Hallo,
Mittlerweile ist es offensichtlicher Betrug.
dafür erkenne ich keinerlei Anhaltspunkte. Wenn ich diesen Eindruck hätte, würde ich nicht mehr schauen.
Aus meiner Sicht ist seit vielen Jahren zu erkennen, dass die Qualität der Schiedsrichter in Deutschland auf dem Weg nach unten ist. Seit der Einführung des VAR befindet sie sich meiner Meinung nach im freien Fall. Ich muss zugeben, ich war ein Befürworter des VAR. Eben weil die Schiedsrichter immer schlechter wurden, war ich überzeugt, es kann mit VAR nur besser werden. Ja, es gab viele Szenen, in denen der VAR krasse Fehlentscheidungen verhindert hat. Es gab aber auch Situationen in denen der VAR die Fehlentscheidungen erst herbeigeführt hat. Wie lange muss man mittlerweile mit dem Torjubel warten? Und für mich der größte Nachteil des VAR: Die Schiedsrichter auf dem Platz verlassen sich auf ihn und entscheiden selbst möglichst wenig. Und sobald eine Diskussion in irgendeine Richtung aufkommt (dauert zu lange, was soll das rausgehen zum Monitor wenn es eine klare Fehlentscheidung ist usw.), wächst die Verunsicherung.
Zu der Szene am Samstag: Für mich war der reine Ablauf schon merkwürdig. Er trifft als Schiedsrichter die Entscheidung aus großer Entfernung. Dann findet aber offensichtlich Kommunikation mit dem VAR statt, denn es dauert recht lange bis das Spiel fortgesetzt wird. Warum die Kommunikation, wenn es keine klare Fehlentscheidung ist? Und wenn der VAR in der Situation nicht als klare Fehlentscheidung erkennt, warum brauchen wir ihn dann?
Generell hätte ich es eigentlich sehr gerne, dass solche Situationen wie am Samstag als Foul gewertet werden und in der Konsequenz dann mit rot. Ich finde, die Hände haben generell nichts am Körper des Gegners zu suchen.
Das wird aber ganz offensichtlich in der Bundesliga völlig anders bewertet, wie man jede Woche in allen Spielen sehen kann. Da wird gehalten, umgestoßen, da wird sich der Gegner mit Ausgetrecktem Arm auf Abstand gehalten. Völlig normal, wird nicht gepfiffen. Und in diesem Kontext ist es halt niemals Foul von Dayot Upamecano. Da kann man auch nicht sagen, die Entscheidung ist hart, oder vielleicht zu hart. Nein, sie ist schlicht und einfach eines: Falsch. Wenn man dann noch berücksichtigt, wie der Konter entstanden ist: Erst durch mehrfaches halten und wegschieben mit den Händen wurde der Ball gegen Thomas Müller erobert. Für mich im Kontext der "normalen" Spielführung auch kein Foul, aber auf jeden Fall viel mehr Foul als das was Dayot Upamecano machte. In der speziellen Situation kommt ja noch dazu, dass der Gladbacher Spieler bewusst seinen Laufweg kreuzte. Er brachte sich damit in eine deutlich schlechtere Abschlussposition, der einzige Grund kann also sehr wahrscheinlich nur gewesen sein, einen Körperkontakt zu provozieren. Diesen hat er auch bekommen, da Dayot Upamecano etwas abbremsen musste und ihn halt an der Schulter berührt hat. Selbst auf Sky kam nach der ersten Wiederholung der Szene sofort der Kommentar: Die Karte muss er zurücknehmen. Aber die Chance seinen Fehler zu korrigieren und es richtig zu machen, hat der Schiedsrichter sich ja selbst genommen...
Was unser Trainer nach dem Spiel macht, ist einer Führungskraft des FC Bayern und eines Trainers im speziellen unwürdig. Er darf gerne darlegen das und warum es eine Fehlentscheidung war. Die Wortwahl hilft aber niemandem.
Ralf