Posts by dreydel

    Finde die Werte, wenn man sie pro Spiel hoch- bzw runter rechnet recht ausgeglichen:


    Position / Tore / Assists

    MS: 0,43 / 0,30

    HS: 0,36 / 0,36

    LA: 0,31 / 0,38

    RA: 0,37 / 0,38


    Das Einzige, was etwas heraussticht ist die Position als MS, aber das dürfte einfach der Position an sich geschuldet sein. Ansonsten ist Müller da vorne nun wirklich universell einsetzbar und überall gleich gut. Er kommt durch die Bank auf einen Scorerwert von ca 0,7 pro Spiel. Und man müsste jetzt vermutlich noch mal genauer hinterfragen, wie viele dieser Spieler er als Einwechselspieler bestritten hat.


    Müller hat sicher noch 2, 3 Jahre vor sich und wird hier weiterhin unglaublich wertvoll sein. Da er auch nie übers Tempo kam, oder die Technik, sehe ich auch nicht, warum er nicht auch weiterhin als Option auf dem Flügel gelten sollte. Er ist einfach unberechenbar und er hat nicht ohne Grund in den letzten 10, 12 Jahren die Position des Raumdeuters definiert. Wenn man Neuer als Torwart hervorheben will, weil er die Position neu definiert hat, dann muss man die gleiche Diskussion bei Müller führen.


    Gerade weil Musiala jetzt auch den Durchbruch zu schaffen scheint, macht es für mich wenig Sinn, da vorne noch jemanden zu holen. Egal, für welche der Offensivpositionen. Deshalb verstehe ich auch die Gerüchte um Adli so überhaupt nicht.

    Woher weißt du, dass er die Biege macht?

    Süle hat schon des Öfteren mit England geflirtet. Bis vor ein paar Wochen war angeblich auch Chelsea interessiert.


    Er ist einer derjenigen, auf den man auch tatsächlich Druck ausüben kann. Entweder er macht hier den IV Nummer 4 und kann sich nächstes Jahr die großen Angebote und auch die WM abschminken, oder er sucht sich jetzt nen Klub, der wenigstens ein paar Millionen überweist. In England wird es sicher auch nicht schwer sein, einen Verein zu finden, der sowohl uns als auch ihm seine Forderungen erfüllt.


    Seinen Vertrag hier auslaufen zu lassen und trotzdem als Stammspieler auf ihn zu setzen, ist jedenfalls fragwürdig. Nicht, wenn er von der Leistung her ohnehin nichts in der ersten Elf verloren hat.

    Sicher nicht. Den Daumen heben müssen da schon Gestalten an anderer Stelle. Wenn aber Kahn schon den Kader als exzellent bezeichnet, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf. Da weißt du genau, von wem der Input und die Ansage kommt.


    Ich bin sicher, dass wir noch was machen werden. Ich habe schon vor Wochen gesagt, ich rechne damit, dass ein RV kurz vor knapp aus Barcelona ausgeliehen wird. Welcher, das wird davon abhängen, wen die los werden wollen. Im Mittelfeld wird es halt spannend. Wenn und ich betone das wenn, man wirklich mit Neuhaus für 2022 klar ist, dann kann ich hier sogar verstehen, dass man aufgrund des Überangebots an Spielern nichts mehr macht. Wenn du Tolisso, Cuisance, Fein und co nicht verkauft bekommst, dann ist das doof, aber man kommt damit zumindest dieses eine Jahr über die Runden. Man muss halt wirklich hoffen, dass bei Kimmich und Goretzka nichts passiert, wobei Letzterer ja auch gerne mal angeschlagen ist.

    Den Teil in [..] unterschreibe ich. Beim letzten Absatz bin ich nicht Deiner Meinung. Ich denke nicht, dass die Engländer da noch mitmachen. Für die dürfte dieses Thema längere Zeit tabu sein.

    In der Form wie es angedacht war, sicherlich. Wenn ich mir aber ansehe wie das neue CL Format aussehen wird, dann halte ich die Superleague für besser., weil ehrlicher. Das neue 36er Modell mit 20-22 Teilnehmern aus den Top 5 Ligen inklusive Wildcards hat doch mit sportlichem Wettbewerb und Qualifikation auch nichts mehr zu tun. Das ist genau so eine geschlossene Gesellschaft, nur dass es unter dem Dach der UEFA stattfindet. Und ich fresse nen Besen, wenn dieses Modell nicht binnen kürzester Zeit weiter überarbeitet wird.


