Es ist och immer das gleiche Lied - "Fan-sein" bedeudet fuer einge augenscheinlich, alles opportunistisch nachzuplappern und gut zu finden; andere hingegen versuchen kritisch zu hinterfragen. Sind das dann die "schlechteren Fans"? Ich meine mitnichten...
Vielleicht ist das, was du abwertend als "opportunistisches Nachzuplappern" bezeichnest, einfach nur eine Portion Demut. Zumal es für Menschen wie mich einfach auch eine Selbstverständlichkeit ist, meine Erwartungshaltung der Realität anzupassen. Ich bin seit über 40 Jahren Bayern München-Fan. Und der Verein hat mir in den vergangen 10 Jahren mehr Spaß bereitet, als je zuvor. Man ist nahezu durchgehend auf absoluten Top-Niveau gewesen, Bayern-Fans genießen dabei Privilegien, die nur ganz wenige Fans in Europa überhaupt schon einmal erleben durften. Unvergessen, den großen Rivalen Dortmund, genau in dem Moment, als sie Frech wurden, ins Tal der Tränen zu schießen. Der Triple-Erfolg war in seiner Konstellation das emotional Heftigste, was ich je als Fan erleben durfte. Es folgten weitere zahlreiche Titel, sodass ich irgendwann in den vergangenen Jahren aufgehört habe, sie zu zählen. Als i-Tüpfelchen die sechs Titel im vorletzten Jahr - der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, nur der FC Barcelona hat im Jahre 2009 ähnliches geschafft. Jener Verein, den man als Bonbon auf dem Weg zu den sechs Titeln, historisch als weiteres Highlight, 8:2 vermöbeln durfte. Wir werden wahrscheinlich die einzige Generation sein, der solche Siege vergönnt waren.
Ich kann manchmal gar nicht nachvollziehen, wie negativ sich Teile des Anhangs speziell nach dem ersten Triple verändert haben. Und das, obwohl die Zeiten des Rumpel-Fußballs in München lange vorbei sind. Der Verein hat den Fans eine schmucke Arena gebaut, hier viele Jahre internationale Stars wie Ribery, Thiago, Alonso, James, Coutinho, Guardiola, LvG, Robben, Vidal usw. aufgefahren - dem Verein somit sogar eine internationale Note und Strahlkraft verpasst. Und das alles auf einer wirtschaftlich seriösen Basis. Es ist kein "opportunistisches Nachzuplappern", wenn man die Realität einfach mal auf sich wirken lässt und sich frei von dem ganzen polemischen Gequatsche der Medien macht. Denn wer von den Fuzzis, die uns täglich mit Klatschnews versorgen, hat denn ernsthafte Einblicke von dem komplexen Geschäft "Transfermarkt und Finanzen"? Das Gleiche könnte man auf nahezu alle Fans projizieren, die über Millionen von Euro oft so reden, als würden sie ein Ascraon Bundesliga-Manager oder Fifa-Spiel auf der Playstation spielen.
Natürlich gibt es immer auch Spielraum für sachliche Kritik. Aber genauso gibt es auch Spielraum, jenen Menschen, die täglich einen Job machen, der solche Erfolge wie die vergangenen 10 Jahre als Früchte hervorbringt, diverse Fehler auch mal zuzugestehen. Und da würde ich deine Intention von Kritik als Synonym gerne mal zitieren:
Wenn es aber beim FC Bayern reicht, als SD einen unfallfreien Auftritt im DP hinzulegen, in dem er eigentlich nichts gesagt hat und auch 0 Gegenwind hatte (Stichwort "Kader - massiver Substanzverlust seit 2 Jahren...), dann mache ich das ab morgen fuer die Haelfte der Bezuege.
Mit Verlaub, das ist doch keine sachliche Kritik, denn natürlich reicht ein unfallfreier Auftritt im DP nicht aus, um einen so komplexen Posten bei Bayern München zu bekleiden. Genauso wie es keine Kritik oder gar Argumente sind, wenn du andere Meinungen und Argumente permanent als Quatsch abtust, oder sie runterbrichst.
„Ich habe fertig!“