpflichtet, der Erfolge vorweisen kann und der für schönen Fußball niederländischer Natur steht. Meine These lautet: An van Gaal liegt es nicht, dass diese Saison bisher so ernüchternd verlaufen ist. Inhalt meines Posts soll es sein, diese Meinung zu erläutern.


    Schauen wir uns doch zunächst einmal an, was ab der Saison 2006/2007 passiert ist.


    Ballack ging, Zé Roberto ging, Jeremies ging. Vor allem für Ballack und Zé Roberto wurde kein Ersatz verpflichtet. Ballack war in der Phase, als er zu Chelsea ging, ein Weltklassefußballer. Jeder beim FC Bayern hat völlig zu recht erkannt, wie wichtig er für die Mannschaft war, mit seiner Kopfballstärke, mit seiner Fähigkeit, ein Spiel zu lenken und aus der zentralen offensiven Position heraus die Stürmer zu füttern. Jeder wusste das. Doch wenn ich weiß, dass ich den Vertrag mit diesem Spieler nicht verlängern kann, dann muss ich doch Ersatz suchen. Es kann nicht sein, dass mir mit Ballack und Zé Roberto zwei Stammspieler nicht mehr zur Verfügung stehen und ich van Bommel, van Buyten und Podolski verpflichte. Jede dieser Verpflichtungen mag nachvollziehbar sein, doch kann das nicht die Antwort auf den Weggang von Ballack und Zé Roberto sein. Van Bommel ist kein offensiver Spielmacher, er hätte sich mit Ballack gut ergänzt, ersetzen kann er ihn nicht. Für das linke Mittelfeld hat man mit Schweinsteiger geplant, doch Schweinsteiger ist alles, aber mit Sicherheit kein Spieler für das linke Mittelfeld. Was passierte, ist ja bekannt: Der FC Bayern wurde 4. und spielte im UEFA-Cup. Das ist kein Beinbruch, wäre aber zu verhindern gewesen. Im Januar 2007 musste Felix Magath den Verein verlassen. Er war nicht der Schuldige an der Misere. Schuld ist eine völlig fehlerhafte Kaderplanung seitens des Vorstandes. Kein Trainer kann aus den Spielern, die damals beim FC Bayern unter Vertrag standen, eine Klassemannschaft formen. Die Qualität fehlte. Hitzfeld wurde verpflichtet, schaffte jedoch die Wende ebenfalls nicht, ließ sich aber überreden, weiterhin Trainer zu beim FC Bayern zu bleiben. Was noch passierte, ist auch bekannt: Es folgte eine Transferoffensive, in der man versuchte, die Schwachstellen des Kaders in nur einem einzigen Sommer zu ändern. Mit Ribéry, Toni, Klose, Zé Roberto und Altintop wurden tolle Fußballer verpflichtet - der FC Bayern wurde, gemeinsam mit einem überragenden Demichelis und einem van Bommel, der an der Seite von Zé Roberto aufblühte, souverän Deutscher Meister und verdient DFB-Pokalsieger. Es schien, als hätten das Management und der Vorstand erkannt, welcher Weg der richtige ist, nämlich der, auf qualitativ gute Spieler zu setzen und weniger der, Ergänzungsspieler zu kaufen, die dann irgendwann zu Verstärkungen weerden sollen. Dann sollte mit Jürgen Klinsmann eine neue Ära eingeläutet werden - schauen wir uns an, was passierte.


    Transfers gab es zu Beginn der Amtszeit von Jürgen Klinsmann praktisch nicht. Man holte Borowski ablösefrei, einen weiteren Ergänzungsspieler, man lieh Oddo aus, weil man erkannte, dass die rechte Abwehrseite schwach besetzt war. Natürlich wurde auch Butt als Ersatzkeeper geholt. Doch der größte Fehler war es, Marcell Jansen zum HSV gehen zu lassen. Wir hatten, das muss man klar sagen, den Kader nicht verbessert. Man hat sich darauf verlassen, dass Klinsmann mit einem neuen Schwung, mit neuen Ideen den FC Bayern zu Erfolgen würde führen können, auch international. Klinsmann erwies sich eigentlich schnell als nicht geeignet, um Trainer beim FC Bayern zu sein. Die Spieler akzeptierten und respektierten ihn nicht, taktisches Unverständnis und ein zweifelhafter Umgang mit Führungsspielern (zum Beispiel van Bommel) führten dazu, dass, wenn man ehrlich ist, Klinsmann eigentlich schon im Oktober gescheitert war - trotz einer Siegesserie im November / Dezember. Die Entlassung folgte Ende April, zu spät, um erstarkte Wolfsburger auf dem Weg zum Titel noch gefährden zu können. Zu spät, um zu korrigieren, was falsch lief. Jupp Heynckes schaffte die direkte Qualifikation zur Champions-League - mehr war auch nicht möglich. Festzuhalten bleibt: Klinsmann offenbarte sicherlich Schwächen, doch auch an ihm alleine lag es nicht. Stillstand bedeutet Rückschritt - und der Kader, den man Klinsmann zur Verfügung stellte, reichte nunmal nicht aus. Hier muss man sicherlich fragen: Warum forderte Klinsmann nicht öffenltich neue Spieler? Gleiches kann man übrigens über Magath auch dann sagen. Man weiß es nicht, fest steht aber auch: Der Vorstand hat nicht erkannt, dass man den Kader punktuell verbessern musste. Im Sommer 2008 bemühte man sich um Mario Gomez und hatte auch Interesse an Aliaksandr Hleb - gerade letzterer hätte uns als Entlastung zu Ribéry gut zu Gesicht gestanden. Doch hier legte man sich zu sehr auf diesen einen Spieler fest, gerade so, als sei er der einzige Offensivspieler, der uns weiterhelfen könnte.


    Dann also begann die Amtszeit von Louis van Gaal. Nun komme ich zum Kern meines Posts.


