TF1 ist da natürlich alles andere als objektiv. BBC und auch ESPN (gibt dazu sogar heute einen Artikel) haben es neutraler beurteilt.
Die Abseitsentscheidung ist nicht „falsch“, sondern sehr, sehr hart. Aber eben vertretbar, da Griezmann halt passiv stand und dann aktiv wurde. Man muss es nicht so sehen, dass er daraus einen Vorteil zog, kann es aber. Daher wird die FIFA hier niemals sagen, dass die Entscheidung „falsch“ war. Passiver Spieler wurde aktiv. Und das kann man eben sehr, sehr hart als Vorteil bewerten.
Und Frankreich wird beweisen müssen, dass der VAR erst nach Abpfiff aktiv wurde, was nahezu unmöglich ist und eher unwahrscheinlich.Wenn der VAR sofort aktiv wurde, was eher der Normalfall ist nach dem Tor, kam es zu einem Kommunikationsfehler zwischen VAR und Schiri. Der Schiri hätte das Spiel nicht anpfeifen dürfen, da der VAR das Tor noch nicht bestätigte. Somit erst recht nicht das Spiel abpfeifen dürfen. Das ist halt ein technischer Fehler. Frankreich argumentiert nun, dass der Schiedsrichter das Tor mit dem Anpfiff validierte und dann das Spiel abpfiff. Der technische Fehler bestätigte also das Ergebnis 1:1.
Die FIFA wird argumentieren, dass der technische Fehler beim Spielstand von 1:0 erfolgte, da der Schiedsrichter nicht registrierte, dass der VAR wegen einer Abseitsstellung aktiv war und daher das Tor nicht validieren durfte. Der Fehler ändert halt nichts am Grundsatz, dass ein technischer Fehler nicht das Ergebnis ändert und es daher beim 1:0 bleibt. Wird interessant, aber die BBC sagte auch, dass die französischen Chancen eher gering sind, da sonst eine Präzedenz geschaffen wird, was einen Grundsatz des Regelwerks betrifft.
Nebenbei: So ein „technischer Fehler“, der nichts am Ergebnis ändert, war auch der Grund, warum wir unsere Punkte gegen Freiburg behalten haben.
Hatten wir in der Bundesliga auch schon mit Elfmetetentscheidung nach Schlusspfiff. In der CL auch bei Leverkusen-Atlético in dieser Saison. Daran wird man sich wohl orientieren.