Auszug aus Spiegel online- aber genau das meine ich auch
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn Flick zur Zeit Gnabry Sané gegenüber den Verzug gibt. Auch wenn er schon länger nicht getroffen hat, ist Gnabry bei weitem der mannschaftsdienlichere Spieler, auch beteiligt er sich am Kombinationsspiel viel effektiver und hält Strukturen zusammen, während Sané sie fast immer auflöst. Gnabry denkt in mannschaftlichen Kategorien, reflektiert mit, wie die anderen sich positionieren und welche Kombinationen möglich wären, Sané anscheinend zunächst nur, was ER mit dem Ball machen kann, ohne andere einzubeziehen. Das ist kein Gedankenlesen, sondern das kann man daran sehen, wie sich beide auf dem Feld verhalten. Ich mag ja Sané als Spieler, und er hat auch in letzter Zeit ein paar sehenswerte und wichtige Tore erzielt, aber das geschieht nicht mit einer so hohen Frequenz, dass man dafür auf längere Sicht riskieren sollte, dass das Mannschaftspiel noch weiter erodiert. Für mich ist das größere Übel, wenn erstmal die Dynamik eines Spielzuges zusammenbricht (was fast regelmäßig passiert, wenn Sané sich einschaltet). Ob Gnabry jetzt trifft oder ein anderer, ist nicht so entscheidend, sondern dass überhaupt Gelegenheiten entstehen. Mit der Zeit fallen dann auch wieder mehr Tore.
Berny
Präzise Analyse. Wir knackten Abwehren stets mit den schnellen Kombinationen. Sobald Sane den Ball hat, steht erstmal ER. Hoffe viele Trainingseinheiten und das Verständnis, wie dieses Kombinationsspiel aussieht, kommen bald.