    Wieder einmal erkannte man, ähnlich wie schon Ende der Saison 2006/2007, dass der Kader qualitativ verstärkt werden musste. Tymoshchuk wurde schon im Februar verpflichtet. Ein Fehler, und ich sage auch, warum: Ich möchte Tymoshchuk keinesfalls die fußballerische Klasse absprechen, obwohl er mich bis dato überhaupt nicht begeistert. Er hat große, wirklich hervorragende Fähigkeiten - doch eines ist klar: Er wurde zu einer Zeit verpflichtet, als Klinsmann noch Trainer war. Zu dieser Zeit sah es danach aus, als würde van Bommel seinen Vertrag nicht verlängern - Tymoshchuk wäre sein Ersatz gewesen. Nun hat der FC Bayern einen grandiosen Fehler gemacht - und dieser ist, dass der Vertrag von Zé Roberto nicht verlängert wurde. Nicht Ribéry war der Motor unseres Spiels, es war Zé Roberto. Seine Klasse, seine Erfahrung, man hat unterschätzt, wie wertvoll er für das Team war und auch heuer gewesen wäre. Jetzt haben wir mit Tymoshchuk und van Bommel zwei ähnliche Spieler, technisch begabt und kreativ nach vorne ist keiner von beiden. Natürlich können beide auch Impulse nach vorne setzen, aber van Bommel ist hier sehr zurückhaltend, Tymoshchuk ist bisher eine Enttäuschung. An das technische und taktgebende Niveau von Zé Roberto reichen beide nicht annähernd heran.


    Wen verpflichtete man noch? Natürlich Mario Gomez. Ein nachvollziehbarer Transfer, bedenkt man einmal, dass Luca Toni aktuell schon 32 Jahre alt ist und in der letzten Saison nicht mehr die Treffsicherheit wie in seinem ersten Jahr zeigte. Zudem plagt er sich mit Verletzungen. Mit dem Transfer von Gomez war ein Großteil der ca. 50 - 60 Millionen, die man in diesem Jahr ausgab, schon verplant. Bisher hat Gomez die hohen Erwartungen nicht erfüllen können - ich denke jedoch, dass dies noch der Fall sein wird. Es blieb noch Geld für Pranjic und Braafheid, zwei Spieler, die van Gaal verpflichten durfte (denn die Transfers von Gomez und Tymoshchuk waren nicht seine Idee - er muss nun lediglich mit ihnen arbeiten, ob er die Spieler haben wollte oder nicht). Pranjic und Braafheid sind bisher beide nicht so stark aufgefallen, dass man sagen könnte: Ja, diese Spieler verstärken uns. Natürlich mag das vielleicht noch der Fall sein, aber wenn ich mir anschaue, dass von Pranjic gesagt wurde, er könne gute Flanken schlagen und sei ein Spezialist für Standards, dann muss ich da aufgrund der Leistungen, die er bisher bot, Zweifel anmelden. Ich erinnere ich mich nicht an eine gelungene Ecke, nicht an eine gute Flanke aus dem vollen Lauf heraus. Braafheid offenbarte bisher defensive Schwächen und schaltet sich kaum mal in die Offensive ein. Fest steht: Keiner der Spieler, für die heuer Ablöse gezahlt wurde, war sein Geld bisher wert. Nicht Tymoshchuk, nicht Gomez, nicht Pranjic, nicht Braafheid. Überspitzt könnte man formulieren, dass der FC Bayern über 50 Millionen Euro für nichts ausgegeben hat. Es gibt da noch Ivica Olic, der einzige Transfer, der bisher ein Volltreffer war. Der hat jedoch keine Ablöse gekostet. Das ist nicht schlimm, zeigt aber, dass der FC Bayern sein Geld möglicherweise schlecht investiert hat. Schauen wir uns nun die Abwehr an: Man gab Lucio ab, holte aber keinen Ersatz. Dass man ihn abgeben wollte, kann ich noch irgendwo nachvollziehen, denn der Weltklasse-Verteidiger, für den ihn einige hier im Forum halten, ist er nicht. Auch er konnte unsere Abwehrleistung im letzten Jahr nicht verbessern. Aber die Tatsache, dass man keinen Ersatz verpflichtete, stimmt bedenklich. Hat man wirklich geglaubt, mit van Buyten, Demichelis, Breno und Badstuber würde man international konkurrenzfähig sein? van Buyten und Demichelis sind mehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie Breno und Badstuber unterstützend helfen könnten. Beide offenbarten zudem beim FC Bayern immer schon eklatante Schwächen. Van Buyten harmonierte nicht mit Lucio, wurde dann von Demichelis auf die Bank verdrängt, der sich 2007/2008 anschickte, eine Weltklasse-Saison zu spielen. Leider blieb es bei dieser einen. Hat man geglaubt, man könne mit einer Innenverteidigung, die allenfalls Bundesliga-Niveau hat, in die Saison gehen und die Liga beherrschen? Hier kreide ich van Gaal an, dass er keinen neuen Spieler forderte - gleichwohl erscheint es mir jedoch möglich, dass das Transferbudget für diesen Sommer völlig ausgeschöpft war nach der Verpflichtung von Pranjic und Braafheid. Kurz noch zur Außenbahn: Lahm muss auf die linke Seite wechseln, und die Tatsach, dass man an Bosingwa interessiert war, zeigt auch, dass man das erkannt hat. Aber: Warum kümmert man sich nur um Bosingwa? Ich nenne hier 5 rechte Verteidiger, die allesamt stärker sind als Lell und Görlitz, nämlich Rafinha, Srna, Corluka, Anjukow und Fanni. Srna sprach man die Klasse ab, die anderen wurden erst gar nicht thematisiert. Ähnliches gilt für das Tor: Michael Rensing ist der schlechteste Stammtorhüter der Bundesliga. Das meine ich völlig ernst, ohne Sarkasmus und Ironie. Man muss es einfach so nüchtern sehen, für die Ansprüche, die der FC Bayern hat, reicht seine Klasse nicht aus.


