Die Doku habe ich noch nicht gesehen, aber mir eben das Gespräch zusammen mit Frau Enke angeschaut.
Ich bin jemand, der es verurteilt, wie abwertend hier teils über Uli (generell über Leute aus unserem Verein) geschrieben wird, aber der trotzdem nicht alles gut findet, was Uli so sagt und macht.
Daher fand ich gerade so den Schluss wirklich schon extrem zweifelhaft. Da erzählt der Uli etwas davon, dass man damals bei der Trauerfeier ja auch von Seiten der Journalisten gesagt hat, man muss sich vielleicht mal hinterfragen, wie man eben berichtet, was man sagt/schreibt... Alles gut.. Dann sagt er, dass das aber nicht lange angehalten hat.
Tja: Da frage ich mich aber dann auch: Bei ihm ja wohl auch nicht. Wenn ich an die öffentlichen Aussagen zu Kraft, zu Gomez, kürzlich zu Bernat und auch zu ter Stegen denke.. Da ist er leider der letzte, der in diese Richtung etwas kritisieren sollte.
Ja, Uli steht für seine Spieler ein und verteidigt sie zum Teil bis aufs Blut. Das finde ich toll, das liebe ich an ihm. Aber leider trifft das nur auf Spieler zu, die er scheinbar irgendwie besonders mag.. Andere werden von ihm öffentlich sowas von teils unsachlich angegangen.
Sei es drum: Letztlich ist Uli eben ein impulsiver Mensch, aber gerade das hat auch viel ausgemacht und in unserem Verein das Familiäre oft so deutlich gezeigt, wie kaum woanders. Das alles wird fehlen, wenn er nicht mehr da ist.
Ich bleibe dabei: Mit Uli geht ein weiteres Stück geliebte Tradition und "gute alte Zeit" und es wird vermutlich ein weiterer Schritt in Richtung noch mehr Kommerz als ohnehin schon da ist.
Für die einen ist es "endlich, wir müssen viel professioneller werden und uns der Zeit anpassen" - für mich (und auch viele andere) ist es: traurig, wieder ein Stück weiter weg vom Verein und von dem, was michmal an allem fasziniert und emotional berührt hat.
Ich bin dankbar, dass ich die Zeit mit Uli lange miterleben durfte - generell noch die andere Zeit im Fußball, die noch nicht so arg extrem vom Kommerz und Eventcharakter geprägt war.