    Ich würde schon jetzt darauf wetten, dass man die Europa League und die Conference League als eine Art zweite und dritte Liga etablieren wird, bei der es am Ende dann vielleicht 2 Auf- und Absteiger geben wird. Dann hat man auf Vereinsebene mehr oder weniger das gleiche Modell wie bei der Nationsleague.


    Die Europaliga wird kommen bzw ist sie für die "erste" Liga ja bereits beschlossen.

    Ich finde auch eigentlich nicht, dass wir übervorsichtig sind. Im Grunde führen wir hier nur das gewissenhafte Wirtschaften der letzten Jahrzehnte fort und gehen kein großes Risiko. Und groß ist das Risiko derzeit automatisch, weil keiner ernsthaft sagen kann, wo die Welt in 12 Monaten steht. Ist halt in der Realität alles nicht so einfach wie in der Theorie.

    Übervorsichtig ist das falsche Wort. Geld ausgegeben haben wir ja. Die Frage ist aber, braucht es einen Upamecano, den ich als großes Talent sehe, für 40 Millionen, wenn ich auch mit Boateng verlängern kann? Aber hier waren es halt persönliche Gründe gewisser Herren, die das Aus von Boateng besiegelt haben. Gleichzeitig wurden noch Millionen in einen neuen Trainer investiert. War das nötig? Es ist mir zu einfach, dass nur auf Flick und den DFB zu schieben. Als Verein, dessen Verantwortliche sonst keine Gelegenheit auslassen, um auf dicke Hose zu machen, haben wir uns hier ganz schön ausnehmen lassen. Wenn ich so sparen muss, dann kann ich halt Upamecano nicht kaufen, verlängere mit Boateng und kaufe stattdessen einen RV oder ZM.


    Da sind halt mal 50-60 Millionen vom Budget weg, die es gar nicht zwingend gebraucht hätte. Angeblich will man sich mit Adli ja den nächsten Spieler ins Haus holen, bei dem ich nicht im Ansatz ne sportliche Perspektive sehe. Gelernt hat man aus Sarr und Roca scheinbar nicht.


    Aber gezögert wird dann bei Sabitzer, bei einem RV und bei der ein oder anderen Verlängerung.


    Agieren wir insgesamt zu vorsichtig? Nein. Ich finde, wir agieren an manchen Stellen schlicht und ergreifend falsch, weil persönliche Eitelkeiten schwerer wiegen oder man mit dem Kopf durch die Wand will. Es muss jetzt auf Teufel komm raus, auf die Jugend gesetzt werden, weil das NLZ teuer genug war. Dass die Spieler dafür gar nicht in der Pipeline sind, ist zweitranging. Nagelsmann wird's schon richten, wenn man Uli im DoPa zugehört hat.


    Wir haben doch auch in den vergangenen Jahren immer wunderbar viel Steuern an Vater Staat abgedrückt, anstatt ein, zwei junge Spieler zu holen, die man im Zweifelsfall halt nur als Geldanlage sieht. Wenn es gut läuft, setzen sie sich durch, wenn nicht, verkauft man sie am Ende wieder ohne Verlust und in der Zwischenzeit hat der Trainer mehr Optionen. Aber auch das wollte man ja nie, weil man Unruhe im Kader fürchtete.


    Man kann sicher für jede einzelne Entscheidung, die hier in den letzten Jahren getroffen worden ist, eine Begründung finden, aber in der Gesamtheit ist das für mich einfach eine Schieflage. Und uns fällt es eben jetzt in einer brisanten Phase auf die Füße, weil man einige Fehler bereits in der Vergangenheit gemacht hat. Wir kommen halt gar nicht mehr hinterher, gewisse Baustellen zu schließen, weil sich diese inzwischen jedes Jahr mehr öffnen als dass wir sie bearbeitet bekommen. Wie schon gesagt wurde, ist doch die Verkleinerung des Kaders keine Erfindung von Corona. Das gab es schon unter Cleansman. Wir reden uns im Verein die Situation im Kader jedes Jahr schön, weil man glaubt, dass die bestehende Qualität schon noch ein Jahr reichen werde. Dann folgt wie jedes Jahr in der Vorbereitung das böse Erwachen, weil Spieler sich verletzen und dann setzt Panik ein. Dieses Szenario wiederholt sich hier seitdem ich Bayernfan bin und das sind fast 30 Jahre.