    Fest steht: Die Transferpolitik der letzten Jahre ist, wie ich versucht habe zu zeigen, nicht gut - um es mal freundlich auszudrücken. Schauen wir uns den Kader mal in der Übersicht an:


    Tor:


    1 Michael Rensing - national höchstens Durchschnitt
    22 Hans-Jörg Butt - national höchstens Durchschnitt, aber mit Erfahrung


    Abwehr:


    4 Edson Braafheid - braucht noch Zeit, aber sicherlich nicht weltklasse
    5 Daniel van Buyten - Bundesligadurchschnitt
    6 Martin Demichelis - Bundesligadurchschnitt
    13 Andreas Görlitz - schwaches Bundesliganiveau
    15 Breno - talentiert, aber aktuell niemand, der uns weiterhilft, braucht noch Zeit
    21 Lahm - weltklasse
    28 Badstuber - taleniert, ihn spielen zu lassen, ist richtig
    30 Christian Lell - schwaches Bundesliganiveau


    Mittelfeld:


    7 Franck Ribéry - weltklasse
    8 Hamit Altintop - in Topform sicher eine Verstärkung, dazu flexibel
    16 Andreas Ottl - schwacher Bundesligadurchschnitt
    17 Mark van Bommel - als Führungsspieler wichtig
    19 Alexander Baumjohann - schwacher Bundesligadurchschnitt
    20 José Ernesto Sosa - schwacher Bundesligadurchschnitt
    23 Danijel Pranjic - Bundesligadurchschnitt
    31 Bastian Schweinsteiger - gehobener Bundesligadurchschnitt
    44 Anatolyi Tymoshchuk - bisher enttäuschend


    Sturm:


    9 Luca Toni - wer weiß, wann er wieder spielt und ob er nochmal erstarkt
    11 Ivica Olic - sehr wichtig für die Mannschaft
    18 Miroslav Klose - aktuell leider nur Bundesligadurchschnitt
    25 Thomas Müller - wird ein grandioser Spieler
    33 Mario Gomez - bringt alle Anlagen für eine Weltkassestürmer mit, ohne Vorarbeiten jedoch machtlos


    Fazit: Im Kader ist zu viel Durchschnitt vorhanden. Der Einzige kreative Spieler im Mittelfeld ist Ribéry. Fehlt er, läuft nichts zusammen. Das kann und darf nicht der Anspruch des FC Bayern sein. Sosa, Pranjic, Baumjohann, Ottl - diese Spieler reichen aus, um um Platz 3 - 7 mitzuspielen, die Ansprüche, die der FC Bayern hat, sind aber andere. Dieser Kader ist nicht ausreichend, um Meisterschaftsfavorit zu sein, von der Champions-League will ich nicht reden. Das Schlimmste ist: Der Leitragende ist van Gaal, denn er wird derjenige sein, der gehen muss, wenn nicht schnell entsprechende Ergebnisse für uns da sind. Dass der Kader vielleicht einfach nicht mehr hergibt, darüber scheint im Management und im Vorstand niemand nachzudenken.


    Der Einzige, der sagt, wie es ist, ist Franz Beckenbauer. Hoeneß und Rummenigge haben ihr Händchen nicht mehr, scheinen amtsmüde zu sein und überschätzen die Fähigkeiten einzelner Spieler total.


    Man muss es klar sagen: Wolfsburg und der HSV haben einen Kader, der insgesamt stärker ist als der des FC Bayern. Sie haben vielleicht hier und da nicht die besseren Einzelspieler, aber auch da haben sie aufgeholt. Wolfsburg hat mit Misimovic, Dzeko und Grafite eine Offensivabteilung, die längst nicht so viel kostet wie die des FC Bayern - aber sie ist eingespielt und das Beste, was die Bundesliga zu bieten hat. Der Kader ist von Magath und Veh mit viel Auge zusammengestellt und punktuell immer weiter verbessert worden. Die Fähigkeit, Schwachstellen zu erkennen und diese zu beheben, scheint jedoch beim FC Bayern kaum noch aktuell vorhanden zu sein. Warum? Ich weiß es nicht. Anstatt den Kader angemessen zu verstärken und Spieler, die nicht mehr den Ansprüchen des FC Bayern genügen, zu verkaufen, werden weitere Durchschnittsspieler geholt, teilweise für Positionen, auf denen kein Bedarf ist. Baustellen, die da sind (Torwart, rechter Außenverteidiger, Spielmacher beziehungsweise Ergänzung zu Ribéry) werden nicht bearbeitet - stattdessen werden Baustellen geöffnet, wo keine sind (Innenverteidigung, denn mit Lucio und Badstuber wären wir wesentlich solider aufgestellt), defensives Mittelfeld (nun fehlt uns jegliche Kreativität). Diese Kaderplanung ist miserabel. Entweder sieht der Vorstand das wirklich nicht, oder er will es nicht sehen - beides ist nicht gut, beides gibt zu denken.


    Es ist an der Zeit, dass der FC Bayern aufwacht. Denn die Konkurrenz schläft nicht, wie ich schon sagte und skizzierte, haben uns Wolfsburg und der HSV nicht nur eingeholt, sondern aktuell auch überholt. Dass der FC Bayern strukturell, das heißt, was das Stadion angeht, die Infrastruktur, das Vereinsgelände, das internationale Ansehen und die Kontakte und wohl auch im Bereich der Finanzen, vor diesen Vereinen zu finden ist, ist klar. Aber was nützt es mir, wenn ich viel Geld habe und es nicht oder falsch ausgebe? Man kann nur hoffen, dass van Gaal ein System findet, welches zu den Spielern passt - ihm alleine jedoch ist es nicht zum Vorwurf zu machen, dass es aktuell nicht läuft. Zu mehr reicht es nicht, denn der Kader ist nicht weltklasse, er ist nichtmal in der Bundesliga an erster Stelle.


