Leon Goretzka

  • Seit dieser Saison kann man Goretzka nicht mehr kritisieren ohne dass umgehend der Vorwurf kommt, dass man ein Problem mit seinem politischen oder sozialen Engagement habe. Das ist in den sozialen Medien der Standard und ist nun sogar beim FCB angekommen.

    Dass es genug Argumente gibt, um das Duo Kimmich/Goretzka aufzulösen, sollte doch auch bei der TZ angekommen sein. Warum wieder der Politik-Schwachsinn?

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  • Das man die WM in den Sand gesetzt hat wegen Politik Müll hast du mitbekommen?


    Gore mit seinem Netzwerk ist da sehr exponiert, das irgendwann mal wieder ein Thema kommt wo die Kabine gespalten wird und die politische Agenda vor dem sportlichen Erfolg kommt.

  • Das man die WM in den Sand gesetzt hat wegen Politik Müll hast du mitbekommen?


    Gore mit seinem Netzwerk ist da sehr exponiert, das irgendwann mal wieder ein Thema kommt wo die Kabine gespalten wird und die politische Agenda vor dem sportlichen Erfolg kommt.

    Dass wir bei der WM gescheitert sind, wegen Goretzkas politischem Engagement, ist ne schöne Ausrede, mehr nicht! Ich vermute dabei das „Problem“ auch weniger darin, dass er sich äußert, als darin, dass es den Kritikern nicht passt, WAS er sagt und wofür er sich einsetzt.


    Dass er diese „Agenda“ vor den sportlichen Erfolg setzt, ist eine Unterstellung. Ich denke nicht, dass er sich mehr als Politiker begreift. Dass er solche Dinge auch gern für PR Zwecke nutzt, kann gut sein.


    Seine Leistungen sind für den FC Bayern ungenügend. Allein das sollte die Grundlage seiner Bewertung sein.

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Das ist aber uninteressant. Mir geht es darum, dass ich im Leben nicht glaube, dass er hier rausgeschmissen wird, weil er mehr Politiker als Sportler ist oder sein Berater Anhänger der falschen Partei. Kokolores!

    "Eines Tages werden wir alle sterben, Snoopy."

    "Stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht."



  • Stünde Gore dafür ein, Flüchtlinge konsequenter auszuweisen und sein Berater wäre Mitglied der AfD oder schlimmer, würden wir hier eine ganz andere Diskussion führen und niemand käme auf die Idee zu sagen, dass ihre politische Gesinnung und die Mitgliedschaft in irgendeiner Partei keine Rolle für deren Bewertung spielt.


    Es wäre schön, wenn man Politik in jedweder Form klar vom Sport trennt. Egal ob Mitglied der AfD oder den unbändigen Drang, bunte Binden bei einer WM zu tragen.

  • Die Geschichte lehrt: Sport und Politik gehören kategorisch getrennt. Sobald Politik in den Sport kommt, bleibt nur noch Politik übrig. Was einer privat, neben dem Platz, denkt, ist seine Sache. Auf dem Platz hat das nichts zu suchen. Dies nicht zu wissen, zeugt von Naivität oder bewußtem Missbrauch des Sports.

  • Ich fände es hingegen weiterhin schön, wenn man das Einstehen für Menschenrechte nicht als Politikthema begreift.

    Dann kannst du jeden Spieltag für ein neues Thema einstehen. Pickst du dir aber nur 1-2 Themen raus, die dir passen und verbietest den Rest, dann machst du dich halt lächerlich und unglaubwürdig, egal ob du es Politik oder Menschenrechte nennst.


    Kannst dir ja mal die aktuellen Kampagnen auf Amnesty International anschauen und wie viele davon ihren Weg in den Fußball finden.


    Wie schonmal erwähnt: ich würde ja einen gesamtheitlichen Ansatz begrüßen, aber in der aktuellen Form ist mir das - verbunden mit dem Zwang - zu blöd.