    Das ist für mich eben keine voraus schauende Planung. Das ist geiz ist geil-Mentalität, die man gelegentlich durchbricht, wenn man sich auf ein bestimmtes neues Spielzeug versteift hat, auch wenn es bessere Modelle gibt. Weder hat es Hernandez, Sané oder Upamecano zu dem jeweiligen Zeitpunkt für die jeweilige Summe gebraucht. Aber man wollte es halt. Und dann geht an anderer Stelle nichts mehr. Corona verschärft all das, keine Frage.


    Der Verein ist aber gefragt, hier Lösungen zu finden, die auch mal nachhaltig sind und nicht immer nur von einer Übergangslösung zur nächsten zu marschieren. Das kostet uns doch am Ende viel mehr Geld und vor allem Nerven.

    3. Schlupflöcher müssen so weit als möglich geschlossen werden. Und hier liegt m. E. die echte Krux. Es wird immer Vereine geben (nennen wir sie einfach mal PSG...), die kreative Wege entwickeln werden, die nicht eineindeutig untersagt sind. Und dann werden sie gegen jede Sanktion vor einem Schiedsgericht gute Aussichten haben. Dann wird man die Regularien nachschärfen (vielleicht). Und dann wird der nächste kreative Weg entwickelt und alles geht von vorne los.

    Und das ist IMHO der Punkt, an dem sich hier die Geister scheiden. Ist es denn Aufgabe der UEFA das überhaupt zu beschränken?

    Außer in Deutschland ist es nahezu überall Gang und Gäbe, dass Vereine einem Eigentümer gehören, der auch ordentlich Kohle investiert. Solang der Verein die laufenden Kosten tragen kann, kann ich doch einem Eigentümer nicht verbieten, in sein eigenes Unternehmen zu investieren. Ob das durch Ablösesummen erfolgt, Immobilien wie Stadion oder Akademie, ist doch dann egal. Auch wirst du doch bei Werbeverträgen nie nachprüfen können, was im Rahmen ist und was nicht. Da würde am Ende jeder Verein vor ein Schiedsgericht gehen und die würden zu Gunsten des Vereins entscheiden.


    Geht es hier beim FFP am Ende darum, dass Vereine sich nicht überschulden? Wenn ja, dann zeigt die spanische Liga, dass die Liga das selbst kann bzw muss. Da ist eben jede Liga selbst gefragt, welche Konsequenzen sie draus zieht. Solang das laufende Geschäftsjahr gesichert ist, und damit die Teilnahme am Wettbewerb, ist doch für die UEFA alles gut. Mehr muss sie doch nicht interessieren.


    Geht es am Ende um Wettbewerbsgleichheit, dann sind wir halt wieder bei der Frage, wo du anfängst und wo du aufhörst. Rummenigge hat sehr deutlich gemacht, worum es ihm geht. Verhindern, dass der deutsche Fußball weiter absackt. Ich kann aber doch die anderen Vereine nicht benachteiligen, nur weil wir in Deutschland als Einzige an 50+1 festhalten wollen. Und die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass hier genauso Vereine insolvent gehen wie woanders auch. Dortmund, Lautern, 1860, Hamburg, eventuell bald Schalke.


    Wenn also diese Wettbewerbsfähigkeit das Ziel ist, an wem orientiert man sich denn dann? An den Top 5 Ligen? Warum nicht an Österreich, oder Bulgarien? Wo ziehst du da die Grenze? Das kann doch nicht das Ziel sein.


    Solang du kein in sich geschlossenes System hat, in dem alle Vereine den selben nationalen Steuergesetzen, etc unterliegen, wirst du nie Gleichheit herstellen können, insofern ist und war FFP schon immer nichts anderes als ein Schuss in den Ofen. Entweder öffnet man sich dann als nationaler Verband den Möglichkeiten, die es gibt, oder man lässt es, aber dann kann ich nicht die anderen dafür verurteilen. Und gerade mit Blick auf unsere nationale Ausnahmestellung muss man sich hier gleich doppelt überlegen, was für Interessen man vertritt.


