Nein verbieten kann der das nicht... ganz im Gegenteil buhlt er geradezu um diese Klientel, da diese Klientel weniger kritisch ist und am Ende sogar im Schnitt bereit ist mehr zu zahlen als der "gewöhnliche" Fan. Die Verantwortlichen des FC Bayern z.B. haben daraus nie einen Hehl gemacht, sich dessen völlig bewusst zu sein. UH ist da sogar als Vordenker zu nennen, der genau diesen Umstand immer gut auszunutzen wusste und das verbal zumindest gegenüber seinen Kunden immer gut rüberbringen konnte. "Ihr wollt die Nummer 1 also zahlt auch für eine Nummer1". Der Effekt dabei ist, der meistgehasste aber auch meistgeliebte Verein sein zu wollen, was am Ende wirtschaftlich immer noch besser ist als von jedem nur die Hälfte zu haben.
Wegen der Zitate... wenn ich es nachher noch schaffe zu Hause, suche ich Dir die Quellen nochmal raus... Hatte das Thema irgendwann mal während meines Psychologiestudiums. Lief damals z.B. unter dem Thema Kunden-,Konsumentenmanipulation, ein feld was ja mittlerweile imens wichtig geworden ist.
Vollends erforscht ist das aber noch nicht, weil es zu viele Querverbindungen zu anderen Gebieten der Psychologie gibt die auch andere Fans außerhalb der Erfolgsfans betreffen können. Z.B. kann man gerade was Erfolgsfans anbetrifft den Einfluss, der auf seine eigene Persönlichkeit projezierten Stärke (oder auch Macht) eines Vorbildes (in dem Fall des Teams oder Vereins) nicht ganz beziffern.
Wahrscheinlich ist, dass der Kunde sich irgendwann nicht mehr als Kunde wahrnimmt sondern als Teil des Unternehmens oder gar des Teams, dem er ja im eigentlichen Sinne gar nicht angehört.
Durch diese Fehleinschätzung hebt er sich in eine Position die er in der Realität gar nicht inne hat, was ihm seltsamerweise das Gefühl vermittelt selber an Stärke und Macht zu gewinnen.
Wie Du siehst scheint das ein weites Feld zu sein. Ist interessant aber leider wird dafür niemand bezahlt das mal im Bezug auf Sportunternehmen weiter zu verfolgen... kratzt alles noch ziemlich an der Obefläche... wäre doch mal interessant zu erforschen, wie man die spezielle und eigentlich leichte Kundenklientel der Erfolgfans dazu bringt noch mehr Geld z.B. in Mergandisingartikel zu stecken. Ich denke da z.B. an eine Kleiderordnung, die ganz hilfreich sein könnte. "Ohne Trikot und Schal darf man das Stadion nicht mehr betreten." Meiner Meinung nach würde der Erfolgsfan zwar murren aber am Ende sich fügen... bei anderen Vereinen wäre das eher ergebnisoffen, weil die Vereine keine so marktbeherrschende Stellung einnehmen können und damit z.B. viel effektiver seitens der Fans mit offentlichkeitswirksamen Mitteln zur Vernunft gebracht werden können. Das Machtverhältnis verschiebt sich da ein wenig zugunsten der Fans.
Bsp.: Bielefeld oder Wolfsburg, Vereine die eh um jeden Fan kämpfen müssen, können sich eine schlechte Außendarstellung in Konflikfällen mit Fans gar nicht leisten. In Wolfsburg nennt man das dann immer Schadensbegrenzung seitens des Vereins. Das besondere in Wolfsburg ist eben die Beziehung Verein und VW, die da oft negativ Einfluss ausüben und Ideen präsentieren, die sie sich vom FC Bayern abgeschaut haben, die aber reinweg aufgrund der völlig verschiedenen Fan-Philosophien und auch Fanpsychologien nicht vereinbar sind. Mittlerweile scheint man das da erkannt zu haben und geht eher in die offensive Werbung neuer Fans über. Z.B. gibts seitens des Trainers und der Verantwortlichen auf den PK's immer einen Satz zu den Fans (Danksagungen, hervorheben der Wichtigkeit der Fans für den Verein usw.) und dann immer auch eine Einladung an alle die nicht da waren, zum nächsten Spiel sich vom Verein doch selber zu überzeugen. Niemand kommt mehr wie ein Herr Strunz daher und redet vom Titel... Auch so ein "VW-Misverständis-import vom FC Bayern". Übrigends haben damals die WOB-Fans den Strunz und seine Visionen ausgelacht und die Situation mit dem darauf folgenden Abstiegskampf vorausgeahnt. Dauernd wurde Strunz vom Verein zu Fansitzungen beordert wo der sich dann, ob seiner ungeschickten Äußerungen, rechtfertigen durfte. Sicher bei den Bayern so nicht denkbar.