  • Dann kannst du jeden Spieltag für ein neues Thema einstehen. Pickst du dir aber nur 1-2 Themen raus, die dir passen und verbietest den Rest, dann machst du dich halt lächerlich und unglaubwürdig, egal ob du es Politik oder Menschenrechte nennst.


    Kannst dir ja mal die aktuellen Kampagnen auf Amnesty International anschauen und wie viele davon ihren Weg in den Fußball finden.


    Wie schonmal erwähnt: ich würde ja einen gesamtheitlichen Ansatz begrüßen, aber in der aktuellen Form ist mir das - verbunden mit dem Zwang - zu blöd.

    Man entlarvt sich halt nur selbst, wenn man demokratische Grundwerte als Politikinstrument bezeichnet.


    Gezwungen dazu wurde hier auch niemand. Und grade beim FCB wird das auch hoffentlich nie passieren.

  • Man entlarvt sich halt nur selbst, wenn man demokratische Grundwerte als Politikinstrument bezeichnet.


    Gezwungen dazu wurde hier auch niemand. Und grade beim FCB wird das auch hoffentlich nie passieren.

    Ich weiß, dass heutzutage oft der Versuch kommt, Leute mundtot zu machen, die nicht die eigene Meinung teilen, aber in diesem Szenario musst du deine Ansicht einfach nochmal überdenken. Entlarven tut sich hier keiner, also sparen wir uns dieses „in die Ecke stellen“.


    Es ehrt dich natürlich, dass du diese beiden Themen so strikt trennen möchtest, aber die Realität sieht nunmal anders aus. Demokratische Grundwerte waren schon immer und werden (leider) auch weiterhin Politikinstrumente bleiben und auch dafür instrumentalisiert, egal ob man dafür mit Herzblut einsteht oder nicht.


    Über gezwungen und ungezwungen hatten wir bereits die Diskussion bei Mazraouis Kollegen, das muss man jetzt nicht wieder durchkauen

  • Ich weiß, dass heutzutage oft der Versuch kommt, Leute mundtot zu machen, die nicht die eigene Meinung teilen, aber in diesem Szenario musst du deine Ansicht einfach nochmal überdenken. Entlarven tut sich hier keiner, also sparen wir uns dieses „in die Ecke stellen“.


    Es ehrt dich natürlich, dass du diese beiden Themen so strikt trennen möchtest, aber die Realität sieht nunmal anders aus. Demokratische Grundwerte waren schon immer und werden (leider) auch weiterhin Politikinstrumente bleiben und auch dafür instrumentalisiert, egal ob man dafür mit Herzblut einsteht oder nicht.


    Über gezwungen und ungezwungen hatten wir bereits die Diskussion bei Mazraouis Kollegen, das muss man jetzt nicht wieder durchkauen

    Die Nummer mit dem "Überdenken" kann ich da eigentlich nur an dich zurückgeben.


    Und nur weil in der Politik von diversen Parteien an den demokratischen Grundwerten gerüttelt wird, müssen wir das im Fussball und insbesondere beim FCB nicht auch so machen.


    Wer wirklich glaubt, man könnte das Rad einfach zurückdrehen und Fussballer nur noch Fussballer sein lassen, ist schon recht naiv. Die Diskussionen werden darüber nicht mehr aufhören. Und auch das ist eben Demokratie...

  • ich dachte es geht um seine Leistungen, die diese Saison einfach schlecht waren


    und holt man jetzt nen 6er, dann muss er sich schon Gedanken machen , wie seine Zukunft weitergeht

  • ich dachte es geht um seine Leistungen, die diese Saison einfach schlecht waren


    und holt man jetzt nen 6er, dann muss er sich schon Gedanken machen , wie seine Zukunft weitergeht

    Das sehe ich auch so. Es lässt sich nicht genug oft sagen: Der Mensch Goretzka ist mir sehr sympathisch und er scheint ein kluger Zeitgenosse zu sein. Aber das ändert nichts daran, dass er eine schlechte Saison gespielt hat und wohl nicht wirklich in Tuchels Konzept passt.