    Nachdem das gesagt ist, bleibe ich aber dabei. Die Superliga ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Sie wird über kurz oder lang kommen, einfach weil das wirtschaftliche Gefälle auf nationaler Ebene durch die internationalen Einnahmen nicht mehr zu kitten ist. Wenn wir dann in ein paar Jahren regelmäßig 10 Spiele + KO Runde haben, gilt das auch für Dortmund, Leipzig und vermutlich Leverkusen. Dann werden sich die Top 4 noch mehr vom Rest der Bundesliga absetzen. Wir steuern dann auf eine Milliarde zu, die anderen drei auf 300-500 Millionen, während sich für die Freiburgs und Bochums überhaupt nichts ändert. Viel Spaß dann künftig mit der Spannung in der Bundesliga.

    Nagelsmann drängt intern wohl auch ziemlich auf Transfers. Konnte man aber auch erwarten.


    Although he's not putting much pressure publicly, Julian Nagelsmann is pushing for transfers internally. The coach is not entirely happy with the thin squad [Bild]


    https://twitter.com/iMiaSanMia…/1425913252886859776?s=20

    Ich finde es schon spannend, dass nun schon der dritte Trainer binnen kürzester Zeit intern auf Transfers drängt und das auch nach Außen dringt.

    Da sollte man sich als Verein vielleicht mal so seine Gedanken machen, warum das so ist. Vor ein paar Wochen hat Uli im DoPa noch gefeiert, weil Nagelsmann die Jugend einbauen wolle und sich die Mannschaft erst einmal anschauen wolle, bevor über Transfers gesprochen wird.


    Und nun sitzen wir hier, Mitte August und sind wieder an der selben Stelle an der wir schon unter Kovac und auch unter Flick waren. Da kann Uli dem Trainer so sehr aufs Auge drücken, dass man aus dem 100 Millionen-NLZ jetzt Spieler hervorbringen müsse, wenn die Qualität nicht da ist, ist sie nicht da. Es spricht ja auch Bände, dass selbst unsere Leihspieler nirgendwo überzeugt haben und man sie auch nicht verkauft bekommt.


    Das lässt finanziell sicher weniger Spielraum zu, aber ändert ja nichts am Kernproblem. Der Kader wird kleiner und kleiner, die Leistungsträger älter und Verlängerungen zögern sich hinaus, weil auch diese Spieler nicht blind sind und eine Perspektive aufgezeigt bekommen wollen. Ich will ganz sicher keine weitere Brazzo-Diskussion auslösen, aber die sportliche Führung in ihrer Gesamtheit ist hier mal ganz gewaltig gefragt, denn diese Problematik zieht sich ja nun schon seit Jahren durch jede Saison.


    Ich hatte ja am Anfang noch spaßhaft gesagt, dass Nagelsmann im Winter dann auch Forderungen stellen werde, auch weil er mit seinem 5 Jahres-Vertrag aus einer Position der Stärke heraus agieren kann, aber dass schon im August die selben Forderungen kommen wie schon unter seinen Vorgängern, ist schon bezeichnend.


    Es ist ja nicht mal so, dass man hier 5 oder 6 Spieler kaufen müsste. Es würde ein ordentlicher RV reichen, dazu ein ZM mit Bundesliga-Qualität und gut ist. Aber wenn man lieber Geld für Adli ausgeben will, der am Ende Option Nummer 6 oder 7 in der Offensive sein wird, dann braucht man sich halt nicht wundern. Geld für Baustellen, die es gar nicht gibt, oder Geld für Baustellen, die man immer wieder selbst aufmacht, das ist unsere Politik.

    Man schafft aber auch keine gesunde Basis für die Zukunft, wenn man von den sinkenden Preisen jetzt nicht profitiert. Sind wir doch mal realistisch. In allen anderen Ligen wird die Hütte bald wieder voll sein, Kalle will gerade mit der UEFA eine "Verschärfung" des FFP beschließen und begründet das mit den bösen Engländern, die so viel mehr Geld haben.