    Das alles lässt für mich nur einen Schluss zu: Der FC Bayern braucht eine Veränderung im Management und im Vorstand. Frischer Wind ist nötig nach so langer Zeit mit Hoeneß und Rummenigge. Ich möchte nicht missverstanden werden: Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit von Uli Hoeneß, der sich hier ein Lebenswerk gesschaffen hat und ohne den der FC Bayern nicht das wäre, was er heute ist. Aber: Im sportlichen Bereich hat er stark nachgelassen und erkennt offensichtlich nicht, dass der Kader nichtmal für die nationalen Ziele ausreicht. Dass die Zeit der Dominanz erstmal vorbei ist, liegt auch an einer völlig falschen Einkaufspolitik, ich habe versucht, dies ausführlich zu erläutern. Das Problem ist, dass frischer Wind nicht zu erwarten ist. Mit Christian Nerlinger ist nun ein Mann im Verein, der wohl nichts Anderes ist als jemand, der Hoeneß nach dem Mund redet. Auch in Zukunft hat Hoeneß das Sagen, Nerlinger führt mehr oder weniger aus. Wo sind Ideen, wo ist jemand, der ein klares Auge für den Kader hat? Oliver Kahn, von mir aus auch Stefan Effenberg, sie alle erkennen die Problematik und sind absolut in der Lage, zu sagen, wo wir eigentlich Verstärkungen brauchen. Diese Leute sind beim FC Bayern dann nicht eingebunden. Warum? Lasst uns doch sagen: Hoeneß kümmert sich um Marketing, Sponsoren und gemeinsam mit Hopfner um die Finanzen, und Oliver Kahn bekommt die Verantwortung im sportlichen Bereich. Gemeinsam mit Lous van Gaal als Trainer wäre da einiges möglich.


    All das, was ich hier dargelegt habe, lässt für mich nur einen Schluss zu: Dem FC Bayern täte es mal gut, eine Saison auf Platz 10 oder 14 zu beenden, damit die Herren im Vorstand mal wach werden und dann merken, dass die Zeit, in der alle "Angst" vor dem FC Bayern haben, nicht mehr aktuell ist. Fakt ist: Der FC Bayern besteht aus einer durchschnittlichen Bundesligamannschaft - darüber können auch Franck Ribéry und Phillip Lahm nicht hinwegtäuschen. Manchmal ist es gut, wenn ein Gewitter die Luft reinigt - ich befürchte, dass sich erst etwas ändert, wenn der FC Bayern einmal nicht international spielt. Nicht, dass ich mir das wünsche, aber für die Entwicklung des Vereins wäre so etwas vielleicht nichtmal schädlich.


    Alles das ist Zukunftsmusik. Gegenwärtig gilt: Der FC Bayern hat 2 Punkte nach 3 Spielen. Ich bin weit davon entfernt, jetzt in Panik zu verfallen. Natürlich ist der Kader nicht so schlecht, wie wir aktuell auf dem Platz aussehen - aber ganz viel besser ist er nunmal nicht. Ich vertraue auf Louis van Gaal und denke, dass er das passende System findet. Der FC Bayern kann auch in diesem Jahr wieder um den Titel mitspielen - Favorit hierauf ist er für mich nicht.


    Gegenwärtig zeigt sich folgende Problematik: Wir spielen nun am Samstag gegen den VfL Wolfsburg und danach in Dortmund. In der aktuellen Form ist hier insgesamt höchstens ein Punkt möglich, was 3 Punkte nach 5 Spielen bedeuten würde. Danach spielen wir zu Hause gegen Nürnberg, da rechne ich mit 3 Punkten, dann müssenn wir zum HSV. Hier werden wir, immer vorausgesetzt, die Mannschaft steigert sich nicht ganz erheblich, verlieren und stehen dann mit 6 Punkten nach schon 7 Spielen da - möglich ist das, und vielleicht ist es auch der einzige Weg, der unseren Vorstand erkennen lässt, dass der Kader überschätzt wird.


    Sollte dies so sein, wird van Gaal nicht mehr lange Trainer beim FC Bayern sein. An seinen Fähigkeiten zweifle ich nicht - er wäre lediglich der Leidtragende einer Transferpolitik, die den Kader schlechter anstatt besser macht, die planlos ist und die irgendwann keinen anderen Weg mehr zuließ als den, den der FC Bayern aktuell geht. Ich habe kein Problem damit, wenn der FC Bayern mal nicht international spielt oder mal wieder nur in der Euroleague zu finden ist. Solche Zeiten hat es auch früher mal gegeben, und dennoch sind wir immer wieder die Nummer 1 in Deutschland geworden. Diesmal jedoch müssen personelle Veränderungen nicht nur im Kader, sondern auch in Management und Vorstand her. Neue Ideen, frischer Wind, ein kühler Blick von außen auf den Verein - Oliver Kahn wäre ideal.


    Abschließend: Louis van Gaal läuft Gefahr, das Opfer der Transferpolitik des Vorstandes zu werden. Er ist der Trainer, also muss er auch letztendlich sagen: "Diesen Spieler möchte ich, jenen nicht" - es kann nicht sein, dass ein Verein 30 - 35 Millionen Euro in einen Spieler investiert und der Trainer sagt: "Damit habe ich nichts zu tun". Van Gaal ist nur dann verantwortlich zu machen, wenn er die Entwicklung des Kaders zu verantworten hat. Das hat er nicht. Dennoch ist er derjenige, der seinen Hut am Ende vielleicht schneller nehmen muss, als wir es gedacht haben. Aber das musste Magath auch. Und das nach zwei Doublen in Folge. Selbst das Optimum ist nicht ausreichend für das, was der FC Bayern als Ziel hat.

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Das bereut man jetzt vielleicht auch ein bisschen, dass alles in die Stadion GmbH gesteckt wurde. Früher konnte man mal eben ein paar Millionen rausholen und einen Überraschungscoup landen. Dafür siehts dann wieder rosiger aus, sobald das Stadion abbezahlt ist. Da muss man jetzt durch. Und wir jammern ja eh schon auf sehr hohem Niveau. So grottig, wie die derzeit kicken, kann es nur besser werden, die müssen doch total aus der Form sein. Und verstehen von van Gaals taktischen Ideen wohl nur Bahnhof. Noch.


    Bin jedenfalls gespannt, wie die Jahresbilanz aussehen wird. Dann wird man sehen, ob an der Vermutung was dran war.</span><br>-------------------------------------------------------
    Das Festgeldkonto ist leer!
    Der FcB hat Geld!
    Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun, wenn du gerade dabei bist, ein 360 Mio-Stadion zu stemmen.
    Wenn du ein Haus baust, dann hast du logischerweise auch kein Geld auf deinem Konto, dennoch bist du nicht arm.
    Sollte es nötig und sinnvoll sein, kann der FcB auf die Bank gehen, den ein oder anderen Euro wieder aus dem Stadion "herausholen" und damit einen weiteren Spieler finanzieren.

    give a man fire, he'll be warm for a day
    set a man on fire, he'll be warm for the rest of his life

  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">Ich habe mich jetzt längere Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet, möchte aber nun meine Meinung zur aktuellen Situation kund tun und denke, dass diese hier ganz gut passt.


