Tennis Borussia – FC Bayern II
9. Februar, Mommsenstadion, 291 Fans: Die Rückkehr des Hermann Gerland
Zum Feierabend gab’s im Mommsenstadion eine deftige Bulette mit Senf. Hermann Gerland, 53, sagte ein paar nette Worte über seinen Ex-Klub Tennis Borussia, die Gäste im „Casino“ lauschten und lachten, und dann verschwand der Trainer des FC Bayern II auch wieder. Die Bulette hat Hermann Gerland aufgegessen.
„Schön war’s, fast wehmütig“, erinnert sich Hagen Liebing, der mal Bassist bei den „Ärzten“ war und noch viel länger Fan von Tennis Borussia ist, seit 1974 nämlich. „Als Gerland ins Casino kam, standen die Fans Spalier.“ Dabei war es nur ein Testspiel, das die Münchner 1:0 gewannen – nur 1:0, denn Bayern II spielt in der Regionalliga und TeBe eine Klasse tiefer.
Als Gerland noch Cheftrainer in Eichkamp war, war Tebe noch oben: Aufstieg 1998 in die Zweite Liga, es folgte das legendäre 4:2 im DFB-Pokal gegen die großmaulige Hertha. Und doch lief es so nicht weiter, Gerland ging weg und TeBe unter.
Zeugwart Frank Lange war vor zehn Jahren schon bei TeBe, „Franky ist unser Unikum“, sagt Liebing, der Klubsprecher, und über Frank Lange sei auch der Kontakt zu den Bayern zustande gekommen. Doch nicht nur die knapp 300 Fans haben sich gefreut, auch Gerlands Tochter. Nadine saß im Stadion. Sie wohnt in Schöneberg und freut sich immer, wenn Papa in Berlin vorbeischaut. André Görke
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