    In wenigen Monaten werden wir dann wieder jammern, dass wir uns keine Spieler leisten können, weil die Preise steigen. Dies würde aber auch für Spieler gelten, die wir bei uns "parken" und dann auf den Marktplatz stellen. Stattdessen sparen wir uns jetzt auf sportlicher Ebene kaputt und gucken uns dann auch in einem Jahr wieder um, weil die Preise wieder steigen und wir uns auch nichts mehr leisten können.


    Wirklich gute perspektivische Kaderplanung sehe ich hier seit zwei, drei Jahren nicht. Corona hin, Corona her. Viel eher ist es doch so, dass Corona zwar die Situation für uns nicht einfacher gemacht hat, man es aber auch wunderbar als Ausrede hernehmen kann, weil die generelle Richtung seit ein paar Jahren nicht stimmt.

    Wir müssen alle, insbesondere auch der deutsche Fußball, großes Interesse haben, Regularien zu finden. Sonst wird der deutsche Fußball international auf Sicht abgehängt. Im Moment hat man den Eindruck, dass die Engländer am Transfermarkt weitermarschieren, als hätte es Corona nie gegeben. Das ist ihnen aus zweierlei Gründen möglich: Zum einen gibt es dreimal so hohe TV-Einnahmen wie in der Bundesliga. Zum anderen befinden sich schwerreiche Besitzer im Hintergrund, die Geld nachschießen und Corona möglicherweise sogar zu ihren Gunsten ausnutzen können. Wir brauchen demnach ein internationales Regulativ.

    Und was genau kümmert es die Engländer, wenn sie in Sachen Fußball und Finanzierung einfach erfolgreicher gearbeitet haben als der Rest der Fußballwelt? Ich verstehe ja, warum man gegen die Verschuldung der Spanier etwas unternehmen will, obwohl ich auch da der Auffassung bin, dass die machen sollen, was sie wollen solang sie eine Bank finden, die ihnen die Kredite zahlt. Aber dass man international Regeln einführen soll, um die Engländer auszubremsen, weil sich der deutsche Fußball gedanklich noch in den 70er Jahren befindet, finde ich dann schon arg daneben.


    Dem Fußballromantiker mag das ja gefallen, aber unterm Strich ist das doch einfach nur eine Neiddebatte, weil die Engländer eben andere Mittel zur Verfügung haben. Nimm am Ende halt die oligarchen und City aus der Rechnung raus, es ändert sich an den englischen Finanzen trotzdem kaum etwas.


    Wenn Kalle das befürwortet, dann fehlt uns jegliches Argument, wenn morgen die restlichen 17 Bundesligisten uns ans Leder wollen. Harte Arbeit der letzten 50 Jahre? Egal, es muss Gleichheit vorherrschen.

    Das Problem ist halt, dass man die Fehler der Vergangenheit auch in diese Saison mitzieht und entsprechend unter Druck steht. Da müsste man als Sportvorstand dann nicht nur beim Edelitaliener beim Beratergespräch auf den Tisch hauen, sondern auch was das Budget betrifft.


    Ich vermute die schwarze Null ist das erklärte Ziel im Jahresabschluss und ja nicht das Festgeld abgreifen. Mit dem konnten wir so gut protzen.

    Genau das. Die Finanzabteilung allen voran der Don vom Tegernsee wollen um jeden Preis vermeiden, Geld auszugeben. Verkauft bekommen wir niemanden und Brazzo muss mit den begrenzten Mitteln erreichen, was er erreichen kann. Das ist keine einfache Aufgabe und genau deshalb denke ich, dass man ihn am Ende opfern wird, denn diese Kaderplanung geht nicht lange gut.


    Mich wundert allerdings, dass man Kimmich und Goretzka ja mit einem Konzept überzeugt haben muss, wenn deren Unterschriften nur eine Frage der Zeit sein sollen. Aktuell sehe ich dieses langfristige Konzept nicht. Inzwischen geht es ja nicht mehr darum, den Kader punktuell zu verstärken, sondern wir tun uns schwer, überhaupt erst einmal die Baustellen zu schließen, die offen sind. Durch Müller, Neuer und Lewandowski werden in den nächsten Jahren auch noch ganz andere Baustellen aufgemacht werden.