    Der FC Bayern ist mit großen Erwartungen in die Saison gestartet. Mit Louis van Gaal hat man einen erfahrenen, internationalen Coach verpflichtet, der Erfolge vorweisen kann und der für schönen Fußball niederländischer Natur steht. Meine These lautet: An van Gaal liegt es nicht, dass diese Saison bisher so ernüchternd verlaufen ist. Inhalt meines Posts soll es sein, diese Meinung zu erläutern.


    Schauen wir uns doch zunächst einmal an, was ab der Saison 2006/2007 passiert ist.


    Ballack ging, Zé Roberto ging, Jeremies ging. Vor allem für Ballack und Zé Roberto wurde kein Ersatz verpflichtet. Ballack war in der Phase, als er zu Chelsea ging, ein Weltklassefußballer. Jeder beim FC Bayern hat völlig zu recht erkannt, wie wichtig er für die Mannschaft war, mit seiner Kopfballstärke, mit seiner Fähigkeit, ein Spiel zu lenken und aus der zentralen offensiven Position heraus die Stürmer zu füttern. Jeder wusste das. Doch wenn ich weiß, dass ich den Vertrag mit diesem Spieler nicht verlängern kann, dann muss ich doch Ersatz suchen. Es kann nicht sein, dass mir mit Ballack und Zé Roberto zwei Stammspieler nicht mehr zur Verfügung stehen und ich van Bommel, van Buyten und Podolski verpflichte. Jede dieser Verpflichtungen mag nachvollziehbar sein, doch kann das nicht die Antwort auf den Weggang von Ballack und Zé Roberto sein. Van Bommel ist kein offensiver Spielmacher, er hätte sich mit Ballack gut ergänzt, ersetzen kann er ihn nicht. Für das linke Mittelfeld hat man mit Schweinsteiger geplant, doch Schweinsteiger ist alles, aber mit Sicherheit kein Spieler für das linke Mittelfeld. Was passierte, ist ja bekannt: Der FC Bayern wurde 4. und spielte im UEFA-Cup. Das ist kein Beinbruch, wäre aber zu verhindern gewesen. Im Januar 2007 musste Felix Magath den Verein verlassen. Er war nicht der Schuldige an der Misere. Schuld ist eine völlig fehlerhafte Kaderplanung seitens des Vorstandes. Kein Trainer kann aus den Spielern, die damals beim FC Bayern unter Vertrag standen, eine Klassemannschaft formen. Die Qualität fehlte. Hitzfeld wurde verpflichtet, schaffte jedoch die Wende ebenfalls nicht, ließ sich aber überreden, weiterhin Trainer zu beim FC Bayern zu bleiben. Was noch passierte, ist auch bekannt: Es folgte eine Transferoffensive, in der man versuchte, die Schwachstellen des Kaders in nur einem einzigen Sommer zu ändern. Mit Ribéry, Toni, Klose, Zé Roberto und Altintop wurden tolle Fußballer verpflichtet - der FC Bayern wurde, gemeinsam mit einem überragenden Demichelis und einem van Bommel, der an der Seite von Zé Roberto aufblühte, souverän Deutscher Meister und verdient DFB-Pokalsieger. Es schien, als hätten das Management und der Vorstand erkannt, welcher Weg der richtige ist, nämlich der, auf qualitativ gute Spieler zu setzen und weniger der, Ergänzungsspieler zu kaufen, die dann irgendwann zu Verstärkungen weerden sollen. Dann sollte mit Jürgen Klinsmann eine neue Ära eingeläutet werden - schauen wir uns an, was passierte.


    Transfers gab es zu Beginn der Amtszeit von Jürgen Klinsmann praktisch nicht. Man holte Borowski ablösefrei, einen weiteren Ergänzungsspieler, man lieh Oddo aus, weil man erkannte, dass die rechte Abwehrseite schwach besetzt war. Natürlich wurde auch Butt als Ersatzkeeper geholt. Doch der größte Fehler war es, Marcell Jansen zum HSV gehen zu lassen. Wir hatten, das muss man klar sagen, den Kader nicht verbessert. Man hat sich darauf verlassen, dass Klinsmann mit einem neuen Schwung, mit neuen Ideen den FC Bayern zu Erfolgen würde führen können, auch international. Klinsmann erwies sich eigentlich schnell als nicht geeignet, um Trainer beim FC Bayern zu sein. Die Spieler akzeptierten und respektierten ihn nicht, taktisches Unverständnis und ein zweifelhafter Umgang mit Führungsspielern (zum Beispiel van Bommel) führten dazu, dass, wenn man ehrlich ist, Klinsmann eigentlich schon im Oktober gescheitert war - trotz einer Siegesserie im November / Dezember. Die Entlassung folgte Ende April, zu spät, um erstarkte Wolfsburger auf dem Weg zum Titel noch gefährden zu können. Zu spät, um zu korrigieren, was falsch lief. Jupp Heynckes schaffte die direkte Qualifikation zur Champions-League - mehr war auch nicht möglich. Festzuhalten bleibt: Klinsmann offenbarte sicherlich Schwächen, doch auch an ihm alleine lag es nicht. Stillstand bedeutet Rückschritt - und der Kader, den man Klinsmann zur Verfügung stellte, reichte nunmal nicht aus. Hier muss man sicherlich fragen: Warum forderte Klinsmann nicht öffenltich neue Spieler? Gleiches kann man übrigens über Magath auch dann sagen. Man weiß es nicht, fest steht aber auch: Der Vorstand hat nicht erkannt, dass man den Kader punktuell verbessern musste. Im Sommer 2008 bemühte man sich um Mario Gomez und hatte auch Interesse an Aliaksandr Hleb - gerade letzterer hätte uns als Entlastung zu Ribéry gut zu Gesicht gestanden. Doch hier legte man sich zu sehr auf diesen einen Spieler fest, gerade so, als sei er der einzige Offensivspieler, der uns weiterhelfen könnte.


