Keine Argumente, deshalb verbuche ich Deinen Post unter Spam.
Mir egal, worunter du das verbuchst, du schreibst:
Angenommen unter 100.000 Getesteten wären 10% Infizierte, also 1000.
Der Test hätte eine Sensitivität von 99,8% (Wahrscheinlichkeit, mit der ein Infizierter auch als solcher erkannt wird) und eine Spezifität von ebenfalls 99,8% (Wahrscheinlichkeit mit der ein Nichtinfizierter auch als solcher erkannt wird).
99.000 Nichtinfizierte x 0,002 = 198 Falschpositive
1000 Infizierte x 0,002 = 2 Falschnegative.
Zunächst:
Zehn Prozent Infizierte von 100.000 Getesteten sind nicht 1000, wie du schreibst, sondern 10.000.
Da hättest du dich also schon mal um den Faktor zehn verrechnet.
Das ist aber gar nicht der springende Punkt:
Viel wichtiger ist, dass die versprochen hohe Sensitivität nur ein fiktiver, unter Laborbedingungen erzeugter Wert ist, den die Hersteller auf Grundlage ganz weniger Proben veröffentlicht haben. In der Praxis scheitert es bereits an der Qualität der Probe. An der richtigen Entnahme scheitern bekanntlich im Alltag sogar Ärzte. Dies geht zu Lasten der Sensitivität, da solche Proben zu einem Negativ-Ergebnis führen. Selbst wenn du unter Realbedingungen so auf eine - illusorische - Quote von 90 Prozent kämst, blieben also zirka 1000 tatsächlich Infizierte unentdeckt. Dagegen spielen deine 198 fälschlich positiv Getesteten- bei korrekter Rechnung wären es wohl nur 180 - also schon mal keine Rolle. Oder anders gesagt: auf einen falsch positiv untersuchten kämen mindestens fünf falsch negativ untersuchte Probanten.
Und womöglich noch wichtiger: Das RKI veröffentlicht ausschließlich labordiagnostisch bestätigte Fälle. Und bei Einhaltung der entsprechenden Standards geht die Spezifität dabei gegen 100 Prozent.
Oder noch kürzer auf den Punkt gebracht:
Milchmädchenrechnung.