    Ich sehe da aktuell nicht wirklich Bestrebungen, den Kader darauf vorzubereiten. Ein Adli wird uns jedenfalls keinen Meter voran bringen. Aber das wäre halt auch so ein Transfer, wo ich aktuell nicht mal im Ansatz nachvollziehen könnte, warum dafür Geld da ist. Eine Option Nummer 6 oder 7, wenn auf anderen Positionen nicht mal wirklich eine Option Nummer 2 oder 3 da ist. An der Stelle darf man dann schon Brazzo fragen, ob da die Prioritäten richtig gesetzt sind und bei einem 21 Jährigen Zweitliga-Franzosen glaube ich einfach nicht an einen "zweiten" Kimmich. Mit 21 spielst du als Franzose entweder bereits im Ausland, oder bist Leistungsträger bei einem der Topklubs und stehst vor einem Wechsel. Von daher schüttele ich hier einfach mit dem Kopf.


    Wird man am Ende noch was machen? Vermutlich. Bei Sabitzer bin ich guter Dinge, aber langfristig macht mir die Planung schon Sorgen, denn die Qualität nimmt trotz allem nicht zu und irgendwann ist auch in Sachen Quantität die Schmerzgrenze erreicht.

    Man kann Brazzo gerne und oft kritisieren, aber das ist nicht seine Baustelle. Warum sollte Brazzo kein Interesse haben Spieler zu verpflichten? Nagelsmann will Spieler und daher ist das auch kein Problem für den Sportvorstand, da die potentiellen Neuzugänge auch gebraucht und gewollt sind.
    Hier haben andere Leute zu verantworten, dass er kein Geld für Spieler bekommt. Und das gab es auch schon vor Brazzos Antritt als Sportdirektor, dass der FCB lieber nichts machte bis dann der Zaunpfahl schon mittig auf dem Trainingsgelände zu sehen war.

    Versteh mich nicht falsch, ich weiß sehr wohl, dass das Budget von anderen Personen verantwortet wird. Brazzo wird am Ende den Sündenbock spielen dürfen.

    Alle beide wären ne Bankrotterklärung der hochgepriesenen Scoutingabteilung. Der nächste Schuss bei RAV muss sitzen, sonst muss man die Abteilung Sport inklusive dazugehörigen Vorstand hinterfragen

    Ich wollte gerade schreiben, dass es schon auffällig ist, dass all diese Aktivitäten plötzlich nach Außen dringen, nachdem ebenfalls berichtet worden ist, dass Brazzo intern kritischer betrachtet werde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    im Rückblick ist das doch sogar ganz gut. :D


    Das neue Away von Newcastle erinnert auch unser neues Ausweichtrikot. Wären diese Kurven nicht, fände ich das sogar richtig gelungen. Davon abgesehen frage ich mich aber auch, in welchen Fällen man das Trikot tragen soll, wenn man mit den regulären schwarz-weißen Streifen nicht spielen kann. Das setzt sich doch optisch auch nicht besser vom Gegner ab.



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    Ach so. Und Du argumentierst nicht vom reinen Extrem raus, dass der Präsident ihn an den Höchstbietenden "verschachern" will ?

    Nein. Ich sage lediglich, dass man nicht immer gleich den Spieler und den Berater als raffgierige Piranhas darstellen muss. Ich habe keine Ahnung, warum der Präsident so einen Terz macht. Vielleicht stimmt es ja, dass der Berater einen neuen Klub sucht und eine niedrigere Ablöse als Lockmitteln nutzt. Und? Dann kann Toulouse noch immer mehr verlangen, wenn die Anfrage kommt. Auf mich wirkt das aktuell höchst unprofessionell und tatsächlich eher wie gekränktes Ego, weil der Spieler gehen wird und man nicht die Summe zu bekommen scheint, die man sich erhofft hat.

    Was hier sicherlich nicht so dolle ist, dass beide Seiten auf ihrer maximalen Verhandlungsposition beharren.

    Aber angefangen hat damit ja eindeutig die Spieler/Beraterseite. Man hört sich ja noch nichtmal an, was City oder Milan (?) zu erzählen haben.