    Dann also begann die Amtszeit von Louis van Gaal. Nun komme ich zum Kern meines Posts.


    Wieder einmal erkannte man, ähnlich wie schon Ende der Saison 2006/2007, dass der Kader qualitativ verstärkt werden musste. Tymoshchuk wurde schon im Februar verpflichtet. Ein Fehler, und ich sage auch, warum: Ich möchte Tymoshchuk keinesfalls die fußballerische Klasse absprechen, obwohl er mich bis dato überhaupt nicht begeistert. Er hat große, wirklich hervorragende Fähigkeiten - doch eines ist klar: Er wurde zu einer Zeit verpflichtet, als Klinsmann noch Trainer war. Zu dieser Zeit sah es danach aus, als würde van Bommel seinen Vertrag nicht verlängern - Tymoshchuk wäre sein Ersatz gewesen. Nun hat der FC Bayern einen grandiosen Fehler gemacht - und dieser ist, dass der Vertrag von Zé Roberto nicht verlängert wurde. Nicht Ribéry war der Motor unseres Spiels, es war Zé Roberto. Seine Klasse, seine Erfahrung, man hat unterschätzt, wie wertvoll er für das Team war und auch heuer gewesen wäre. Jetzt haben wir mit Tymoshchuk und van Bommel zwei ähnliche Spieler, technisch begabt und kreativ nach vorne ist keiner von beiden. Natürlich können beide auch Impulse nach vorne setzen, aber van Bommel ist hier sehr zurückhaltend, Tymoshchuk ist bisher eine Enttäuschung. An das technische und taktgebende Niveau von Zé Roberto reichen beide nicht annähernd heran.


    Wen verpflichtete man noch? Natürlich Mario Gomez. Ein nachvollziehbarer Transfer, bedenkt man einmal, dass Luca Toni aktuell schon 32 Jahre alt ist und in der letzten Saison nicht mehr die Treffsicherheit wie in seinem ersten Jahr zeigte. Zudem plagt er sich mit Verletzungen. Mit dem Transfer von Gomez war ein Großteil der ca. 50 - 60 Millionen, die man in diesem Jahr ausgab, schon verplant. Bisher hat Gomez die hohen Erwartungen nicht erfüllen können - ich denke jedoch, dass dies noch der Fall sein wird. Es blieb noch Geld für Pranjic und Braafheid, zwei Spieler, die van Gaal verpflichten durfte (denn die Transfers von Gomez und Tymoshchuk waren nicht seine Idee - er muss nun lediglich mit ihnen arbeiten, ob er die Spieler haben wollte oder nicht). Pranjic und Braafheid sind bisher beide nicht so stark aufgefallen, dass man sagen könnte: Ja, diese Spieler verstärken uns. Natürlich mag das vielleicht noch der Fall sein, aber wenn ich mir anschaue, dass von Pranjic gesagt wurde, er könne gute Flanken schlagen und sei ein Spezialist für Standards, dann muss ich da aufgrund der Leistungen, die er bisher bot, Zweifel anmelden. Ich erinnere ich mich nicht an eine gelungene Ecke, nicht an eine gute Flanke aus dem vollen Lauf heraus. Braafheid offenbarte bisher defensive Schwächen und schaltet sich kaum mal in die Offensive ein. Fest steht: Keiner der Spieler, für die heuer Ablöse gezahlt wurde, war sein Geld bisher wert. Nicht Tymoshchuk, nicht Gomez, nicht Pranjic, nicht Braafheid. Überspitzt könnte man formulieren, dass der FC Bayern über 50 Millionen Euro für nichts ausgegeben hat. Es gibt da noch Ivica Olic, der einzige Transfer, der bisher ein Volltreffer war. Der hat jedoch keine Ablöse gekostet. Das ist nicht schlimm, zeigt aber, dass der FC Bayern sein Geld möglicherweise schlecht investiert hat. Schauen wir uns nun die Abwehr an: Man gab Lucio ab, holte aber keinen Ersatz. Dass man ihn abgeben wollte, kann ich noch irgendwo nachvollziehen, denn der Weltklasse-Verteidiger, für den ihn einige hier im Forum halten, ist er nicht. Auch er konnte unsere Abwehrleistung im letzten Jahr nicht verbessern. Aber die Tatsache, dass man keinen Ersatz verpflichtete, stimmt bedenklich. Hat man wirklich geglaubt, mit van Buyten, Demichelis, Breno und Badstuber würde man international konkurrenzfähig sein? van Buyten und Demichelis sind mehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie Breno und Badstuber unterstützend helfen könnten. Beide offenbarten zudem beim FC Bayern immer schon eklatante Schwächen. Van Buyten harmonierte nicht mit Lucio, wurde dann von Demichelis auf die Bank verdrängt, der sich 2007/2008 anschickte, eine Weltklasse-Saison zu spielen. Leider blieb es bei dieser einen. Hat man geglaubt, man könne mit einer Innenverteidigung, die allenfalls Bundesliga-Niveau hat, in die Saison gehen und die Liga beherrschen? Hier kreide ich van Gaal an, dass er keinen neuen Spieler forderte - gleichwohl erscheint es mir jedoch möglich, dass das Transferbudget für diesen Sommer völlig ausgeschöpft war nach der Verpflichtung von Pranjic und Braafheid. Kurz noch zur Außenbahn: Lahm muss auf die linke Seite wechseln, und die Tatsach, dass man an Bosingwa interessiert war, zeigt auch, dass man das erkannt hat. Aber: Warum kümmert man sich nur um Bosingwa? Ich nenne hier 5 rechte Verteidiger, die allesamt stärker sind als Lell und Görlitz, nämlich Rafinha, Srna, Corluka, Anjukow und Fanni. Srna sprach man die Klasse ab, die anderen wurden erst gar nicht thematisiert. Ähnliches gilt für das Tor: Michael Rensing ist der schlechteste Stammtorhüter der Bundesliga. Das meine ich völlig ernst, ohne Sarkasmus und Ironie. Man muss es einfach so nüchtern sehen, für die Ansprüche, die der FC Bayern hat, reicht seine Klasse nicht aus.


