Ich kann die Linie, welche die Anwälte hier fahren, nicht mehr nachvollziehen.
Oder ist der Ex-Manager etwa von der Staatsanwaltschaft aufgerufen worden?
Denn schlimmer gehts' nimmer, wenn man dessen Aussagen glaubt:
-Breno sei hohe Mengen Alkohols gewöhnt =
a) übel in jedem Beruf, im Profisport aber noch umso mehr! Welcher Verein möchte denn so jemanden verpflichten?
b) übel auch für die Tatnacht, denn wenn Breno tatsächlich ein geübter Trinker war, dann bedeuten die 1,6 Promille was anderes, als für jemanden, der nicht als geübter Alkoholvernichter bekannt war, und der sich an einem Abend mal ausnahmsweise aus Frust zugebechert hat.
Möchte der Ex-Manager Breno noch extra in die Pfanne hauen? Verstehe das irgendwie nicht.
Alleine das reicht schon aus, dass, egal was sonst noch an Strafe kommt, eine Therapie, und zwar zumindest auch eine "mit Aufenthalt" zu verordnen. Denn wie bei jeder anderen Straftat wird sich das Gericht natürlich auch mit der Frage der Wiederholungsgefahr beschäftigen müssen. Was das, also so eine längere Therapie, für einen Anschlussvertrag bedeutet, kann man sich an 10 Fingern abzählen.
Mich würde echt mal interessieren, welche Seite den Ex-Manager in den Zeugenstand gerufen hat.
Zudem, ich weiss ja nicht, wie die Richterin das sieht, aber mir würde das Draufhauen auf mit den einzigen Bezugspunkt vor Ort, der noch zu Breno gestanden hat, namentlich den FCB, auch zu denken geben. Ebenfalls im Hinblick darauf, wie es in der Zukunft weitergeht. Da auf eine der wenigen Stützen, die man überhaupt noch hat, draufzuhauen, finde ich zumindest, nun ja, sagen wir mal, eine interessante Strategie.
Edit: Außerdem stellt sich hier noch eine weitere Frage, denn wenn es so war, wie der Ex-Manager beschrieb, dass Breno am Tattag vorher schon austickte, dann hätte er (der Manager) vorher schon handeln müssen! Ist es etwa in den Kreisen üblich, dass Leute aus dem Bad springen und unter Verfolgungswahn ums Haus rennen? Unverständlich, dass da nicht gehandelt wurde!