    Ich hoffe sehr, wir verpflichten einen Topspieler für die 6. Wenn sich LG dann dennoch zumindest eine Saison dem Konkurrenzkampf stellen will, erachte ich das sportlich sogar als positiv, auch wenn ein Verkauf unseren Finanzen gut täte. Sollte er dann wirklich dauerhaft auf der Bank sitzen, glaube ich schon, dass er gehen würde.

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  • @songokuxl

    Eigentlich ist's einfach: Man läßt's auf dem Platz nicht zu; handelt man zuwider, gibt's eine Strafe oder man spielt nicht mehr. Auf der anderen Seite ist's ein Unding - politisch gewolltes Gift - Sportler oder Länder aufgrund von Ideologie oder politischem Interesse vom Sport auszuschließen. Das wird weder Sportlern gerecht, noch Menschen die sich für Sport interessieren - worunter wiederum die Völkerverständigung leidet. Cui bono? Auch hier lehrt die Geschichte, dass Sanktionen die Falschen treffen und vordergründig Genanntes nicht das eigentliche Ziel ist. Inwieweit man abseits des Platzes faktisch stimmiges tiefes politisches, geschichtliches wie wirtschaftliches Verständnis von, vielleicht durchschnittlich begabten, Fußballern erwarten kann, muss jeder für sich entscheiden. Die demokratischen Grundwerte wurden in der jüngsten Geschichte systematisch ausgehöhlt, gerade von denen, die sie so gerne zitieren.


    Sollte man eine gute Sechs bekommen und Kimmich auf die Acht rutschen, geht's wohl um Goretzka oder Laimer.

  • @songokuxl

    Eigentlich ist's einfach: Man läßt's auf dem Platz nicht zu; handelt man zuwider, gibt's eine Strafe oder man spielt nicht mehr. Auf der anderen Seite ist's ein Unding - politisch gewolltes Gift - Sportler oder Länder aufgrund von Ideologie oder politischem Interesse vom Sport auszuschließen. Das wird weder Sportlern gerecht, noch Menschen die sich für Sport interessieren - worunter wiederum die Völkerverständigung leidet. Cui bono? Auch hier lehrt die Geschichte, dass Sanktionen die Falschen treffen und vordergründig Genanntes nicht das eigentliche Ziel ist. Inwieweit man abseits des Platzes faktisch stimmiges tiefes politisches, geschichtliches wie wirtschaftliches Verständnis von, vielleicht durchschnittlich begabten, Fußballern erwarten kann, muss jeder für sich entscheiden. Die demokratischen Grundwerte wurden in der jüngsten Geschichte systematisch ausgehöhlt, gerade von denen, die sie so gerne zitieren.

    Ich habe wirklich keine Ahnung, was mir dieser Beitrag sagen soll. Aber wenn das Einstehen von Rechten von Gastarbeitern, sonstigen Minderheiten und das Tragen einer Regenbogenbinde so große Schmerzen bereitet, muss das hinterfragt und dagegen gehalten werden.


    Immer. Nicht mehr, nicht weniger.

  • Der Text will sagen, was im Text steht.


    Die Binde, der Regenbogen wird - wie viele Symbole im Laufe der Geschichte - instrumentalisiert und hat nichts auf einer sportlichen Veranstaltung zu suchen - schon gar nicht, wenn sie vom Gastgeber nicht gewollt ist. Wer sich politisch äußern will, kann dies abseits des Platzes tun.

  • Mich nervt es, wenn eine Kritik nicht einfach als solche hingenommen wird, sondern zusätzliche Agendas (Agenden, Agendi???) vermutet werden.

    Goretzka ist für seine Leistungen in dieser Saison in der Kritik und nicht, weil er ein helles Köpfchen ist, der diese Birne ungewöhnlicherweise für das kickende Volk auch mal nicht nur zum Kopfball benutzt.


    Und die Leistungen sind alles, was zählen sollte.

    Denn nur dann kann man vernünftig diskutieren.

    Give a man fire, he‘ll be warm for a day.

    Set a man on fire, he‘ll be warm for the rest of his life. - Rincewind