    Fest steht: Die Transferpolitik der letzten Jahre ist, wie ich versucht habe zu zeigen, nicht gut - um es mal freundlich auszudrücken. Schauen wir uns den Kader mal in der Übersicht an:


    Tor:


    1 Michael Rensing - national höchstens Durchschnitt
    22 Hans-Jörg Butt - national höchstens Durchschnitt, aber mit Erfahrung


    Abwehr:


    4 Edson Braafheid - braucht noch Zeit, aber sicherlich nicht weltklasse
    5 Daniel van Buyten - Bundesligadurchschnitt
    6 Martin Demichelis - Bundesligadurchschnitt
    13 Andreas Görlitz - schwaches Bundesliganiveau
    15 Breno - talentiert, aber aktuell niemand, der uns weiterhilft, braucht noch Zeit
    21 Lahm - weltklasse
    28 Badstuber - taleniert, ihn spielen zu lassen, ist richtig
    30 Christian Lell - schwaches Bundesliganiveau


    Mittelfeld:


    7 Franck Ribéry - weltklasse
    8 Hamit Altintop - in Topform sicher eine Verstärkung, dazu flexibel
    16 Andreas Ottl - schwacher Bundesligadurchschnitt
    17 Mark van Bommel - als Führungsspieler wichtig
    19 Alexander Baumjohann - schwacher Bundesligadurchschnitt
    20 José Ernesto Sosa - schwacher Bundesligadurchschnitt
    23 Danijel Pranjic - Bundesligadurchschnitt
    31 Bastian Schweinsteiger - gehobener Bundesligadurchschnitt
    44 Anatolyi Tymoshchuk - bisher enttäuschend


    Sturm:


    9 Luca Toni - wer weiß, wann er wieder spielt und ob er nochmal erstarkt
    11 Ivica Olic - sehr wichtig für die Mannschaft
    18 Miroslav Klose - aktuell leider nur Bundesligadurchschnitt
    25 Thomas Müller - wird ein grandioser Spieler
    33 Mario Gomez - bringt alle Anlagen für eine Weltkassestürmer mit, ohne Vorarbeiten jedoch machtlos


    Fazit: Im Kader ist zu viel Durchschnitt vorhanden. Der Einzige kreative Spieler im Mittelfeld ist Ribéry. Fehlt er, läuft nichts zusammen. Das kann und darf nicht der Anspruch des FC Bayern sein. Sosa, Pranjic, Baumjohann, Ottl - diese Spieler reichen aus, um um Platz 3 - 7 mitzuspielen, die Ansprüche, die der FC Bayern hat, sind aber andere. Dieser Kader ist nicht ausreichend, um Meisterschaftsfavorit zu sein, von der Champions-League will ich nicht reden. Das Schlimmste ist: Der Leitragende ist van Gaal, denn er wird derjenige sein, der gehen muss, wenn nicht schnell entsprechende Ergebnisse für uns da sind. Dass der Kader vielleicht einfach nicht mehr hergibt, darüber scheint im Management und im Vorstand niemand nachzudenken.


    Der Einzige, der sagt, wie es ist, ist Franz Beckenbauer. Hoeneß und Rummenigge haben ihr Händchen nicht mehr, scheinen amtsmüde zu sein und überschätzen die Fähigkeiten einzelner Spieler total.


    Man muss es klar sagen: Wolfsburg und der HSV haben einen Kader, der insgesamt stärker ist als der des FC Bayern. Sie haben vielleicht hier und da nicht die besseren Einzelspieler, aber auch da haben sie aufgeholt. Wolfsburg hat mit Misimovic, Dzeko und Grafite eine Offensivabteilung, die längst nicht so viel kostet wie die des FC Bayern - aber sie ist eingespielt und das Beste, was die Bundesliga zu bieten hat. Der Kader ist von Magath und Veh mit viel Auge zusammengestellt und punktuell immer weiter verbessert worden. Die Fähigkeit, Schwachstellen zu erkennen und diese zu beheben, scheint jedoch beim FC Bayern kaum noch aktuell vorhanden zu sein. Warum? Ich weiß es nicht. Anstatt den Kader angemessen zu verstärken und Spieler, die nicht mehr den Ansprüchen des FC Bayern genügen, zu verkaufen, werden weitere Durchschnittsspieler geholt, teilweise für Positionen, auf denen kein Bedarf ist. Baustellen, die da sind (Torwart, rechter Außenverteidiger, Spielmacher beziehungsweise Ergänzung zu Ribéry) werden nicht bearbeitet - stattdessen werden Baustellen geöffnet, wo keine sind (Innenverteidigung, denn mit Lucio und Badstuber wären wir wesentlich solider aufgestellt), defensives Mittelfeld (nun fehlt uns jegliche Kreativität). Diese Kaderplanung ist miserabel. Entweder sieht der Vorstand das wirklich nicht, oder er will es nicht sehen - beides ist nicht gut, beides gibt zu denken.


    Es ist an der Zeit, dass der FC Bayern aufwacht. Denn die Konkurrenz schläft nicht, wie ich schon sagte und skizzierte, haben uns Wolfsburg und der HSV nicht nur eingeholt, sondern aktuell auch überholt. Dass der FC Bayern strukturell, das heißt, was das Stadion angeht, die Infrastruktur, das Vereinsgelände, das internationale Ansehen und die Kontakte und wohl auch im Bereich der Finanzen, vor diesen Vereinen zu finden ist, ist klar. Aber was nützt es mir, wenn ich viel Geld habe und es nicht oder falsch ausgebe? Man kann nur hoffen, dass van Gaal ein System findet, welches zu den Spielern passt - ihm alleine jedoch ist es nicht zum Vorwurf zu machen, dass es aktuell nicht läuft. Zu mehr reicht es nicht, denn der Kader ist nicht weltklasse, er ist nichtmal in der Bundesliga an erster Stelle.


