Eine Möglichkeit das Ganze öffentlich zu entschärfen wäre, mit Nous und Peretz zu sprechen und sie zu fragen, ob sie zu einem gemeinsamen öffentlichen Statement bereit wären. In diesem müssten beide den Terror der Hamas gegen die Israelische Bevölkerung vom 07.10. 23 verurteilen sowie die Ermordung der Festivalbesucher und vieler Kibbutz-BewohnerInnen, Frauen und Kinder sowie die unmenschlichen Geiselnahmen, darunter Ü80 Frauen und kleine Kinder. Sie müßten fordern, diese Geiseln sofort frei zu lassen.
Im Sinne der Palestinensischen Bevölkerung, die sich von der Hamas und vom Terror abgrenzt, könnten beide ihr Mitgefühl für die Opfer ausdrücken, den das militärische Vorgehen gegen die Hamas fordert. Und man könnte den Wunsch auf eine Zweistaatenlösung und ein Miteinander in friedlicher Koexistenz zum Ausdruck bringen.
Damit würde man natürlich Daniel mehr aufbürden als Nous. Denn die Terroristen sind die Täter. Und so ein Statement wäre bereits eine Nivellierung des Täter/Opfer Verhältnisses.
Das Schlimme ist aber, dass Mazraoui, El-Ghazi (Mainz) oder Benzema die Ermordeten in Israel in ihrem Call for Peace nicht einbeziehen wollen. Und ich bin deshalb sehr skeptisch, ob Nous zu einem solchen Statement bereit wäre. Als Verein würde ich ihm sagen. Stell Dich im Namen des FC Bayern auf dessen offizieller Plattform hin und sag der Welt, dass Du den Hamas-Terror misbilligst.
Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, er wäre dazu nicht bereit. Und eigentlich ist es dafür schon zu spät. Eine Suspendierung, um die der Verein, wenn er zu seinen Werten steht, nicht mehr herumkommt, wird natürlich noch mehr Hass schüren. Und zwar schon beim nächsten CL Spiel in Istanbul. Nicht nur an Peretz Stelle wäre es mir mulmig, dorthin zu fahren.