Display MoreStabil mag die Union derzeit sein, wobei man auch da abwarten sollte, was in Bayern passiert. Lass Söder dort mal ne schwache Bayernwahl abliefern, dann wird man sich auch da die Frage stellen müssen, wie sich die Union dauerhaft positionieren soll. Für eine Kanzlerschaft brauchte es ja bisher auch immer eine starke CSU.
30% sind eben auch für die Union dauerhaft kein Ergebnis, auf dem man sich ausruhen kann. Wie soll man da künftig eine Regierung bilden? Die GroKo könnte schon 2021 keine Mehrheit mehr haben. Dann bleibt am Ende wieder nur Jamaika als Option. Oder Rot-Grün mit der Union obendrauf.
Wird sich die Union also künftig auf die AfD zubewegen? Das erhoffen sich vermutlich viele AfD Anhänger, aber kann sich die Union das wirklich erlauben?
Die Machtoptionen sehen bei den Schwarzen also auch nicht besser aus als bei den Roten.
Die Union hat halt aktuell mit der AFD das gleiche Problem wie die SPD mit den Linken.
Da gehen dem bürgerlichen Lager einfach zu viele Stimmen verloren um eine Mehrheit zusammen zu bringen.
So wie Rot-Grün seit dem Erscheinen der Linken auf der bundespolitischen Bildfläche im Bund keine Chance auf eine Mehrheit mehr hat, so geht es nun Schwarz-Gelb.
Wenn mit AFD und Linken schon mal ca. 20% "belegt" sind, dann wird es einfach schwer für Zweierbündnisse unter den anderen Parteien.
Entweder schafft es einer der beiden (Union mit der AFD oder SPD mit den Linken) seinen äußeren Rand wieder einzufangen und so die AFD oder Linkspartei aus dem Bundestag zu drängen oder wir werden uns in Zukunft darauf einstellen müssen, dass außer Groko (wenn überhaupt) nur noch Dreierbündnisse mehrheitsfähig sind.
Die Linken sind mMn schon zu etabliert als das es wahrscheinlich wäre, dass die wieder verschwinden.
Auch bei der AFD habe ich Zweifel, dass das passiert. Bei denen habe ich aber zumindest noch eine kleine Resthoffnung, dass die sich selber zerlegen.
Mit dauerhaft 6 Fraktionen im BT wird es immer kompliziert sein eine Regierung zu bilden...
Die Bayern-Wahl wird aber in der Tat spannend. Aber hier ist die CSU ja noch stark genug, dass selbst bei einem verpassen der absoluten Mehrheit ein Koalitionspartner reichen würde...