    Das alles lässt für mich nur einen Schluss zu: Der FC Bayern braucht eine Veränderung im Management und im Vorstand. Frischer Wind ist nötig nach so langer Zeit mit Hoeneß und Rummenigge. Ich möchte nicht missverstanden werden: Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit von Uli Hoeneß, der sich hier ein Lebenswerk gesschaffen hat und ohne den der FC Bayern nicht das wäre, was er heute ist. Aber: Im sportlichen Bereich hat er stark nachgelassen und erkennt offensichtlich nicht, dass der Kader nichtmal für die nationalen Ziele ausreicht. Dass die Zeit der Dominanz erstmal vorbei ist, liegt auch an einer völlig falschen Einkaufspolitik, ich habe versucht, dies ausführlich zu erläutern. Das Problem ist, dass frischer Wind nicht zu erwarten ist. Mit Christian Nerlinger ist nun ein Mann im Verein, der wohl nichts Anderes ist als jemand, der Hoeneß nach dem Mund redet. Auch in Zukunft hat Hoeneß das Sagen, Nerlinger führt mehr oder weniger aus. Wo sind Ideen, wo ist jemand, der ein klares Auge für den Kader hat? Oliver Kahn, von mir aus auch Stefan Effenberg, sie alle erkennen die Problematik und sind absolut in der Lage, zu sagen, wo wir eigentlich Verstärkungen brauchen. Diese Leute sind beim FC Bayern dann nicht eingebunden. Warum? Lasst uns doch sagen: Hoeneß kümmert sich um Marketing, Sponsoren und gemeinsam mit Hopfner um die Finanzen, und Oliver Kahn bekommt die Verantwortung im sportlichen Bereich. Gemeinsam mit Lous van Gaal als Trainer wäre da einiges möglich.


    All das, was ich hier dargelegt habe, lässt für mich nur einen Schluss zu: Dem FC Bayern täte es mal gut, eine Saison auf Platz 10 oder 14 zu beenden, damit die Herren im Vorstand mal wach werden und dann merken, dass die Zeit, in der alle "Angst" vor dem FC Bayern haben, nicht mehr aktuell ist. Fakt ist: Der FC Bayern besteht aus einer durchschnittlichen Bundesligamannschaft - darüber können auch Franck Ribéry und Phillip Lahm nicht hinwegtäuschen. Manchmal ist es gut, wenn ein Gewitter die Luft reinigt - ich befürchte, dass sich erst etwas ändert, wenn der FC Bayern einmal nicht international spielt. Nicht, dass ich mir das wünsche, aber für die Entwicklung des Vereins wäre so etwas vielleicht nichtmal schädlich.


    Alles das ist Zukunftsmusik. Gegenwärtig gilt: Der FC Bayern hat 2 Punkte nach 3 Spielen. Ich bin weit davon entfernt, jetzt in Panik zu verfallen. Natürlich ist der Kader nicht so schlecht, wie wir aktuell auf dem Platz aussehen - aber ganz viel besser ist er nunmal nicht. Ich vertraue auf Louis van Gaal und denke, dass er das passende System findet. Der FC Bayern kann auch in diesem Jahr wieder um den Titel mitspielen - Favorit hierauf ist er für mich nicht.


    Gegenwärtig zeigt sich folgende Problematik: Wir spielen nun am Samstag gegen den VfL Wolfsburg und danach in Dortmund. In der aktuellen Form ist hier insgesamt höchstens ein Punkt möglich, was 3 Punkte nach 5 Spielen bedeuten würde. Danach spielen wir zu Hause gegen Nürnberg, da rechne ich mit 3 Punkten, dann müssenn wir zum HSV. Hier werden wir, immer vorausgesetzt, die Mannschaft steigert sich nicht ganz erheblich, verlieren und stehen dann mit 6 Punkten nach schon 7 Spielen da - möglich ist das, und vielleicht ist es auch der einzige Weg, der unseren Vorstand erkennen lässt, dass der Kader überschätzt wird.


    Sollte dies so sein, wird van Gaal nicht mehr lange Trainer beim FC Bayern sein. An seinen Fähigkeiten zweifle ich nicht - er wäre lediglich der Leidtragende einer Transferpolitik, die den Kader schlechter anstatt besser macht, die planlos ist und die irgendwann keinen anderen Weg mehr zuließ als den, den der FC Bayern aktuell geht. Ich habe kein Problem damit, wenn der FC Bayern mal nicht international spielt oder mal wieder nur in der Euroleague zu finden ist. Solche Zeiten hat es auch früher mal gegeben, und dennoch sind wir immer wieder die Nummer 1 in Deutschland geworden. Diesmal jedoch müssen personelle Veränderungen nicht nur im Kader, sondern auch in Management und Vorstand her. Neue Ideen, frischer Wind, ein kühler Blick von außen auf den Verein - Oliver Kahn wäre ideal.


    Abschließend: Louis van Gaal läuft Gefahr, das Opfer der Transferpolitik des Vorstandes zu werden. Er ist der Trainer, also muss er auch letztendlich sagen: "Diesen Spieler möchte ich, jenen nicht" - es kann nicht sein, dass ein Verein 30 - 35 Millionen Euro in einen Spieler investiert und der Trainer sagt: "Damit habe ich nichts zu tun". Van Gaal ist nur dann verantwortlich zu machen, wenn er die Entwicklung des Kaders zu verantworten hat. Das hat er nicht. Dennoch ist er derjenige, der seinen Hut am Ende vielleicht schneller nehmen muss, als wir es gedacht haben. Aber das musste Magath auch. Und das nach zwei Doublen in Folge. Selbst das Optimum ist nicht ausreichend für das, was der FC Bayern als Ziel hat.</span><br>-------------------------------------------------------


    super dass du deinen brief in jedem thread postest, weiter so! 8-)

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  • <span style="font-weight:bold; font-style:italic">Zitat:</span><br><span style="font-style:italic">und gut, dass du ihn zitierst, hehe! wollte ihn jetzt eigentlich auch nochmal mit zitieren, aber habs mir verkniffen!!</span><br>-------------------------------------------------------


    vorallem verstehe ich den sinn und zweck nicht hinter der aktion

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  • Das ist kein Brief sondern ein normaler Beitrag. Ich habe ihn auch nicht in jedem Thread gepostet, sondern nur hier.

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  • Interessanter und guter Beitrag, patella.


    Was barcoda will, verstehe ich nicht, eventuell noch nicht richtig wach?

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