    Wenn Toulouse zwei Käufervereine zu 10-12 Mio Euro gefunden hat, sollte man da schon auf Seiten des Spielers/Beraters Verständnis für den Verein haben, dass er eben nicht mit 5 Mio Euro weit unter Marktpreis abgespeist werden will und versuchen, eine Lösung in beidseitigem Einvernehmen zu finden.

    Ich sehe es eben nicht so, dass Toulouse den Spieler unbedingt an den Höchstbietenden (12 Mio Euro) verkaufen will, sondern sogar noch ein Entgegenkommen zeigt und das Angebot von City (10 Mio Euro) annehmen würde. Also 2 Mio Euro weniger.

    Dieses Entgegenkommen fehlt von Spieler/Beraterseite bislang völlig.

    Wenn ich nicht nach Mailand oder Manchester will, weil ich da mit meiner Familie nicht leben möchte oder mir mit einem Blick auf deren Kader keine Chancen ausrechne, dann brauche ich mir das auch nicht anhören.


    Du argumentierst hier vom reinen Extrem aus, wonach der Spieler einzig und allein den Wechsel ohne Ablöse als Ziel habe bzw sich die Taschen voll machen wolle. Ich weiß nicht, ob die Spielerseite zuerst mit 5 Millionen hausieren gegangen ist. Vielleicht ist das so, vielleicht auch nicht. Vielleicht hat der Verein ihm aber auch gesagt, er solle einen Verein bringen als klar war, dass der Vertrag nicht verlängert werden würde. Das wäre auch denkbar und nicht unrealistisch. Dass der Präsident ihn an den Höchstbietenden verschachern will, ist verständlich, liegt aber nicht in seiner Macht. Das entscheidet am Ende der Spieler.


    Es weiß aktuell ja auch niemand, was der Verein bietet, zu dem er angeblich will. Am Ende des Tages finde ich die Aussagen des Präsidenten jedenfalls nicht weniger schlimm als die angeblichen Anpreisungsversuche des Beraters. Mit einem Unterschied. Das Anpreisen des Beraters sind bis dato Unterstellungen, die Aussagen des Präsidenten sind verbrieft.

    Dass es generell in diese Richtung geht, glaube ich aber auch nicht. Das liegt doch in erster Linie daran, dass seit zwei Jahren kein Klub Ablösen zahlen kann o. will und die Spieler deshalb frei auf dem Markt sind. Das wird sich auch wieder ändern, wenn wieder überall Zuschauer in den Stadien sind. Ich glaube nicht, dass wir das 2023 und 24 noch in dem Ausmaß erleben werden.

    Das was du daraus machst, ist aber auch sehr einseitig, nämlich den Spieler zum Höchstbietenden verkaufen zu wollen. Was soll er denn bei City? Spielen wird er dort kaum und wenn der Spieler zu einem Verein wechseln will, der weniger bietet, dann wird das kritisiert? Es sei denn, wir sind der Verein, dann ist es wieder standhaft und zeugt von Charakter?


    Eine Geschichte hat immer zwei Seiten und jedem Spieler unterstellen zu wollen, er wolle seinen Vertrag aussitzen, ist halt Quatsch. Besonders dann, wenn der Berater offenbar nach einem Verein sucht, der eine Ablöse zahlt.

    In dem Job geht es sehr stark darum Spieler für das Projekt FC Bayern zu begeistern, ihnen Chancen und Möglichkeiten zu vermitteln. Auch wenn es vielleicht bei uns weniger Geld als woanders gibt. Das setzt eine hohe Empathie, cleverness und eine große Führungskompetenz voraus.

    Glaubst Du das er da der richtige Mann ist?

    Also man kann Brazzo viel vorwerfen, aber junge Spieler für uns begeistern, kann er doch tatsächlich. Sonst wäre Nianzou nicht hier und auch bei Odoi war die Sache klar, bevor Chelsea den Trainer wechselte. Wenn es darum geht, auf dem Papier eine Mannschaft zusammen zu stellen und junge Spieler zu überzeugen, dann traue ich ihm das zu. Es fehlt aber IMHO an allem anderen. An der Außendarstellung, scheinbar am Verhandlungsgeschick und nicht zuletzt hat er wohl zu viel Temperament, dass ihm hier und da die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern oder Beratern erschwert.